Stéphane Hessel

Aus TUEpedia
Version vom 14. Oktober 2018, 22:08 Uhr von Dktue (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu:Navigation, Suche
Der 94-jährige Stéphane Hessel am 27.1.2012 im Kupferbau.

Stéphane Hessel (* 20. Oktober 1917 in Berlin; † 27. Februar 2013 in Paris), war Autor des 2010 erschienenen Protest-Buches "Empört Euch" (Original-Titel "Indignez-vous!") und zu dem Zeitpunkt mit bereits über 90 Jahren ein Zeitzeuge des 20. Jahrhunderts. Deswegen wurde er im Januar 2012 von Jürgen Wertheimer zum Wertewelten-Dialog in den Kupferbau eingeladen.

Verbindung mit Tübingen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Er schätzte die Dichtung von Hölderlin und hat den Genius Loci im Hölderlin-Turm gesucht.
  • Tübingen ist auch einen Ort, in dem der von ihm geschätzte Philosoph Hegel gelebt hat und geprägt wurde.[1]

Zum Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

zitiert aus dem Schwäbischen Tagblatt:
Sein Vater war der Literat und Proust-Übersetzer Franz Hessel, der 1924 mit seiner Familie von Berlin nach Paris zog. Da war Stéphane Hessel sechs Jahre alt, er wuchs im Hesselschen Salon zwischen Künstlern und Intellektuellen wie Picasso, Max Ernst, oder Walter Benjamin auf. In seinen Memoiren „Tanz mit dem Jahrhundert“ erzählt er davon. 1937 wurde er französischer Staatsbürger, kämpfte im besetzten Frankreich in der Résistance gegen die Nazis, wurde verhaftet, gefoltert und nach Buchenwald deportiert. Er überlebte, indem er die Identität eines gestorbenen Mithäftlings annahm. Auf dem Transport ins Vernichtungslager Bergen-Belsen gelang ihm die Flucht, Jorge Semprún greift das in seinem Roman „Der Tote in meinem Namen“ auf. Nach dem Krieg wurde Stéphane Hessel Diplomat und arbeitete unter anderem bei den Vereinten Nationen die Menschenrechtscharta mit aus. Er engagierte sich für den Umweltschutz, für rechtlose Immigranten und immer wieder für die europäische Einigung. Weltweit bekannt wurde er schließlich 2010 durch die schmale Streitschrift „Empört euch!“, die mehr als zwei Millionen Mal verkauft wurde. Wenig später folgte „Engagiert euch!“. Ende Februar erscheint sein neues Buch „Wege der Hoffnung“, das Hessel mit Edgar Morin verfasst hat.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]