Schweickhardtsche Mühle

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Erinnerung im Pflaster neben dem Ammerkanal.

Die Schweickhardtsche Mühle wurde wohl direkt nach dem Ausbau des Ammerkanals auf der westlichen Fläche des heutigen Haagtorplatzes vor der ersten urkundlichen erwähnung im Jahre 1501 erbaut. Sie ersetzt wahrscheinlich die wegen dem Umbau des Ammerkanals aufgegebene Trostsmühle die etwas nördlicher lag.

Wegen der ca. 100 m flußaufwärts am Ammerkanal gelegenen Oberen Haagtormühle bürgerte sich bald der Namen Untere Haagtor Mühle ein. Der Name Schweickhardtsche Mühle entstand durch den Erwerb der Mühle im Jahre 1835 durch die Brüder Schweickhardt. Bereits 1881 wurde die Mühle im alten Fachwerkgebäude stillgelegt und die Mühltätigkeit in dem am Nordufer des Ammerkanls liegenden Backstein Neubau mit neuerer Technik übertragen. Das alte Gebäude dient fortan zu Lagerzwecken. Die Mühle wurde 1960 entgültig stillgelegt. 1961 kaufte die Stadt Tübingen die Mühle komplett auf und lies sie 1963 abreißen. Dem damaligen Fortschritts-Zeitgeist sah man laut Artikel im Schwäbischem Tagblatt den Abriss als Gewinn für die Altstadtsanierung: "... daß mit dem Abbruch der beiden Gebäude das Stadtbild gewonnen hat, es ist als ob man nun am Haagtor freier atmen könne."[1]

Heute erinnert nur noch ein symbolisiertes ca. 1,20 m messender Mühlstein mit Zahnradkranz an der Stelle des alten Gebäudes an diese Mühle. Mit Sicherheit hätte man bereit 10-15 Jahre später diese Mühle nicht oder zumindest nur das Backsteingebäude neueren Datums abgerissen.


Quellen

  1. "Das Tübinger Stadtbild im Wandel", Stadt Tübingen • Kulturamt (1994), S.30f, ISBN: 3-910090-11-7