Schweickhardtsche Mühle: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Schweickhardtsche Mühle''' wurde wohl direkt nach dem Ausbau des [[Ammerkanal|Ammerkanals]] auf der westlichen Fläche des heutigen [[Haagtorplatz|Haagtorplatzes]] vor der ersten urkundlichen erwähnung im Jahre [[1501]] erbaut. Sie ersetzt wahrscheinlich die wegen dem Umbau des Ammerkanals aufgegebene [[Trostsmühle]] die etwas nördlicher lag.
Die '''Schweickhardtsche Mühle''' wurde wohl direkt nach dem Ausbau des [[Ammerkanal|Ammerkanals]] im späten [[:Kategorie:15. Jahrhundert|15.Jahrhundert]] auf der westlichen Fläche des heutigen [[Haagtorplatz|Haagtorplatzes]] erbaut. Sie ersetzte wahrscheinlich die wegen dem Umbau des Ammerkanals aufgegebene [[Trostsmühle]] die etwas nördlicher lag. Durch den Kauf der Mühle durch Hans Hemmerlin für 200 Gulden im Jahre [[1501]] von der Stadt wird sie erstmals urkundlich erwähnt.


Wegen der ca. 100 m flußaufwärts am Ammerkanal gelegenen [[Oberen Haagtormühle]] bürgerte sich bald der Namen ''Untere Haagtor Mühle'' ein. Der Name '''Schweickhardtsche Mühle''' entstand durch den Erwerb der Mühle im Jahre [[1835]] durch die Brüder Schweickhardt. Bereits [[1881]] wurde die Mühle im alten Fachwerkgebäude stillgelegt und die Mühltätigkeit in dem am Nordufer des Ammerkanls liegenden Backstein Neubau mit neuerer Technik übertragen. Das alte Gebäude dient fortan zu Lagerzwecken. Die Mühle wurde [[1960]] entgültig stillgelegt. [[1961]] kaufte die Stadt Tübingen die Mühle komplett auf und lies sie [[1963]] abreißen. Dem damaligen Fortschritts-Zeitgeist sah man laut Artikel im [[Schwäbisches Tagblatt|Schwäbischem Tagblatt]] den Abriss als Gewinn für die Altstadtsanierung: ''"... daß mit dem Abbruch der beiden Gebäude das Stadtbild gewonnen hat, es ist als ob man nun am Haagtor freier atmen könne."''<ref>"Das Tübinger Stadtbild im Wandel", Stadt Tübingen • Kulturamt (1994), S.30f, ISBN: 3-910090-11-7</ref>
Wegen der ca. 100 m flußaufwärts am Ammerkanal gelegenen [[Oberen Haagtormühle]] bürgerte sich bald der Namen ''Untere Haagtor Mühle'' ein. Der Name '''Schweickhardtsche Mühle''' entstand durch den Erwerb der Mühle im Jahre [[1835]] durch die Brüder Schweickhardt. Bereits [[1881]] wurde die Mühle im alten Fachwerkgebäude stillgelegt und die Mühltätigkeit in dem am Nordufer des Ammerkanls liegenden Backstein Neubau mit neuerer Technik übertragen. Das alte Gebäude dient fortan zu Lagerzwecken. Die Mühle wurde [[1960]] entgültig stillgelegt. [[1961]] kaufte die Stadt Tübingen die Mühle komplett auf und lies sie [[1963]] abreißen. Dem damaligen Fortschritts-Zeitgeist sah man laut Artikel im [[Schwäbisches Tagblatt|Schwäbischem Tagblatt]] den Abriss als Gewinn für die Altstadtsanierung: ''"... daß mit dem Abbruch der beiden Gebäude das Stadtbild gewonnen hat, es ist als ob man nun am Haagtor freier atmen könne."''<ref>"Das Tübinger Stadtbild im Wandel", Stadt Tübingen • Kulturamt (1994), S.30f, ISBN: 3-910090-11-7</ref>

Version vom 12. Juni 2010, 14:09 Uhr

Erinnerung im Pflaster neben dem Ammerkanal.

Die Schweickhardtsche Mühle wurde wohl direkt nach dem Ausbau des Ammerkanals im späten 15.Jahrhundert auf der westlichen Fläche des heutigen Haagtorplatzes erbaut. Sie ersetzte wahrscheinlich die wegen dem Umbau des Ammerkanals aufgegebene Trostsmühle die etwas nördlicher lag. Durch den Kauf der Mühle durch Hans Hemmerlin für 200 Gulden im Jahre 1501 von der Stadt wird sie erstmals urkundlich erwähnt.

Wegen der ca. 100 m flußaufwärts am Ammerkanal gelegenen Oberen Haagtormühle bürgerte sich bald der Namen Untere Haagtor Mühle ein. Der Name Schweickhardtsche Mühle entstand durch den Erwerb der Mühle im Jahre 1835 durch die Brüder Schweickhardt. Bereits 1881 wurde die Mühle im alten Fachwerkgebäude stillgelegt und die Mühltätigkeit in dem am Nordufer des Ammerkanls liegenden Backstein Neubau mit neuerer Technik übertragen. Das alte Gebäude dient fortan zu Lagerzwecken. Die Mühle wurde 1960 entgültig stillgelegt. 1961 kaufte die Stadt Tübingen die Mühle komplett auf und lies sie 1963 abreißen. Dem damaligen Fortschritts-Zeitgeist sah man laut Artikel im Schwäbischem Tagblatt den Abriss als Gewinn für die Altstadtsanierung: "... daß mit dem Abbruch der beiden Gebäude das Stadtbild gewonnen hat, es ist als ob man nun am Haagtor freier atmen könne."[1]

Heute erinnert nur noch ein symbolisiertes ca. 1,20 m messender Mühlstein mit Zahnradkranz an der Stelle des alten Gebäudes an diese Mühle. Mit Sicherheit hätte man bereit 10-15 Jahre später diese Mühle nicht oder zumindest nur das Backsteingebäude neueren Datums abgerissen.


Lage

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Die ungefähre Lage des Fachwerk-Gebäudes durch rote Linien markiert.
Der Backsteinbau von 1881 lag auf dem als Parkplatz genutzten Fläche links oberhalb der markierten alten Mühle.


Quellen

  1. "Das Tübinger Stadtbild im Wandel", Stadt Tübingen • Kulturamt (1994), S.30f, ISBN: 3-910090-11-7