Schlossküche

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Version vom 1. Februar 2016, 00:09 Uhr von EMPTy (Diskussion | Beiträge) (Das Foto ist ja wirklich unglaublich scharf. Das geht wohl nur, wenn man mit Stativ fotografiert. Ich glaube inzwischen nicht mehr, dass es ein Hologramm ist, obwohl die Datei so heißt.)
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3D-Animation zur 'Genexpression' in der Dauerausstellung im Schlosslabor, Nov. 2015
Historische Ansicht des Schlosslabors

Die Schlossküche oder das Schlosslabor ist ein mit Gewölben versehener Raum im Schloss Hohentübingen.

1818 entstand in der ehemaligen Schlossküche ein chemisches Laboratorium der Universität. Hier arbeiteten unter anderen: Julius Eugen Schloßberger (1846-60), der Begründer der Biochemie und Entdecker des Hämoglobins Felix Hoppe-SeylerWP (1861-72) und Gustav Hüfner (1872-85).

Im Jahre 1869 isolierte dort Hoppe-Seylers Schüler, der aus der Schweiz stammende Mediziner Friedrich Miescher (*1844, † 1895), im Alter von 24 Jahren erstmals die menschliche Erbsubstanz. Diese Zellteile nannte er "Nuklein", ohne allerdings ihre Funktion bereits ganz zu verstehen. Es handelte sich um die Nukleinsäuren DNA und RNA (Nucleinsäuren), die Träger der Erbinformation. Mieschers Forschungsresultat war bahnbrechend für die späteren Erkenntnisse in der Vererbungswissenschaft und gilt heute vielen als die bedeutendste Tübinger Entdeckung.

Das auch als "Wiege der Biochemie" bezeichnete einstige Labor wurde viele Jahrzehnte lediglich als Technik- und Lagerraum genutzt. Seit November 2015 ist es als kleines Museum hergerichtet und zu besichtigen. Dies wurde u.a. mit einer Spende der Tübinger Biotech-Firma CureVac AG möglich.

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