Schloss Weitenburg: Unterschied zwischen den Versionen

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Das [[Schloss Weitenburg]] liegt oberhalb des [[Neckartal]]s im Gebiet der Gemeinde [[Starzach]] zwischen Börstingen und Sulzau am nördlichen Talhang. Schon im Jahre 1062 stand hoch über dem Neckar eine befestigte Wehrburg. Als Erbauer werden die Herren von Weitingen vermutet. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte zu einem dreiflügligen Wohnschloss ausgebaut, dessen verschiedene Baustile den Zeitgeist von Renaissance, Barock und Neugotik widerspiegeln.  
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Das [[Schloss Weitenburg]] liegt oberhalb des [[Neckartal]]s im Gebiet der Gemeinde [[Starzach]] zwischen Börstingen und Sulzau am nördlichen Talhang. Schon im Jahre [[1062]] stand hoch über dem Neckar eine befestigte Wehrburg. Als Erbauer werden die Herren von Weitingen vermutet. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte zu einem dreiflügligen Wohnschloss ausgebaut, dessen verschiedene Baustile den Zeitgeist von Renaissance, Barock und Neugotik widerspiegeln.  




==Geschichte==  
==Geschichte==  
Die Weitenburg wird erstmals erst am 15. Juni 1437 erwähnt, als der damalige Lehnsherr Hans Pfuser von Nordstetten zwei Gesandte, die unter dem Schutz des Grafen Ludwig von Württemberg standen, gefangen nahm. Darauf drang Graf Ludwig vor das Schloss, ließ es plündern, Pfusers Gemahlin wegführen und einen Knecht in Tübingen enthaupten. Am Ende der Fehde gab er das Schloss wieder an Hans Pfuser zurück.
Die Weitenburg wird erstmals erst am [[15. Juni]] [[1437]] erwähnt, als der damalige Lehnsherr Hans Pfuser von Nordstetten zwei Gesandte, die unter dem Schutz des Grafen Ludwig von Württemberg standen, gefangen nahm. Darauf drang Graf Ludwig vor das Schloss, ließ es plündern, Pfusers Gemahlin wegführen und einen Knecht in Tübingen enthaupten. Am Ende der Fehde gab er das Schloss wieder an Hans Pfuser zurück.
 
Hauptbau des Schlosses ist der „Ehingerbau“, ein schlichtes dreigeschossiges Steinhaus mit riesigem Satteldach, das in seinen wesentlichen Teilen von Jakob von Ehingen 1585 erbaut wurde. Dieser hatte keine Kinder und verkaufte daher das Schloss an Herzog Johann Friedrich von Württemberg, der es gleich weiterveräußerte. 1656 erwarb der pommerische Obristenwachtmeister Quirin von Hönstett das Schloss, der dem Hauptbau die beiden Seitenflügel und ein prachtvolles Eingangstor anfügte. Dieses eindrucksvolle Portal zeigt im gesprengten Giebel ein üppiges Knorpelwerk, in das die Initialen QVH eingearbeitet sind. Der östliche Flügel wurde im 19. Jahrhundert im neugotischen Stil umgebaut. Schließlich kaufte im Jahr 1720 Freiherr Rupert Rassler von Gamerschwang das Schlossgut Weitenburg zum Kaufpreis von 43.000 Rheinischen Gulden. Seine Nachkommen sind bis heute die Eigentümer. Die Weitenburg wird erstmals erst am 15. Juni 1437 erwähnt, als der damalige Lehnsherr Hans Pfuser von Nordstetten zwei Gesandte, die unter dem Schutz des Grafen Ludwig von Württemberg standen, gefangen nahm. Darauf drang Graf Ludwig vor das Schloss, ließ es plündern, Pfusers Gemahlin wegführen und einen Knecht in Tübingen enthaupten. Am Ende der Fehde gab er das Schloss wieder an Hans Pfuser zurück.
 
Hauptbau des Schlosses ist der „Ehingerbau“, ein schlichtes dreigeschossiges Steinhaus mit riesigem Satteldach, das in seinen wesentlichen Teilen von Jakob von Ehingen 1585 erbaut wurde. Dieser hatte keine Kinder und verkaufte daher das Schloss an Herzog Johann Friedrich von Württemberg, der es gleich weiterveräußerte. 1656 erwarb der pommerische Obristenwachtmeister Quirin von Hönstett das Schloss, der dem Hauptbau die beiden Seitenflügel und ein prachtvolles Eingangstor anfügte. Dieses eindrucksvolle Portal zeigt im gesprengten Giebel ein üppiges Knorpelwerk, in das die Initialen QVH eingearbeitet sind. Der östliche Flügel wurde im 19. Jahrhundert im neugotischen Stil umgebaut. Schließlich kaufte im Jahr 1720 Freiherr Rupert Rassler von Gamerschwang das Schlossgut Weitenburg zum Kaufpreis von 43.000 Rheinischen Gulden. Seine Nachkommen sind bis heute die Eigentümer. <ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Weitenburg de.wikipedia.org/wiki/Weitenburg]</ref>


Hauptbau des Schlosses ist der „Ehingerbau“, ein schlichtes dreigeschossiges Steinhaus mit riesigem Satteldach, das in seinen wesentlichen Teilen von Jakob von Ehingen 1585 erbaut wurde. Dieser hatte keine Kinder und verkaufte daher das Schloss an Herzog Johann Friedrich von Württemberg, der es gleich weiterveräußerte. 1656 erwarb der pommerische Obristenwachtmeister Quirin von Hönstett das Schloss, der dem Hauptbau die beiden Seitenflügel und ein prachtvolles Eingangstor anfügte. Dieses eindrucksvolle Portal zeigt im gesprengten Giebel ein üppiges Knorpelwerk, in das die Initialen QVH eingearbeitet sind. Der östliche Flügel wurde im 19. Jahrhundert im neugotischen Stil umgebaut. Schließlich kaufte im Jahr 1720 Freiherr Rupert Rassler von Gamerschwang das Schlossgut Weitenburg zum Kaufpreis von 43.000 Rheinischen Gulden. Seine Nachkommen sind bis heute die Eigentümer. <ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Weitenburg de.wikipedia.org/wiki/Weitenburg]</ref>


==Heute==  
==Heute==  
Das imposante Schloss befindet sich in Privatbesitz, daher sind die Innenräume nicht als Museum zu besichtigen. Aber ein Teil des Schlosses  wird seit 1954 als gehobenes Restaurant und Hotel genutzt. Neben der Möglichkeit für Konferenzen, Firmen- und Familienfeiern werden auch das ganze Jahr über Veranstaltungen verschiedenster Art geboten, siehe Homepage des Schlosses.  
[[Datei:Schloss Weitenburg Konzert.jpg|mini|Ein Konzert im Innenhof des Schlosses ]]
Das imposante Schloss befindet sich in Privatbesitz, daher sind die Innenräume nicht zu besichtigen. Aber ein Teil des Schlosses  wird seit 1954 als gehobenes Restaurant und Hotel genutzt. Neben der Möglichkeit für Konferenzen, Firmen- und Familienfeiern werden auch das ganze Jahr über Veranstaltungen verschiedenster Art geboten, siehe Homepage des Schlosses. Unterhalb der Weitenburg entstand 1984 im Neckartal rund um den Ort Sulzau die Golfanlage des Golfclubs Schloss Weitenburg.  


Von Tübingen aus kann man (mit dem Auto) einen Ausflug zum Schloss verbinden z.B. mit einem Besuch der Stadt [[Rottenburg]], dem kleinen Kurort [[Bad Niedernau]] und der lieblichen Starzacher Gäulandschaft mit ihren vom Neckar und seinen Zuflüssen eingeschnittenen Tälern, die auch die "schwäbische Toskana" genannt wird.


Von Tübingen aus kann man (mit dem Auto) einen Ausflug zum Schloss verbinden z.B. mit einem Besuch der Stadt [[Rottenburg]], dem Kurort [[Bad Niedernau]] und der lieblichen Starzacher Gäulandschaft mit ihren vom Neckar und seinen Zuflüssen eingeschnittenen Tälern, die auch die "Toskana des Landkreises Tübingen" genannt wird.


== So sieht's der Vogel ==
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==Quellen==  
==Quellen==  
<references/>  
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==Weblinks==  
==Weblinks==  
*[http://www.schloss-weitenburg.de/ www.schloss-weitenburg.de, Homepage]  
*[http://www.schloss-weitenburg.de/ www.schloss-weitenburg.de, Homepage]  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Weitenburg Wikipedia: Schloss Weitenburg]  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Weitenburg Wikipedia: Schloss Weitenburg]  
*[http://karte.wanderwalter.de/tuebingen/320630_Jakobsweg-Rottenburg-a-N-ueber-Hirrlingen-mit-Abstecher-nach-Frommenhausen-Hechingen.html Wanderwalter: Ausschnitt Topographische Karte]: zunächst erscheint Rottenburg - bitte Starzach und/oder Schloss Weitenburg eingeben  
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Aktuelle Version vom 5. Juli 2019, 19:46 Uhr


Luftbild
Schloss Weitenburg vom Neckartal aus

Das Schloss Weitenburg liegt oberhalb des Neckartals im Gebiet der Gemeinde Starzach zwischen Börstingen und Sulzau am nördlichen Talhang. Schon im Jahre 1062 stand hoch über dem Neckar eine befestigte Wehrburg. Als Erbauer werden die Herren von Weitingen vermutet. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte zu einem dreiflügligen Wohnschloss ausgebaut, dessen verschiedene Baustile den Zeitgeist von Renaissance, Barock und Neugotik widerspiegeln.


Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Weitenburg wird erstmals erst am 15. Juni 1437 erwähnt, als der damalige Lehnsherr Hans Pfuser von Nordstetten zwei Gesandte, die unter dem Schutz des Grafen Ludwig von Württemberg standen, gefangen nahm. Darauf drang Graf Ludwig vor das Schloss, ließ es plündern, Pfusers Gemahlin wegführen und einen Knecht in Tübingen enthaupten. Am Ende der Fehde gab er das Schloss wieder an Hans Pfuser zurück.

Hauptbau des Schlosses ist der „Ehingerbau“, ein schlichtes dreigeschossiges Steinhaus mit riesigem Satteldach, das in seinen wesentlichen Teilen von Jakob von Ehingen 1585 erbaut wurde. Dieser hatte keine Kinder und verkaufte daher das Schloss an Herzog Johann Friedrich von Württemberg, der es gleich weiterveräußerte. 1656 erwarb der pommerische Obristenwachtmeister Quirin von Hönstett das Schloss, der dem Hauptbau die beiden Seitenflügel und ein prachtvolles Eingangstor anfügte. Dieses eindrucksvolle Portal zeigt im gesprengten Giebel ein üppiges Knorpelwerk, in das die Initialen QVH eingearbeitet sind. Der östliche Flügel wurde im 19. Jahrhundert im neugotischen Stil umgebaut. Schließlich kaufte im Jahr 1720 Freiherr Rupert Rassler von Gamerschwang das Schlossgut Weitenburg zum Kaufpreis von 43.000 Rheinischen Gulden. Seine Nachkommen sind bis heute die Eigentümer. [1]

Heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Konzert im Innenhof des Schlosses

Das imposante Schloss befindet sich in Privatbesitz, daher sind die Innenräume nicht zu besichtigen. Aber ein Teil des Schlosses wird seit 1954 als gehobenes Restaurant und Hotel genutzt. Neben der Möglichkeit für Konferenzen, Firmen- und Familienfeiern werden auch das ganze Jahr über Veranstaltungen verschiedenster Art geboten, siehe Homepage des Schlosses. Unterhalb der Weitenburg entstand 1984 im Neckartal rund um den Ort Sulzau die Golfanlage des Golfclubs Schloss Weitenburg.

Von Tübingen aus kann man (mit dem Auto) einen Ausflug zum Schloss verbinden z.B. mit einem Besuch der Stadt Rottenburg, dem kleinen Kurort Bad Niedernau und der lieblichen Starzacher Gäulandschaft mit ihren vom Neckar und seinen Zuflüssen eingeschnittenen Tälern, die auch die "schwäbische Toskana" genannt wird.


So sieht's der Vogel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]