Schloss Roseck

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Eingangstor Schloss Roseck
Roseck von Süden

Das Schloss Roseck ist eine Schlossanlage im Schönbuch oberhalb des Ammertales bei Unterjesingen.

Geschichte

Die ehemalige Burg Roseck wurde vermutlich von den Pfalzgrafen von Tübingen in der Stauferzeit (1138–1254) erbaut. Das Schloss wird erstmals 1287 erwähnt. Mitte des 14. Jahrhunderts gelangt es in den Besitz der Herren von Ow, schließlich des Burkhart von Hönstein, der die Burg 1408 an Hinz von Hailfingen verkauft. Dieser verkaufte sie am 28. Oktober 1410 mit dem ganzen Dorf Jesingen (heute Unterjesingen) an das Kloster Bebenhausen.

Nach vielfachem Besitzerwechsel (Details siehe Weblinks) wurde das Schloss 1947 von dem Plochinger Seifenfabrikanten Franz Öchsle an die Franziskanerinnen von Schramberg-Heiligenbronn (Kreis Rottweil) verschenkt. Diese bauten 1958 neben dem Schloss ein Genesungsheim. 1989 verpachteten sie das Schloss an ein franziskanisches Lebenszentrum. Gegen dessen Leiter wurde jedoch ein Verfahren wegen Kindesmissbrauchs eingeleitet. Zwischenzeitlich wurden die Räumlichkeiten als Unterkunft für Asylbewerber genutzt. Diesem Zweck diente es, bis es am 9. August 1991 durch einen Brand unbewohnbar wurde. Die Franziskanerinnen von Heiligenbronn ließen nur das Dach wieder decken, das Schloss blieb als leere Hülle stehen. 1993 kam das Schloß für 2,7 Millionen Euro in den Besitz von Oscar Eggenweiler. In enger Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt wurden seither alle Brandschäden beseitigt. Der Besitzer kam jedoch in finanzielle Bedrängnis und die Summe die seine Geldgeber von ihm fordern, war mittlerweile auf über drei Millionen Euro angewachsen. Sein Sohn, der zusammen mit seiner Mutter Betreiber des Pflegeheimes ist, kaufte 2007 das unter Denkmalschutz stehende Anwesen vom Gläubiger seines Vaters. Am 16. März 2012 wurde bekannt, dass dem Pflegezentrum Schloss Roseck durch das Landratsamt Tübingen aufgrund verschiedener Verstöße die Betriebserlaubnis entzogen wurde. Im Januar 2014 wurde das Schloss an den Internet-Millionär Christian Alexander Schmid verkauft, der es selbst bewohnen wollte. 2022 wurde das Schloss erneut weiterverkauft. Käufer war diesmal die COPRO Gruppe mit Hauptsitz in Berlin.[1]

Die östlich davon im Schlossgarten gelegene Marienkapelle (erbaut 1924) verbindet barocke Reminiszenzen mit Formen der 20er Jahre. Sie enthält: Madonna und Kruzifix (Anfang 16. Jh.), Kreuzweg und Altarbild Hl. Franziskus (18. Jh.).

Luftbild

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Weblinks / Quellen

Einzelnachweise