Schloss Hohentübingen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus TUEpedia
Wechseln zu:Navigation, Suche
Keine Bearbeitungszusammenfassung
K (Entfernte den Schutz von „Schloss Hohentübingen“)
(32 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
<div style="background-color:#ff9;text-align:right;padding:4px 0 4px 4px ">[[#Das Schloss Hohentübingen|'''[ Tourist information ]''']]  [[Datei:Flags.gif||verweis=#Tourist information]]</div>
{{Banner|image=Hohentuebingen-1.jpg|position=center -100px}}
{{Touristeninformation}}
{{Coordinate|
{{Coordinate|
|Latitude=48.519515
|Latitude=48.519515
Zeile 8: Zeile 9:




<googlemap version="0.9" lat="48.519415" lon="9.050481" zoom="18" width="700" scale="yes" controls="small">
{{#display_map:
(U) 48.519561, 9.051967
48.51975,9.05196~ ~ ~ ~ ~[[Unteres Schlosstor]];
[[Unteres Schlosstor]]
48.5197, 9.050452~ ~ ~ ~ ~Innenhof;
(I) 48.519449, 9.050452
48.5197,9.05109~ ~ ~ ~ ~[[Oberes Schlosstor]];
Innenhof
48.51962,9.0505~ ~ ~ ~ ~[[Schlosskirche]] ;
(O) 48.519515, 9.050932
48.5192,9.049602~ ~ ~ ~ ~[[Haspelturm]];
[[Oberes Schlosstor]]
48.51995,9.0513~ ~ ~ ~ ~Schlossgarten;
(K) 48.519257, 9.050623
48.51985,9.0514~ ~ ~ ~ ~ehem. Observatorium;
[[Schlosskirche]]  
48.5196,9.05011~ ~ ~ ~ ~Schlossbrunnen;
(H) 48.518998, 9.049602
48.5194,9.0512~ ~ ~ ~ ~[[Fünfeckturm]];
[[Haspelturm]]
48.5197,9.0508~ ~ ~ ~ ~[[Museum Schloss Hohentübingen|Eing. Museum]];
(G) 48.51977, 9.051425
48.5202,9.0509~ ~ ~ ~ ~[[Nordostturm von Schloss Hohentübingen|Nordostturm]];
Schlossgarten
48.51955,9.05134~ ~ ~ ~ ~[[Linde|Ulrichs-Linde]];
(B) 48.519372, 9.050133
48.5193,9.0486~ ~ ~ ~ ~[[Schänzle]] (kleine fünfeckige Vorbastion);
Schlossbrunnen
48.5197,9.0494~ ~ ~ ~ ~Westbastion;
(F) 48.519202, 9.051087
48.51975,9.05109~ ~ ~ ~ ~[[Kontrollpunkt für Navigationsgeräte]]
[[Fünfeckturm]]
| centre=48.5197, 9.050481
(M) 48.519387, 9.050728
| zoom=19
Eingang Schloss-Museum
| height=650
(S) 48.519162, 9.04877
| service=googlemaps
Schänzle (kleine fünfeckige Vorbastion)  
| type=satellite
(L) 48.519376, 9.051361
| controls=pan, zoom, type, scale}}
[[Linde|Ulrichs-Linde]]  
 
</googlemap>
Die Hinweise passen zur Schräg-Ansicht des Luftbilds.
Die Pfeile (Bedeutung: bitte anklicken) passen zur Senkrecht-Ansicht des Luftbilds. Umschaltbar rechts oben mit Button "Satellit" oder Bild etwas verkleinern. 




== Was ist im Schloss ==
== Was ist im Schloss ==
Im Schloss und in seinen Türmen sind ein Teil der [[Universität]] - unter anderem das [[Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft]] und die [[Institut für Klassische Archäologie|Klassische Archäologie]] - sowie das [[Museum Schloss Hohentübingen]] untergebracht. Das Museum versammelt alle denkmalorientierten Wissenschaften der Uni, deren Institute <ref>[http://www.uni-tuebingen.de/print/einrichtungen/service/lageplaene/karte-b-altstadt/schloss-hohentuebingen.html Institute im Schloss]</ref> <ref>[http://www.unimuseum.uni-tuebingen.de/sammlungen.html Museum der Universität (MUT)]</ref> hier auch angesiedelt sind, mit ihren Lehrsammlungen: Ur- und Frühgeschichte, Altorientalistik, Münzen etc. (siehe auch unten bei 1997). Neben den ständigen Ausstellungen gibt es Wechselausstellungen aktueller Forschungsergebnisse und Projekte sowie Mischausstellungen mit Exponaten moderner Künstler.<ref name="wwww">[http://www.uni-tuebingen.de/museum-schloss/museum.html Museum Schloss Hohentübingen]</ref>
Im Schloss und in seinen Türmen sind ein Teil der [[Universität]] - unter anderem das [[Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft]] und die [[Institut für Klassische Archäologie|Klassische Archäologie]] - sowie das [[Museum Schloss Hohentübingen]] ("Alte Kulturen") untergebracht. Das Museum versammelt alle denkmalorientierten Wissenschaften der Uni, deren Institute <ref>[http://www.uni-tuebingen.de/print/einrichtungen/service/lageplaene/karte-b-altstadt/schloss-hohentuebingen.html Institute im Schloss]</ref> <ref>[http://www.unimuseum.uni-tuebingen.de/sammlungen.html Museum der Universität (MUT)]</ref> hier auch angesiedelt sind, mit ihren Lehrsammlungen: Ur- und Frühgeschichte, Altorientalistik, Münzen etc. (siehe auch unten bei 1997). Neben den ständigen Ausstellungen gibt es Wechselausstellungen aktueller Forschungsergebnisse und Projekte sowie Mischausstellungen mit Exponaten moderner Künstler.<ref name="wwww">[http://www.uni-tuebingen.de/museum-schloss/museum.html Museum Schloss Hohentübingen]</ref>. Außerdem befindet sich die evangelische [[Schlosskirche]] im Südflügel.


<gallery caption="Bilder des Schlosses Hohentübingen">
<gallery caption="Bilder des Schlosses Hohentübingen" mode="packed-hover" heights="150">
Bild:schloss_01.jpg|Blick aus dem Flugzeug auf das Schloss
Bild:schloss_01.jpg|Blick aus dem Flugzeug auf das Schloss  
Datei:Hohentuebingen-1.jpg|Luftbild
Datei:Hohentuebingen-2.jpg|Senkrechtes Luftbild
Bild:Woche-39-2007.jpg|Blick vom Anlagenpark zum Schloss (2007)
Bild:Woche-39-2007.jpg|Blick vom Anlagenpark zum Schloss (2007)
Bild:Schloss Portal.jpg|Prachtvolles [[Unteres Schlosstor|Portal]] am Aufgang zum Schloss (2009, vor der Restaurierung)
Bild:Schloss Portal.jpg|[[Unteres Schlosstor|Unteres Portal]] vor Restaurierung, 2009
Bild:Schloss innenhof.jpg|Der Innenhof (Teilansicht) 2009
Bild:Schloss innenhof.jpg|Der Innenhof (Teilansicht) 2009
File:Schlosshof Hohentübingen.JPG|Schlosshof Richtung Osten  
File:Schlosshof Hohentübingen.JPG|Schlosshof Richtung Osten  
Zeile 47: Zeile 49:
Datei:Oberes Schlossportal.jpg|[[Oberes Schlosstor|Oberes Portal]] (Sandsteinrelief, Detail) 2009
Datei:Oberes Schlossportal.jpg|[[Oberes Schlosstor|Oberes Portal]] (Sandsteinrelief, Detail) 2009
Datei:Woche-41-2009.jpg|Die Südseite des Schlosses aus der Luft, links der [[Haspelturm]], rechts der [[Fünfeckturm]] (2009)
Datei:Woche-41-2009.jpg|Die Südseite des Schlosses aus der Luft, links der [[Haspelturm]], rechts der [[Fünfeckturm]] (2009)
File:Tübingen-Schloß Hohentübingen52475.jpg|Nordostturm  
File:Tübingen-Schloß Hohentübingen52475.jpg|[[Nordostturm von Schloss Hohentübingen|Nordostturm]]
File:TuebingenSchlossWest.jpg|Das Schloss von Westen  
File:TuebingenSchlossWest.jpg|Das Schloss von Westen  
Datei:Woche-12-2010.jpg|Vergrößerte Nachbildung des 35000 Jahre alten Urpferdchens vor dem [[Schlossmuseum|Museums]]-Eingang
Datei:Woche-12-2010.jpg|Vergrößerte Nachbildung des 35000 Jahre alten Urpferdchens vor dem [[Schlossmuseum|Museums]]-Eingang
Datei:Woche-19-2010.jpg|Eine weitere Attraktion des Museums: Ägyptische Grabkammer (Detail)  
Datei:Woche-19-2010.jpg|Eine weitere Attraktion des Museums: Ägyptische Grabkammer (Detail)  
File:Tübingen, Großes Faß im Schloßkeller, 1911 (8435636104).jpg|[[Großes Fass|Riesenweinfass]]
</gallery>
</gallery>


== Besonderheiten & Sehenswertes ==
== Besonderheiten & Sehenswertes ==
*Das [[Unteres Schlosstor|untere Tor]] zum Schloss aus dem Jahr 1607 ist besonders eindrucksvoll geschmückt. Es wurde 2009 restauriert. Davor liegt der sogenannte [[Bärengraben]]<ref>Jürgen Sydow: [http://books.google.de/books?id=seeyKFRNEfMC&pg=PA200&lpg=PA200&dq=b%C3%A4rengraben+t%C3%BCbingen&source=bl&ots=JRHWCkKiKG&sig=nZi6TvmKby8QLfWkQN-Q-thBVYI&hl=en&ei=rgs2TYecI4jHswa1kJmaCg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=5&ved=0CCwQ6AEwBA# Geschichte der Stadt Tübingen, Band 1, Mohr Siebeck, 1974,] Seite 200.</ref>
*Das [[Unteres Schlosstor|Untere Tor]] zum Schloss aus dem Jahr 1607 ist besonders eindrucksvoll geschmückt. Es wurde 2009 restauriert. Davor liegt der sogenannte [[Bärengraben]].<ref>[[Jürgen Sydow]]: [http://books.google.de/books?id=seeyKFRNEfMC&pg=PA200&lpg=PA200&dq=b%C3%A4rengraben+t%C3%BCbingen&source=bl&ots=JRHWCkKiKG&sig=nZi6TvmKby8QLfWkQN-Q-thBVYI&hl=en&ei=rgs2TYecI4jHswa1kJmaCg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=5&ved=0CCwQ6AEwBA# ''Geschichte der Stadt Tübingen'', Band 1, Mohr Siebeck, 1974,] Seite 200.</ref>  
*Der [[Nordostturm]] des Schlosses ist der kartographische Mittelpunkt [[Baden-Württemberg]]s - hier beginnt die Zählung der Koordinaten in alle Richtungen. Nicht zu verwechseln mit dem geographischen Mittelpunkt Baden-Württembergs im [[Elysium]].
*Der [[Nordostturm von Schloss Hohentübingen|Nordostturm des Schlosses]] ist der kartographische Mittelpunkt [[Württemberg]]s - hier beginnt die Zählung der Koordinaten in alle Richtungen. Nicht zu verwechseln mit dem geographischen Mittelpunkt Baden-Württembergs im [[Elysium]].
*Der Blick ins [[Neckartal]] und auf die [[Altstadt]] zeigt die strategisch günstige Lage auf dem Sattel zwischen [[Ammertal|Ammer]]- und [[Neckartal]].
*Der Blick ins [[Neckartal]] und auf die [[Altstadt]] zeigt die strategisch günstige Lage auf dem Sattel zwischen [[Ammertal|Ammer]]- und [[Neckartal]].
*Durch den Westflügel führt ein Treppendurchgang hinauf zum oberen Garten bei der "Kalten Herberge" und dem [[Haspelturm]]. Von hier hat man die schönsten Ausblicke. Vom westlichen Innenhof gelangt man auch durch zwei aufeinanderfolgende enge, längere Tunneldurchgänge zum Fuß des Haspelturms, um den herum man zur Mauer westlich des Schlosses beim "Schänzle" kommt. Über diese nur tagsüber (7 bis 20 h) geöffneten Wege ist somit eine Durchquerung des Schlosses möglich.  
*Durch den Westflügel führt ein Treppendurchgang hinauf zum oberen Garten bei der "Kalten Herberge" und dem [[Haspelturm]]. Von hier hat man die schönsten Ausblicke. Vom westlichen Innenhof gelangt man auch durch zwei aufeinanderfolgende enge, längere Tunneldurchgänge zum Fuß des Haspelturms, um den herum man zur Mauer westlich des Schlosses beim "[[Schänzle]]" kommt. Über diese nur tagsüber (7 bis 20 h) geöffneten Wege ist somit eine Durchquerung des Schlosses möglich.  
*Im Schloss befindet sich eine [[Behindertengerechte Toiletten|Behindertengerechte Toilette]].<br>Detaillierte Informationen über barrierefreie Zugänge und Einrichtungen im Schloss von [[Sozialforum Tübingen e.V.]]: [http://www.sozialforum-tuebingen.de/plugin.php?menuid=2&template=bdt/templates/front.html&sto_id=262&sto_direct=1 Hier]
*Im Schloss befindet sich eine [[Behindertengerechte Toiletten|Behindertengerechte Toilette]].<br>Detaillierte Informationen über barrierefreie Zugänge und Einrichtungen im Schloss von [[Sozialforum Tübingen e.V.]]: [http://www.sozialforum-tuebingen.de/plugin.php?menuid=2&template=bdt/templates/front.html&sto_id=262&sto_direct=1 Hier]  
 
*Seit 2018 bietet die Stadt für Gehbehinderte kostenlose Taxi-Fahrten zum Schloss an: [https://www.unimuseum.uni-tuebingen.de/de/infos/news-detail/neuer-service-kostenlos-mit-dem-taxi-zum-schloss-hohentuebingen.html Hier]


== Geschichte ==
== Geschichte ==
*[[1078]]: In einem Schriftstück über die vergebliche Belagerung durch Truppen König Heinrichs IV ([[1050]] - [[1106]]) wird Schloss Tübingen erstmals als ''castrum Tuibingensis'' (auch ''castrum twingia'') erwähnt. [[Grafen von Tübingen|Graf Hugo von Tübingen]] war damals Besitzer des Schlosses. Schon [[1188]] ist die [[Johanneskapelle]] auf dem Burgberg erwähnt. Sie ist somit die älteste urkundlich bekannte Kirche Tübingens. Aus Geldmangel sind die Grafen von Tübingen gezwungen Burg und Stadt [[1301]] an das [[Kloster Bebenhausen]] zu verpfänden.
*[[1078]]: In einem Schriftstück über die vergebliche Belagerung durch Truppen König Heinrichs IV ([[1050]] - [[1106]]) wird Schloss Tübingen erstmals als ''castrum Tuibingensis'' (auch ''castrum twingia'') erwähnt. [[Grafen von Tübingen|Graf Hugo von Tübingen]] war damals Besitzer des Schlosses. Schon [[1188]] ist die [[Johanneskapelle]] auf dem Burgberg erwähnt. Sie war somit die älteste urkundlich bekannte Kirche Tübingens. <br>
*[[1342]]: Hohentübingen wird von [[Pfalzgraf Götz von Tübingen]] mitsamt Stadt an die [[Grafen von Württemberg]] verkauft.  
*[[1301]]: Aus Geldmangel sind die Grafen von Tübingen gezwungen, Burg und Stadt an das [[Kloster Bebenhausen]] zu verpfänden.  
*[[1342]]: Hohentübingen wird von [[Pfalzgraf Götz von Tübingen]] mitsamt Stadt an die Grafen von [[Württemberg]] verkauft.  
*Der Gründer der Tübinger Universität [[Graf Eberhard im Bart]] wohnt für eine gewisse Zeit auf der Burg. Er wird [[1495]] Herzog und stirbt [[1496]] auf Hohentübingen.
*Der Gründer der Tübinger Universität [[Graf Eberhard im Bart]] wohnt für eine gewisse Zeit auf der Burg. Er wird [[1495]] Herzog und stirbt [[1496]] auf Hohentübingen.
*[[1507]] bis [[1606]]: zahlreiche Umbauten des Schlosses. Die Anlage erhält ihr heutiges vierflügeliges Aussehen im [[Renaissancestil]].
*[[1507]] bis [[1606]]: zahlreiche Umbauten des Schlosses. Die Anlage erhält ihr heutiges vierflügeliges Aussehen im [[Renaissance]]stil.  
*[[1507]] bis [[1519]]: [[Herzog Ulrich]] lässt um die Burg etappenweise eine Befestigungsanlage mit Gräben und den vier Ecktürmen errichten.
*[[1507]] bis [[1519]]: [[Herzog Ulrich]] lässt um die Burg etappenweise eine Befestigungsanlage mit Gräben und den vier Ecktürmen errichten.
*[[1519]] bis [[1534]]: Unter den [[Österreicher]]n erfolgt - nach erfolgreicher Vertreibung [[Herzog Ulrich|Ulrichs]] - der Ausbau des Südflügels.
*[[1519]] bis [[1534]]: Unter den Österreichern erfolgt - nach erfolgreicher Vertreibung [[Herzog Ulrich|Ulrichs]] - der Ausbau des Südflügels.
*[[1534]]: [[Herzog Ulrich]] erobert die Burg zurück und führt bis [[1550]] den Bau der Vierflügelanlage und damit die Umgestaltung zu einem Renaissanceschloß zu Ende. Die alte Burg wird dabei vollständig abgerissen. Die Johanneskapelle wurde in den Südflügel integriert.
*[[1534]]: [[Herzog Ulrich]] erobert die Burg zurück und führt bis [[1550]] den Bau der Vierflügelanlage und damit die Umgestaltung zu einem Renaissanceschloss zu Ende. Die alte Burg wird dabei fast vollständig abgerissen. Die Kapelle wird in den Südflügel integriert.
*[[1548]]: Zur Aufnahme von Nahrungsmittelreserven für Belagerungen wird ein [[großes Fass]] errichtet, das 840.000 Liter fassen konnte. Dieses existiert noch heute und ist angeblich (nach dem in Heidelberg) das zweitgrößte der Welt, aber zum Schutz der in dem Keller lebenden [[Fledermaus|Fledermäuse]] i.d.R. nicht mehr zu besichtigen.
*[[1548]]: Zur Aufnahme von Nahrungsmittelreserven für Belagerungen wird ein [[großes Fass]] errichtet, das 840.000 Liter fassen konnte. Dieses existiert noch heute und ist angeblich (nach dem in Heidelberg) das zweitgrößte der Welt, aber zum Schutz der in dem Keller lebenden [[Fledermaus|Fledermäuse]] i.d.R. nicht mehr zu besichtigen.
*[[1550]] bis [[1568]]: Zahlreiche Innenausbauten unter [[Herzog Christoph]].
*[[1550]] bis [[1568]]: Zahlreiche Innenausbauten unter [[Herzog Christoph]].
*[[1593]] bis [[1606]]: [[Herzog Friedrich]] lässt im Westen die große Bastion errichten.
*[[1593]] bis [[1606]]: [[Herzog Friedrich I.]] lässt im Westen die große Bastion errichten.
*[[1606]]/[[1607|07]]: Das [[Unteres Schlosstor|Untere Schlosstor]] im Renaissancestil und in der Grundform eines antiken Triumphbogens entsteht (Baumeister [[Heinrich Schickhardt]]).   
*[[1606]]/[[1607|07]]: Das [[Unteres Schlosstor|Untere Schlosstor]] im Stil der Renaissance und in der Grundform eines antiken Triumphbogens entsteht (Entwurf Baumeister [[Heinrich Schickhardt]]).   
*[[:Kategorie:17. Jahrhundert|17. Jahrhundert]]: Zahlreiche Belegungen und Belagerungen des Schlosses.
*[[:Kategorie:17. Jahrhundert|17. Jahrhundert]]: Zahlreiche Belegungen und Belagerungen des Schlosses.
*[[1647]]: Am Ende des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] wird der südöstliche Eckturm von [[Belagerung von Schloss Hohentübingen durch die Franzosen - Chronologie|französischen Belagerern]] gesprengt. Er wird nicht wieder aufgebaut, wodurch die Ost- und Eingangsseite ihre symmetrische Form als doppeltürmige Fassade einbüßt.
*[[1647]]: Am Ende des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] wird der südöstliche Eckturm von [[Belagerung von Schloss Hohentübingen durch die Franzosen|französischen Belagerern]] gesprengt. Er wird nicht wieder aufgebaut, wodurch die Ost- und Eingangsseite ihre symmetrische Form als doppeltürmige Fassade einbüßt.
*[[1667]]: Als Ersatz für den runden Eckturm und als Bastionsbau wird der niedrigere [[Fünfeckturm]] mit Pyramidendach errichtet.
*[[1667]]: Als Ersatz für den runden Eckturm und als Bastionsbau wird der niedrigere [[Fünfeckturm]] mit Pyramidendach errichtet.
*[[:Kategorie:18. Jahrhundert|18. Jahrhundert]]: Die Anlage verliert stark an Bedeutung. Sie ist militärisch nicht mehr der Technologie angepasst und dem fürstlichen Hof auch nicht mehr repräsentativ genug.
*[[:Kategorie:18. Jahrhundert|18. Jahrhundert]]: Die Anlage verliert stark an Bedeutung. Sie ist militärisch nicht mehr der Technologie angepasst und dem fürstlichen Hof auch nicht mehr repräsentativ genug.
*[[1752]] Ein astronomisches Observatorium wird im Nordost-Turm errichtet. Hier wirkt ab 1798 [[Johann Gottlieb Friedrich von Bohnenberger|J.G. Friedrich Bohnenberger]]  als Professor. Er baut eine völlig neue Landesvermessung für Württemberg mit dem Schlossturm als Mittelpunkt auf und macht sich auch als Erfinder des Gyroskops, eines Elektroskops und des Reversionspendels einen Namen. Die Sternwarte bestand in Teilen noch bis 1955, als eine [[Sternwarte|neue]] in der [[Nordstadt]] gebaut wurde.  
*[[1752]] Ein astronomisches Observatorium wird im [[Nordostturm von Schloss Hohentübingen|Nordost-Turm]] errichtet. Hier wirkt ab 1798 [[Johann Gottlieb Friedrich von Bohnenberger|J.G. Friedrich Bohnenberger]]  als Professor. Er baut eine völlig neue Landesvermessung für Württemberg mit dem Schlossturm als Mittelpunkt auf und macht sich auch als Erfinder des Gyroskops, eines Elektroskops und des Reversionspendels einen Namen. Die Sternwarte bestand in Teilen noch bis 1955, als eine [[Sternwarte|neue]] in der [[Nordstadt]] gebaut wurde.  
[[Datei:Tübinger Schloss - Katasterplan von 1819.jpg|thumb|300px|Katasterplan von 1819]]  
[[Datei:Tübinger Schloss - Katasterplan von 1819.jpg|mini|Katasterplan von 1819]]  


*[[1816]] wird die komplette Anlage der Tübinger [[Universität]] überlassen. Es kommt zu zahlreichen Umbauten, wie z.B. die Entfernung der hofseitigen Laubengänge oder kleinere Umbauten an dem Südflügel und dessen Galerie.
*[[1816]] wird die komplette Anlage der Tübinger [[Universität]] überlassen. Es kommt zu zahlreichen Umbauten, wie z.B. die Entfernung der hofseitigen Laubengänge oder kleinere Umbauten an dem Südflügel und dessen Galerie.
*[[1817]] entsteht in der ehemaligen Schlossküche ein chemisches Laboratorium. Hier arbeitet u.a. der Begründer der Biochemie und Entdecker des Hämoglobins [http://de.wikipedia.org/wiki/Felix_Hoppe-Seyler Felix Hoppe-Seyler]. Im Jahre [[1869]] isoliert dort dessen Schüler, der aus der Schweiz stammende Mediziner [[Friedrich Miescher]] ([[1844]] - [[1895]]), erstmals die menschliche Erbsubstanz ([http://de.wikipedia.org/wiki/Nukleins%C3%A4ure Nucleinsäuren]), ohne ihre Funktion bereits ganz zu verstehen.
*[[1818]] entsteht in der ehemaligen [[Schlossküche]] ein chemisches Laboratorium. Hier arbeitet u.a. der Begründer der Biochemie und Entdecker des Hämoglobins [[Felix Hoppe-Seyler]] [http://de.wikipedia.org/wiki/Felix_Hoppe-Seyler]. Im Jahre [[1869]] isoliert dort dessen Schüler, der aus der Schweiz stammende Mediziner [[Friedrich Miescher]] ([[1844]] - [[1895]]), erstmals die menschliche Erbsubstanz ([http://de.wikipedia.org/wiki/Nukleins%C3%A4ure Nucleinsäuren]), ohne ihre Funktion bereits ganz zu verstehen.
*[[1821]] entsteht im Rittersaal die Universitätsbibliothek, und es erfolgen zahlreiche Belegungen durch Universitätsinstitute.
*[[1821]] entsteht im Rittersaal die Universitätsbibliothek, und es erfolgen zahlreiche Belegungen durch Universitätsinstitute.
*[[1892]] wird das [[Oberes Schlosstor|Obere Schlossportal]] von [[1538]] in der bisherigen Gestalt erneuert (siehe auch Fotogalerie).
*[[1892]] wird das [[Oberes Schlosstor|Obere Schlossportal]] von [[1538]] in der bisherigen Gestalt erneuert (siehe auch Fotogalerie).
*[[1912]] wird der Platz für die Bibliothek zu klein, so dass diese wieder auszieht.
*[[1912]] wird der Platz für die Bibliothek zu klein, so dass diese wieder auszieht. Sie bezieht den heutigen [[Bonatzbau]] in der Stadt.  
*[[1933]] Ein Lehrstuhl für Rassenhygiene wird eingerichtet.<ref name="Weiß">Weiß, Michael: ''Das Tübinger Schloß'' Seite 107 - Tübingen: Verlag Schwäbisches Tagblatt 1996</ref>
*[[1933]]-[[1945|45]] Ein Lehrstuhl für Rassenhygiene wird eingerichtet.<ref name="Weiß">Weiß, Michael: ''Das Tübinger Schloß'' - Tübingen: Verlag Schwäbisches Tagblatt 1996, Seite 107</ref>
*[[1945]] Kurze Nutzung als Kaserne und Gefängnis durch die französische Besatzungstruppen<ref name="Weiß"/> <br>  
*[[1945]] Kurze Nutzung als Kaserne und Gefängnis durch die französische Besatzungstruppen<ref name="Weiß"/> <br>  
*[[1956]] Der Nordostturm erhält sein ursprüngliches Kegeldach zurück, die bisherige Sternwarte wird entfernt.  
*[[1956]] Der [[Nordostturm von Schloss Hohentübingen|Nordostturm]] erhält sein ursprüngliches Kegeldach zurück, die bisherige Sternwarte wird entfernt.  
*[[1970]] Beginn der Sanierung des [[Haspelturm]]s<ref name="Weiß"/>
*[[1970]] Beginn der Sanierung des [[Haspelturm]]s<ref name="Weiß"/>
*[[1979]] beginnt man mit den umfangreichen Restaurierungen der Burg. Bis [[1985]] kommt es zum Umbau des Süd- und des Westflügels, sowie der [[Schlosskirche]]. Die Institute für Ur- und Frühgeschichte, Völkerkunde, Empirische Kulturwissenschaft sowie die evangelische Predigeranstalt finden hier ein neues Zuhause. Im Innenhof werden auf diesen beiden Seiten die ursprünglich an allen Seiten umlaufenden überdeckten Fachwerk-Galerien wiederhergestellt. Auch durch Verputzung und Fugenmalerei an den Mauern, die den rekonstruierten Zustand der Erbauungszeit darstellen, kontrastieren diese beiden Flügel optisch mit den anderen.
*[[1979]] beginnt man mit den umfangreichen Restaurierungen der Burg. Bis [[1985]] kommt es zum Umbau des Süd- und des Westflügels, sowie der [[Schlosskirche]]. Die Institute für Ur- und Frühgeschichte, Völkerkunde, Empirische Kulturwissenschaft sowie die evangelische Predigeranstalt finden hier ein neues Zuhause. Im Innenhof werden auf diesen beiden Seiten die ursprünglich an allen Seiten umlaufenden überdeckten Fachwerk-Galerien wiederhergestellt. Auch durch Verputzung und Fugenmalerei an den Mauern, die den rekonstruierten Zustand der Erbauungszeit darstellen, kontrastieren diese beiden Flügel optisch mit den anderen, die oft für die älteren gehalten werden.  
*[[1988]] werden Nord- und Ostflügel umgebaut. Institute für Archäologie, Ägyptologie, Altorientalistik  lassen sich dort nieder.
*[[1988]] werden Nord- und Ostflügel umgebaut. Institute für Archäologie, Ägyptologie, Altorientalistik  lassen sich dort nieder.
*[[1997]] wird im Nord-und Ostflügel und ein Jahr später auch im [[Fünfeckturm]] das '''[[Museum Schloss Hohentübingen]]''' <ref name="wwww" /> eröffnet, das die Lehrsammlungen der Institute für Ur- und Frühgeschichte, Ägyptologie, der Klassischen Archäologie (einschließlich der Numismatischen Arbeitsstelle), der Ethnologie und des altorientalischen Seminars zusammenfasst. <br /> Zu den Highlights zählen beispielsweise eine ägyptische Grabkammer und einige der berühmten Eiszeit-Funde aus Höhlen der [[Schwäbische Alb|Schwäbischen Alb]] <ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Vogelherdh%C3%B6hle#Vogelherdh.C3.B6hle Vogelherdhöhle]</ref>, welche die ältesten bekannten Kunstgegenstände der Menschheit (!) sind, z.B. eine Pferde- und eine Mammutfigur aus Elfenbein und eine Flöte aus Vogelknochen.
*[[1997]] wird im Nord-und Ostflügel und ein Jahr später auch im [[Fünfeckturm]] das '''[[Museum Schloss Hohentübingen]]''' eröffnet, das unter dem heutigen Namen "Museum Alte Kulturen" die Lehrsammlungen der Institute für Ur- und Frühgeschichte, Ägyptologie, der Klassischen Archäologie (einschließlich der Numismatischen Arbeitsstelle), der Ethnologie und des altorientalischen Seminars zusammenfasst. <br /> Zu den Highlights zählen beispielsweise eine altägyptische Grabkammer und einige der berühmten [[Eiszeitkunst|Eiszeit-Funde]] aus Höhlen der [[Schwäbische Alb|Schwäbischen Alb]] <ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Vogelherdh%C3%B6hle#Vogelherdh.C3.B6hle Vogelherdhöhle]</ref>, welche die ältesten bekannten Kunstgegenstände der Menschheit (!) sind, z.B. Tierfiguren aus Elfenbein - [[Mammut vom Vogelherd|Mammuts]], das Wildpferdchen, Löwen, Wisente, ein Fisch sowie Fragmente einer Flöte aus Vogelknochen.
*[[2009]] Restaurierung des [[Unteres Schlosstor|Unteren Schlosstor]]s mit Erneuerung der unteren Sandsteinreliefs.
*[[2009]] Restaurierung des [[Unteres Schlosstor|Unteren Schlosstor]]s u.a. mit Erneuerung der unteren Sandsteinreliefs.  
 
*[[2015]] Einrichtung des ehemaligen [[Schlosslabor]]s als kleines Museum bei freiem Eintritt.


== Name ==
== Name ==
Zeile 100: Zeile 104:
Friedrich Nicolai beschreibt die [[Etymologie des Ortsnamens Tübingen|Etymologie des Namens]] in seinen Reisebeschreibungen ''Unter Bayern und Schwaben - Meine Reise im deutschen Süden 1781'' wie folgt:
Friedrich Nicolai beschreibt die [[Etymologie des Ortsnamens Tübingen|Etymologie des Namens]] in seinen Reisebeschreibungen ''Unter Bayern und Schwaben - Meine Reise im deutschen Süden 1781'' wie folgt:


:"In [[Baden-Württemberg|Württemberg]] gibt es drei einzeln stehende Berge, die daher mehr in die Augen fallen und die den Beinamen Hohen führen und ihre Namen von keltischen Völkern ihrer natürlichen Beschaffenheit wegen bekommen zu haben scheinen: Hohentübingen, Hohentwiel und Hohenasperg. Im Keltischen bedeutet ''O'' oder ''Ho'' jeden erhabenen Ort oder Berg, ''Hen'' die Spitze oder den Kopf des Berges. ''Twyn'' und ''Twyin'' bedeutet Glanz, weiß, schön glänzend; also ''Ho-hen-Twyn-gen'' oder ''Ho-hen-Twyin-gen'' heißt beides weiße, glänzende Bergspitze. ''Twyll'' bedeutet Dunkelheit, also ''Ho-hen-Twyll'' dunkle Bergspitze. Vermutlich war der Tübinger Berg als ein Fels weiß und kahl, der Twiel aber mit düsteren Tannen bedeckt."<ref>Friedrich Nicolai: [http://gutenberg.spiegel.de/buch/3821/7 Unter Bayern und Schwaben - Kapitel 7.] ISBN 3-522-62660-5.</ref>
:"In [[Württemberg]] gibt es drei einzeln stehende Berge, die daher mehr in die Augen fallen und die den Beinamen Hohen führen und ihre Namen von keltischen Völkern ihrer natürlichen Beschaffenheit wegen bekommen zu haben scheinen: Hohentübingen, Hohentwiel und Hohenasperg. Im Keltischen bedeutet ''O'' oder ''Ho'' jeden erhabenen Ort oder Berg, ''Hen'' die Spitze oder den Kopf des Berges. ''Twyn'' und ''Twyin'' bedeutet Glanz, weiß, schön glänzend; also ''Ho-hen-Twyn-gen'' oder ''Ho-hen-Twyin-gen'' heißt beides weiße, glänzende Bergspitze. ''Twyll'' bedeutet Dunkelheit, also ''Ho-hen-Twyll'' dunkle Bergspitze. Vermutlich war der Tübinger Berg als ein Fels weiß und kahl, der Twiel aber mit düsteren Tannen bedeckt."<ref>Friedrich Nicolai: [http://gutenberg.spiegel.de/buch/3821/7 ''Unter Bayern und Schwaben'' - Kapitel 7.] ISBN 3-522-62660-5.</ref>
 


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
*[[Venus vom Hohlen Fels]]
*[[Venus vom Hohlen Fels]]  
 
*[[Mammut vom Vogelherd]]


== Quellen ==
== Quellen ==
<references />
<references />


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*{{Wikipedia_de_dazu}}
*{{Wikipedia_de_dazu}}
*[https://www.bauforschung-bw.de/Objekt/381218369302/Schloss_Hohentuebingen/72070/Tuebingen/Burgsteige/11/Schloss_Hohentuebingen.html Bauforschungs-Seite zum Schloss]
*[https://www.bauforschung-bw.de/Objekt/381218369302/Schloss_Hohentuebingen/72070/Tuebingen/Burgsteige/11/Schloss_Hohentuebingen.html Bauforschungs-Seite zum Schloss]  
*[http://www.uni-tuebingen.de/museum-schloss/schloss.html#geschichte Schloss-Museum zur Geschichte des Baus]
*[https://www.unimuseum.uni-tuebingen.de/de/museum-im-schloss.html unimuseum.uni-tuebingen.de/de/museum-im-schloss]  
*[http://www.uni-tuebingen.de/museum-schloss/museum.html Schlossmuseum]




Zeile 128: Zeile 129:


= The Hohentübingen Castle =
= The Hohentübingen Castle =
Hohentübingen Castle has a very appropriate name.  It sits high (hohe) above the Old Town and stretches out along the hillside.   
Hohentübingen Castle has a very appropriate name.  It sits high above the Old Town and stretches out along the hillside.   


The harmonious arrangement of the castle layout developed over time.  The building of the castle was first proposed in 1078 but it wasn’t until 1606 when the multi-leveled castle was built.  The upper castle gate was not completed until 1892.
The harmonious arrangement of the castle layout developed over time.  The building of the castle was first proposed in 1078 but it wasn’t until 1606 when the multi-leveled castle was built.  The upper castle gate was not completed until 1892.
Zeile 136: Zeile 137:


= Le château de Hohentübingen =
= Le château de Hohentübingen =
Château Hohentübingen porte son nom avec justification: haute Situé au-dessus de la vieille ville sur une longue crête, il détermine le caractère de la ville.
Château Hohentübingen porte son nom avec justification: haute situé au-dessus de la vieille ville sur une longue crête, il détermine le caractère de la ville.
L’effet harmonieux d’aujourd’hui du domaine  s’est développé sur une longue période: en 1078, le château a été mentionné la première fois et seulement en 1606 la construction des nombreuses ailes est terminée. L'entrée du château supérieur est achevée uniquement en 1892.
L’effet harmonieux d’aujourd’hui du domaine  s’est développé sur une longue période: en 1078, le château a été mentionné la première fois et seulement en 1606 la construction des nombreuses ailes est terminée. L'entrée du château supérieur est achevée uniquement en 1892.
Caché profondément dans les caves du château se trouve le deuxième plus grand tonneau de vin du monde - inaccessible pour les visiteurs, parce que dans ces même caves, séjournent des chauves-souris protégées.
Caché profondément dans les caves du château se trouve le deuxième plus grand tonneau de vin du monde - inaccessible pour les visiteurs, parce que dans ces même caves, séjournent des chauves-souris protégées.
Zeile 143: Zeile 144:
<headertabs/>
<headertabs/>


[[Kategorie:Schlösser]]  
[[Kategorie:Schlösser und Burgen]]  
[[Kategorie:Schloss Hohentübingen]]  
[[Kategorie:Schloss Hohentübingen|!]]  
[[Kategorie:Sehenswürdigkeiten]]
[[Kategorie:Sehenswürdigkeiten]]  
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Universität]]
[[Kategorie:Universität]]
[[Kategorie:Gebäude]]  
[[Kategorie:Gebäude]]  
Zeile 152: Zeile 152:
[[Kategorie:Museen]]  
[[Kategorie:Museen]]  
[[Kategorie:Archäologie]]  
[[Kategorie:Archäologie]]  
[[Kategorie:Astronomie]]
[[Kategorie:Astronomie]]
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Mittelalter]]
[[Kategorie:11. Jahrhundert]]
[[Kategorie:16. Jahrhundert]]
[[Kategorie:17. Jahrhundert]]  
[[Kategorie:Schlossberg]]
[[Kategorie:Schlossberg]]
[[Kategorie:Zentrum]]
[[Kategorie:Zentrum]]
[[Kategorie:Tourist Information]]
[[Kategorie:Tourist Information]]

Version vom 12. Januar 2021, 08:47 Uhr


Touristeninformation: Schloss Hohentübingen

Das Schloss Hohentübingen prägt das Gesicht der Stadt durch seine Lage auf einem in Ost-West-Richtung verlaufenden Höhenrücken des Spitzberges über der Altstadt.


Die Karte wird geladen …

Die Hinweise passen zur Schräg-Ansicht des Luftbilds.


Was ist im Schloss

Im Schloss und in seinen Türmen sind ein Teil der Universität - unter anderem das Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft und die Klassische Archäologie - sowie das Museum Schloss Hohentübingen ("Alte Kulturen") untergebracht. Das Museum versammelt alle denkmalorientierten Wissenschaften der Uni, deren Institute [1] [2] hier auch angesiedelt sind, mit ihren Lehrsammlungen: Ur- und Frühgeschichte, Altorientalistik, Münzen etc. (siehe auch unten bei 1997). Neben den ständigen Ausstellungen gibt es Wechselausstellungen aktueller Forschungsergebnisse und Projekte sowie Mischausstellungen mit Exponaten moderner Künstler.[3]. Außerdem befindet sich die evangelische Schlosskirche im Südflügel.

Besonderheiten & Sehenswertes

  • Das Untere Tor zum Schloss aus dem Jahr 1607 ist besonders eindrucksvoll geschmückt. Es wurde 2009 restauriert. Davor liegt der sogenannte Bärengraben.[4]
  • Der Nordostturm des Schlosses ist der kartographische Mittelpunkt Württembergs - hier beginnt die Zählung der Koordinaten in alle Richtungen. Nicht zu verwechseln mit dem geographischen Mittelpunkt Baden-Württembergs im Elysium.
  • Der Blick ins Neckartal und auf die Altstadt zeigt die strategisch günstige Lage auf dem Sattel zwischen Ammer- und Neckartal.
  • Durch den Westflügel führt ein Treppendurchgang hinauf zum oberen Garten bei der "Kalten Herberge" und dem Haspelturm. Von hier hat man die schönsten Ausblicke. Vom westlichen Innenhof gelangt man auch durch zwei aufeinanderfolgende enge, längere Tunneldurchgänge zum Fuß des Haspelturms, um den herum man zur Mauer westlich des Schlosses beim "Schänzle" kommt. Über diese nur tagsüber (7 bis 20 h) geöffneten Wege ist somit eine Durchquerung des Schlosses möglich.
  • Im Schloss befindet sich eine Behindertengerechte Toilette.
    Detaillierte Informationen über barrierefreie Zugänge und Einrichtungen im Schloss von Sozialforum Tübingen e.V.: Hier
  • Seit 2018 bietet die Stadt für Gehbehinderte kostenlose Taxi-Fahrten zum Schloss an: Hier

Geschichte

  • 1078: In einem Schriftstück über die vergebliche Belagerung durch Truppen König Heinrichs IV (1050 - 1106) wird Schloss Tübingen erstmals als castrum Tuibingensis (auch castrum twingia) erwähnt. Graf Hugo von Tübingen war damals Besitzer des Schlosses. Schon 1188 ist die Johanneskapelle auf dem Burgberg erwähnt. Sie war somit die älteste urkundlich bekannte Kirche Tübingens.
  • 1301: Aus Geldmangel sind die Grafen von Tübingen gezwungen, Burg und Stadt an das Kloster Bebenhausen zu verpfänden.
  • 1342: Hohentübingen wird von Pfalzgraf Götz von Tübingen mitsamt Stadt an die Grafen von Württemberg verkauft.
  • Der Gründer der Tübinger Universität Graf Eberhard im Bart wohnt für eine gewisse Zeit auf der Burg. Er wird 1495 Herzog und stirbt 1496 auf Hohentübingen.
  • 1507 bis 1606: zahlreiche Umbauten des Schlosses. Die Anlage erhält ihr heutiges vierflügeliges Aussehen im Renaissancestil.
  • 1507 bis 1519: Herzog Ulrich lässt um die Burg etappenweise eine Befestigungsanlage mit Gräben und den vier Ecktürmen errichten.
  • 1519 bis 1534: Unter den Österreichern erfolgt - nach erfolgreicher Vertreibung Ulrichs - der Ausbau des Südflügels.
  • 1534: Herzog Ulrich erobert die Burg zurück und führt bis 1550 den Bau der Vierflügelanlage und damit die Umgestaltung zu einem Renaissanceschloss zu Ende. Die alte Burg wird dabei fast vollständig abgerissen. Die Kapelle wird in den Südflügel integriert.
  • 1548: Zur Aufnahme von Nahrungsmittelreserven für Belagerungen wird ein großes Fass errichtet, das 840.000 Liter fassen konnte. Dieses existiert noch heute und ist angeblich (nach dem in Heidelberg) das zweitgrößte der Welt, aber zum Schutz der in dem Keller lebenden Fledermäuse i.d.R. nicht mehr zu besichtigen.
  • 1550 bis 1568: Zahlreiche Innenausbauten unter Herzog Christoph.
  • 1593 bis 1606: Herzog Friedrich I. lässt im Westen die große Bastion errichten.
  • 1606/07: Das Untere Schlosstor im Stil der Renaissance und in der Grundform eines antiken Triumphbogens entsteht (Entwurf Baumeister Heinrich Schickhardt).
  • 17. Jahrhundert: Zahlreiche Belegungen und Belagerungen des Schlosses.
  • 1647: Am Ende des Dreißigjährigen Krieges wird der südöstliche Eckturm von französischen Belagerern gesprengt. Er wird nicht wieder aufgebaut, wodurch die Ost- und Eingangsseite ihre symmetrische Form als doppeltürmige Fassade einbüßt.
  • 1667: Als Ersatz für den runden Eckturm und als Bastionsbau wird der niedrigere Fünfeckturm mit Pyramidendach errichtet.
  • 18. Jahrhundert: Die Anlage verliert stark an Bedeutung. Sie ist militärisch nicht mehr der Technologie angepasst und dem fürstlichen Hof auch nicht mehr repräsentativ genug.
  • 1752 Ein astronomisches Observatorium wird im Nordost-Turm errichtet. Hier wirkt ab 1798 J.G. Friedrich Bohnenberger als Professor. Er baut eine völlig neue Landesvermessung für Württemberg mit dem Schlossturm als Mittelpunkt auf und macht sich auch als Erfinder des Gyroskops, eines Elektroskops und des Reversionspendels einen Namen. Die Sternwarte bestand in Teilen noch bis 1955, als eine neue in der Nordstadt gebaut wurde.
Katasterplan von 1819
  • 1816 wird die komplette Anlage der Tübinger Universität überlassen. Es kommt zu zahlreichen Umbauten, wie z.B. die Entfernung der hofseitigen Laubengänge oder kleinere Umbauten an dem Südflügel und dessen Galerie.
  • 1818 entsteht in der ehemaligen Schlossküche ein chemisches Laboratorium. Hier arbeitet u.a. der Begründer der Biochemie und Entdecker des Hämoglobins Felix Hoppe-Seyler [1]. Im Jahre 1869 isoliert dort dessen Schüler, der aus der Schweiz stammende Mediziner Friedrich Miescher (1844 - 1895), erstmals die menschliche Erbsubstanz (Nucleinsäuren), ohne ihre Funktion bereits ganz zu verstehen.
  • 1821 entsteht im Rittersaal die Universitätsbibliothek, und es erfolgen zahlreiche Belegungen durch Universitätsinstitute.
  • 1892 wird das Obere Schlossportal von 1538 in der bisherigen Gestalt erneuert (siehe auch Fotogalerie).
  • 1912 wird der Platz für die Bibliothek zu klein, so dass diese wieder auszieht. Sie bezieht den heutigen Bonatzbau in der Stadt.
  • 1933-45 Ein Lehrstuhl für Rassenhygiene wird eingerichtet.[5]
  • 1945 Kurze Nutzung als Kaserne und Gefängnis durch die französische Besatzungstruppen[5]
  • 1956 Der Nordostturm erhält sein ursprüngliches Kegeldach zurück, die bisherige Sternwarte wird entfernt.
  • 1970 Beginn der Sanierung des Haspelturms[5]
  • 1979 beginnt man mit den umfangreichen Restaurierungen der Burg. Bis 1985 kommt es zum Umbau des Süd- und des Westflügels, sowie der Schlosskirche. Die Institute für Ur- und Frühgeschichte, Völkerkunde, Empirische Kulturwissenschaft sowie die evangelische Predigeranstalt finden hier ein neues Zuhause. Im Innenhof werden auf diesen beiden Seiten die ursprünglich an allen Seiten umlaufenden überdeckten Fachwerk-Galerien wiederhergestellt. Auch durch Verputzung und Fugenmalerei an den Mauern, die den rekonstruierten Zustand der Erbauungszeit darstellen, kontrastieren diese beiden Flügel optisch mit den anderen, die oft für die älteren gehalten werden.
  • 1988 werden Nord- und Ostflügel umgebaut. Institute für Archäologie, Ägyptologie, Altorientalistik lassen sich dort nieder.
  • 1997 wird im Nord-und Ostflügel und ein Jahr später auch im Fünfeckturm das Museum Schloss Hohentübingen eröffnet, das unter dem heutigen Namen "Museum Alte Kulturen" die Lehrsammlungen der Institute für Ur- und Frühgeschichte, Ägyptologie, der Klassischen Archäologie (einschließlich der Numismatischen Arbeitsstelle), der Ethnologie und des altorientalischen Seminars zusammenfasst.
    Zu den Highlights zählen beispielsweise eine altägyptische Grabkammer und einige der berühmten Eiszeit-Funde aus Höhlen der Schwäbischen Alb [6], welche die ältesten bekannten Kunstgegenstände der Menschheit (!) sind, z.B. Tierfiguren aus Elfenbein - Mammuts, das Wildpferdchen, Löwen, Wisente, ein Fisch sowie Fragmente einer Flöte aus Vogelknochen.
  • 2009 Restaurierung des Unteren Schlosstors u.a. mit Erneuerung der unteren Sandsteinreliefs.
  • 2015 Einrichtung des ehemaligen Schlosslabors als kleines Museum bei freiem Eintritt.

Name

Friedrich Nicolai

Friedrich Nicolai beschreibt die Etymologie des Namens in seinen Reisebeschreibungen Unter Bayern und Schwaben - Meine Reise im deutschen Süden 1781 wie folgt:

"In Württemberg gibt es drei einzeln stehende Berge, die daher mehr in die Augen fallen und die den Beinamen Hohen führen und ihre Namen von keltischen Völkern ihrer natürlichen Beschaffenheit wegen bekommen zu haben scheinen: Hohentübingen, Hohentwiel und Hohenasperg. Im Keltischen bedeutet O oder Ho jeden erhabenen Ort oder Berg, Hen die Spitze oder den Kopf des Berges. Twyn und Twyin bedeutet Glanz, weiß, schön glänzend; also Ho-hen-Twyn-gen oder Ho-hen-Twyin-gen heißt beides weiße, glänzende Bergspitze. Twyll bedeutet Dunkelheit, also Ho-hen-Twyll dunkle Bergspitze. Vermutlich war der Tübinger Berg als ein Fels weiß und kahl, der Twiel aber mit düsteren Tannen bedeckt."[7]

Siehe auch

Quellen

  1. Institute im Schloss
  2. Museum der Universität (MUT)
  3. Museum Schloss Hohentübingen
  4. Jürgen Sydow: Geschichte der Stadt Tübingen, Band 1, Mohr Siebeck, 1974, Seite 200.
  5. 5,0 5,1 5,2 Weiß, Michael: Das Tübinger Schloß - Tübingen: Verlag Schwäbisches Tagblatt 1996, Seite 107
  6. Vogelherdhöhle
  7. Friedrich Nicolai: Unter Bayern und Schwaben - Kapitel 7. ISBN 3-522-62660-5.

Weblinks


Tourist Information

Das Schloss Hohentübingen

Schloss Hohentübingen trägt seinen Namen zu Recht: hoch über der Altstadt auf einem lang gezogenen Bergrücken gelegen, bestimmt es das Gesicht der Stadt. Die heute so harmonisch wirkende Anlage ist über lange Zeit entstanden: 1078 wird das Schloss zum ersten Mal erwähnt und erst 1606 ist der Bau der vielflügeligen Anlage abgeschlossen. Das obere Schlossportal ist gar erst 1892 vollendet. Tief in den Schlosskellern verborgen liegt das zweitgrößte Weinfass der Welt – unerreichbar für Besucher, da sich in den selben Gewölben schützenswerte Fledermäuse aufhalten. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wird aus dem Schloss ein Universitätsgebäude mit zahlreichen Instituten, u.a. einer Sternwarte. Und Universitätsinstitute beherbergt das Schloss bis heute, dazu - seit 1997 - das Museum Schloss Hohentübingen

The Hohentübingen Castle

Hohentübingen Castle has a very appropriate name. It sits high above the Old Town and stretches out along the hillside.

The harmonious arrangement of the castle layout developed over time. The building of the castle was first proposed in 1078 but it wasn’t until 1606 when the multi-leveled castle was built. The upper castle gate was not completed until 1892. The world’s second largest wine cask is hidden deep within the castle basement and is inaccessible to visitors perhaps because the same vault also holds a protective army of bats. At the beginning of the 19th century, the castle became a university building that housed a number of institutes as well as an observatory. The castle still belongs to the university today and since 1997, is home to Hohentübingen Castle Museum.

Le château de Hohentübingen

Château Hohentübingen porte son nom avec justification: haute situé au-dessus de la vieille ville sur une longue crête, il détermine le caractère de la ville. L’effet harmonieux d’aujourd’hui du domaine s’est développé sur une longue période: en 1078, le château a été mentionné la première fois et seulement en 1606 la construction des nombreuses ailes est terminée. L'entrée du château supérieur est achevée uniquement en 1892. Caché profondément dans les caves du château se trouve le deuxième plus grand tonneau de vin du monde - inaccessible pour les visiteurs, parce que dans ces même caves, séjournent des chauves-souris protégées. Au début du 19ème Siècle, le château devient un bâtiment universitaire avec de nombreux instituts, entre autre un observatoire. Et le château abrite des instituts universitaires, jusqu’à ce jour, de plus - depuis 1997 - le Musée Schloss Hohentübingen <headertabs/>