Saiben
Der Saiben ist ein Flurstück im Südwesten Tübingens, das zwischen Derendingen, Bahnlinie/Mühlbachäcker, Bahnbetriebswerk und Weilheim gelegen ist und für das eine zukünftige Bebauung diskutiert wird. Es handelt sich um "die letzte größere Freifläche in Tübingen, die sich für eine Neubebauung eignet".
Das Gebiet Saiben bildete bereits 2002 zusammen mit dem Mühlenviertel und dem (bis zur Derendinger Straße erweiterten) Bereich der Mühlbachäcker das "Projektgebiet Derendingen", das 2002-04 Teil des EU-Forschungsprojektes "ECO-City" war. Im Rahmen dessen wurden Konzepte für nachhaltige Modellsiedlungen entwickelt, die in die Planungen der Stadt für diese Gebiete einfließen sollten.[1] Ca. 10 Jahre später (2013) wurde der Saiben wegen des "erheblichen Bedarfs an Neubauflächen für Wohnen und Gewerbe" erneut in den Blick genommen. Die alten Pläne wollte OB Boris Palmer aber nicht wieder hervorholen, sondern einen "ganz neuen Entwurf" starten... [2]
Im OB-Wahlkampf 2022 plädierte Palmer dafür, den Saiben in absehbarer Zeit (d.h. vor 2030) noch nicht zu bebauen, um ihn für die Zukunft als letzte "Reservefläche" vorzuhalten. Seine bisherigen Planungen zur Verdichtung bestehender Baugebiete würden ausreichen. Ulrike Baumgärtner äußerte sich ähnlich und wollte lieber Bestandsgebäude, wo es möglich ist, aufstocken sowie einige Brachflächen in den Teilorten bebauen. Sofie Geisel schlug hingegen vor, auch den Saiben als neues Wohngebiet konkret zu planen, um der Wohnungsnot und den hohen Preisen stärker entgegenzuwirken. [3]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Projektbericht ECO-City auf www.tuebingen.de (nicht mehr online)
- ↑ Palmer bringt Saiben als Wohngebiet ins Gespräch, Tagblatt 2.3.2013
- ↑ Tübingen - OB-Wahlkampf..., tagblatt.de 5.10.2022