Süßenloch: Unterschied zwischen den Versionen

Aus TUEpedia
Wechseln zu:Navigation, Suche
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 3: Zeile 3:
[[Datei:Judengasse.JPG|mini|Ein frisch renoviertes Haus mit einem schiefen Dach und ungewöhlichen Fensterläden im Süßenloch]]  
[[Datei:Judengasse.JPG|mini|Ein frisch renoviertes Haus mit einem schiefen Dach und ungewöhlichen Fensterläden im Süßenloch]]  


'''Süßenloch''' oder '''Im Süßen Löchle''' ist eine Gasse in der [[Unterstadt]] zwischen [[Ammergasse]], [[Judengasse]] und [[Hasengäßle]].  Sie liegt in dem im Mittelalter hier befindlichen Judenviertel. Das Viertel bildete ein durch Tore abgeschlossenes, ghettoartiges Wohnviertel mit etwa 30 Häusern. Es wurde in den [[1470]]er Jahren mit der Vertreibung seiner Bewohner durch [[Graf Eberhard im Bart]] aufgelöst.  
'''Süßenloch''' oder '''Im Süßen Löchle''' ist eine Gasse in der [[Unterstadt]] zwischen [[Ammergasse]], [[Judengasse]] und [[Hasengäßle]].  Sie liegt in dem im Mittelalter hier befindlichen Judenviertel. Die Ansiedlung entstand höchstwahrscheinlich vor der Stadterweiterung von 1280 und wurde dann in die Stadt einbezogen. Sie bildete ein durch Tore abgeschlossenes, ghettoartiges Wohnviertel mit etwa 30 Häusern. Es wurde [[1477]] mit der Vertreibung seiner Bewohner durch [[Graf Eberhard im Bart]] aufgelöst.  


Die Häuser zählen postalisch größtenteils zur Judengasse, zwei zur [[Haaggasse]] und eins zum Hasengäßle. Somit ist Süßenloch nur eine inoffizielle Bezeichnung.  
Die Häuser zählen postalisch größtenteils zur Judengasse, zwei zur [[Haaggasse]] und eins zum Hasengäßle. Somit ist Süßenloch nur eine inoffizielle Bezeichnung.  

Version vom 15. Januar 2021, 04:38 Uhr

SüßenlochGeo-Cache leeren
Die Karte wird geladen …
living_street, Fußweg
OberflächeGlattes Kopfsteinpflaster, Asphalt
Beleuchtetja, nein
Cache leeren


Ein frisch renoviertes Haus mit einem schiefen Dach und ungewöhlichen Fensterläden im Süßenloch

Süßenloch oder Im Süßen Löchle ist eine Gasse in der Unterstadt zwischen Ammergasse, Judengasse und Hasengäßle. Sie liegt in dem im Mittelalter hier befindlichen Judenviertel. Die Ansiedlung entstand höchstwahrscheinlich vor der Stadterweiterung von 1280 und wurde dann in die Stadt einbezogen. Sie bildete ein durch Tore abgeschlossenes, ghettoartiges Wohnviertel mit etwa 30 Häusern. Es wurde 1477 mit der Vertreibung seiner Bewohner durch Graf Eberhard im Bart aufgelöst.

Die Häuser zählen postalisch größtenteils zur Judengasse, zwei zur Haaggasse und eins zum Hasengäßle. Somit ist Süßenloch nur eine inoffizielle Bezeichnung.

Der Name geht wohl auf einen einst hier wohnenden "Jud Süß" oder "Süßlich" zurück.[1]

Noch heute befinden sich in den Kellern der Gebäude Judengasse 1, 3A und 7 Wassergruben, die vermutlich von rituellen Bädern herrühren.[2]

Ein sehr schmaler Durchgang führt im Westen zum Hasengäßle.


bitte ergänzen


Quellen

"Süßes Löchle" wird der hintere Abschnitt der Judengasse heute noch genannt (um 1900)
Blick zum "Süßen Löchle" vor dem Ersten Weltkrieg