Regina Burckhardt-Bardili

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Gedenktafel für die schwäbische Geistesmutter Regina Burckhardt-Bardili und ihren Bruder, den Kanzler und Retter des Landes im Großen Krieg, Andreas Burckhardt an der Ecke von Haaggasse und Kapitänsweg
Haaggasse 19, Ecke Kapitänsweg

Regina Burckhardt-Bardili (* 5. November 1599 in Tübingen; † 31. Dezember 1669 in Tübingen) bekam wegen ihrer zahlreichen illustren Nachkommen von dem Genealogen Hanns Wolfgang Rath den ehrenden Beinamen „Schwäbische Geistesmutter", unter dem sie heute noch bekannt ist.

Nachdem sie von Carl Bardili (* 26. Mai 1600 in Stuttgart; † 8. November 1647 in Tübingen) schwanger geworden war, heiratete sie ihn im August 1625 in Pfäffingen. Bardili musste das Studium der Theologie wegen dieser "Skandalhochzeit" aufgeben und widmete sich fortan dem Studium der Medizin in Straßburg. Aus der Ehe gingen 11 Kinder hervor: Maria Magdalena (* Januar 1626), Georg Conrad (* 1627), Christine (* 1628), Burckhard (* 1629), Maria Magdalena II. (* 1630), Johann Joachim (* 1633), Sibilla Agnes (* 1635), Regina (* 1636), Deodata (* 1637), Andreas (* 1639) und Karl (* 1641).[1]

Zu den vielen Nachfahren des Ehepaars gehörten auch die schwäbischen Dichter Ludwig Uhland, Wilhelm Hauff und Friedrich Hölderlin sowie der Philosoph Friedrich Schelling.

Regina Bardili wurde später von ihren Zeitgenossen als eine „seltene und starke Persönlichkeit“ gewürdigt.

Kinder

Aus der Ehe des Paares gingen elf Kinder hervor, die alle in Tübingen geboren wurden:[2]

  • Maria Magdalena Bardili (* 5. Januar 1626; † um 1627/1630 in Tübingen)
  • Georg Conrad Bardili (* 26. Januar 1627; † 28. Dezember 1697 in Tübingen), Mediziner ∞ Catharina Barbara Kälblins († 1700)
  • Christine Bardili (* 22. März 1628; † 9. Oktober 1685 in Tübingen) ∞ Johann Conrad Brotbeck (* 29. August 1620; † 22. Februar 1677), Mediziner
  • Burkardt Bardili (* 11./12. Oktober 1629; † 10. April 1692 in Tübingen) ∞ Justine Eckher (* 5. Januar 1633,; † 25. Oktober 1705)
  • Maria Magdalena Bardili (* 16. Dezember 1630; † 10. Mai 1702 in Brenz an der Brenz)
∞ David Scheinemann (* 18. Juni 1628; † 4. März 1676), Jurist, Professor in Tübingen, Eltern von David Scheinemann
  • Johann Joachim Bardili (* 18. November 1633; † 27. April 1705 in Blaubeuren), Prälat ∞ Anna Catharina Gräters († 1705)
  • Sibylla Agnes Bardili (* 15. Mai 1635; † 19. Mai 1651 in Tübingen)
  • Regina Bardili (* 6. August 1636; † 5. September 1638 in Tübingen)
  • Deodata Bardili (* 19. Oktober 1637; † 31. März 1638 in Tübingen)
  • Andreas Bardili (* 21. Oktober 1639; † 28. Juli 1700 in Stuttgart), Oberrat
∞ Anna Catharina Wilden (* 21. April 1643; † Juli 1690)
∞ Ursula Dorothea Weikersreuter, Witwe des Geheimen Rates Philipp Scheffers (heiratet als Witwe Johann Rudolf Seuberts)
  • Karl Bardili (* 27. Januar 1641; † 12. Juli 1711 in Göppingen), Stadt- und Amtsphysikus in Göppingen
∞ Christiane Kurrer (* 25. Dezember 1646; † 23. Dezember 1691)
∞ Helena Cordula Faber († 1698)

Zwei Söhne wurden Professoren in Tübingen, zwei Töchter heirateten Tübinger Professoren.[3]

Weitere Nachkommen

Zu den Nachfahren, die im 18. und 19. Jahrhundert geboren wurden, gehören:[4]

Der Genealoge Hanns Wolfgang Rath nennt Regina Bardili aufgrund ihrer Nachkommenschaft „die schwäbische Geistesmutter“.[5]

Würdigung

In der Tübinger Haaggasse 19 erinnert eine Gedenktafel an Regina Burckhardt-Bardili.[6]

Weblink

Eine kurzweilige und lesenswerte Biographie findet sich auf Regina Burckhardt-Bardili - Familiendaten der Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung

Einzelnachweise

  1. Carl Bardili auf Wikipedia
  2. Familiendaten der Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg: Regina Burckhardt.
  3. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens Setzler wurde kein Text angegeben.
  4. Karl Saller: Einführung in die menschliche Erblichkeitslehre und Eugenik. Julius Springer Verlag, Berlin: 1932, S. 186.
  5. Hanns Wolfgang Rath: Regina, die schwäbische Geistesmutter. Leipzig/Ludwigsburg 1927. Neu bearbeitet, erweitert und ergänzt von Hansmartin Decker-Hauff, Limburg an der Lahn 1981. Hansmartin Decker-Hauff ist über seinen direkten Vorfahr Wilhelm Hauff selbst auch ein Nachfahre von Regina Bardili.
  6. Gedenktafel für die 'schwäbische Geistesmutter' Regina Burckhard-Bardili und ihren Bruder, den Kanzler und 'Retter des Landes im Großen Krieg,' Andreas Burckhard an der Ecke von Haaggasse und Kapitänsweg in Tübingen.