Portal:Architektur & Städtebau
Architekturstile in Tübingen
Übersicht mit Beispielen
Eine Übersicht über in Tübingen vertretene Stilrichtungen mit Beispielen:
Romanik: Die Jakobuskirche in der Unterstadt wurde um 1200 erbaut (mit gotischem Chor um 1500).
Gotik: Die spätgotische Stiftskirche wurde 1470-83 anstelle zweier romanischer Vorgängerkirchen unter Graf Eberhard im Bart errichtet. Im Bild die Stiftskirche von Norden, rechts im Vordergrund die neugotische Johanneskirche (1879)
Renaissance: Das Schloss Hohentübingen, hier von Osten mit dem prachtvollen Unteren Portal, stammt aus dem 16. bis frühen 17. Jahrhundert und ist eine Mischung aus Residenz und Festung.
Barock: Aus der Barockzeit gibt es in Tübingen nur wenig, weil die Stadt damals eine schlechte Zeit erlebte. Umso wertvoller ist das kleine Juwel der kath. Ammerhof-Kapelle von 1737/65, innen mit Fresken und Rokokostuck verziert. (besseres Bild erwünscht)
Klassizismus: Das Hauptgebäude der Neuen Aula entstand 1840-45 im klassizistischen Stil nach Entwürfen von Gottlob Georg Barth.
Rundbogenstil: Der Tübinger Hauptbahnhof war 1862 ein Werk von Oberbaurat Josef Schlierholz. Der "Rundbogenstil" wurde u.a. bei vielen deutschen Bahnhöfen der ersten Generation angewendet (bis ca. 1870), von denen heute nur noch wenige erhalten sind. Er ist aber keine Stilrichtung mit "Alleinstellungsmerkmalen", sondern kann zumeist auch dem Klassizismus, der Neuromanik oder byzantinischen Einflüssen zugeordnet werden.
Neuromanik: Ein typisches Beispiel für diesen Stil ist die Ev. Kirche Hagelloch von 1904 (Entwurf: Baurat Theophil Frey, Stuttgart)
Neugotik: Das Corpshaus Rhenania entstand 1885 als erstes speziell für eine Studentenverbindung gebaute Haus in Deutschland.
Neorenaissance: Der schlossartige Bau der Universitäts-Nervenklinik liegt nördlich der Altstadt und wurde 1891-94 von Albert von Bok erbaut.
Neobarock: Das Schwabenhaus aus dem Jahr 1900 entging 1974 nur knapp dem Abriss.
Neoklassizismus: Der Altbau des Theologicums wurde 1876-79 für die Medizinische Klinik erbaut, die dann 1961 auf den Schnarrenberg umzog (Baumeister: Albert von Bok).
"Burgenstil": K.St.V. Alamannia (1904). Mehrere Verbindungshäuser vereinen ein burgenähnliches Aussehen mit der Behaglichkeit einer bürgerlichen Villa.
Jugendstil: Das Haus Lange war 1902 das Erstlingswerk des Architekten Bernhard Pankok und verbindet Landhaus- und Jugendstil.
Landhaus-Stil: Verbindung Normannia (1905). Die Landhaus-Idee war in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts sehr beliebt.
Stuttgarter Schule: Burschenschaft Germania, Neubau 1931 von Paul Schmitthenner. Diese Stilrichtung steht zwischen Historismus und Moderne. (ein besseres Bild gewünscht)
Klassische Moderne / Bauhausstil: Das Haus Laub in der Haußerstraße 42 wurde 1930 in kubischen Formen von Prof. Martin Elsässer geplant.
Bauhaus / Neue Sachlichkeit: Die eigenwillig gestaltete Neuapostolische Kirche von 1931 entwarf der Architekt Karl Weidle.
Bauhaus-Stil: die alte Chirurgische Klinik wurde 1931-35 als Backsteingebäude im Bauhaus-Stil erbaut.
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Heimatstil: Haus Waldeck (privat), 1940, Waldeckstraße (Bild erwünscht)
Nachkriegsmoderne 1950er Jahre: Die ev. Martinskirche wurde 1955 eingeweiht und stammt von Architekt Ulrich Reinhardt.
Moderne der 1970er Jahre, Funktionalismus: Die Planung für den neuen Stadtteil Waldhäuser-Ost mit mehreren Hochhäusern begann 1968 und kam 1971-1976 zur Ausführung.
Naturnahes Bauen: Wohnhaus in der Neckarhalde 43, 1969, Architekt: Heinrich Johann Niemeyer.
Anthroposophisches Bauen: Die Freie Waldorfschule wurde nach den Grundsätzen Rudolf Steiners 1979/85 gestaltet.
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"Ökomoderne": Die baubiologische Siedlung Schafbrühl entstand in den 1980er Jahren. (bitte ein Bild)
Gegenwartsmoderne: Wohnhäuserzeile im Mühlenviertel, 2008-10 (hier im Bau)
Neu- und Neostile werden auch unter dem Oberbegriff Historismus zusammengefasst.
Liste
Hier wird eine ausführlichere Liste mit den architektonisch bemerkenswerten Gebäuden in Tübingen erscheinen, ebenfalls nach Baustilen geordnet
(nicht vollständig)
Romanik
Krypta der Wurmlinger Kapelle (um 1150), Jakobuskirche (um 1200), Kloster Bebenhausen (romanisch ab ca. 1183, später gotisch), Schwärzlocher Hof: Kapellen-Apsis und Bauskulptur
Gotik
usw.
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