Physiologisches Institut

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Das Physiologische Institut der Universität liegt in der Gmelinstraße 5, Ecke Hölderlinstraße (Hauptgebäude). Eine Abteilung ist in der Keplerstraße 15.

Physiologisches Institut, ca. 1870

Baugeschichte

Das Gebäude wurde im Jahr 1868 im klassizistischen Stil erbaut und beherbergt bereits seitdem die Physiologie.

Nach der Einweihung der Neuen Aula in Jahr 1845 als großes Collegiengebäude wurden in der Nähe nach und nach auch Institute für die Naturwissenschaften errichtet, denen infolge ihrer geradezu revolutionsartigen Entwicklung die nötige Entfaltung ermöglicht werden sollte. Mit dem Chemischen Institut, Wilhelmstraße 9 (später Archäologie), das nach den neuesten Einsichten von Justus Liebig konstruiert wurde, war ein Prototyp gefunden, der in den folgenden 40 Jahren noch dreimal erfolgreich wiederholt wurde: für Botanik (1846), Physiologie (1868) und Physik (1888).

Etwa Ende der 1950er Jahre wurde das Institusgebäude der Physiologie umgebaut, wobei u.a. der niedrigere Teil (rechts im Bild) um ein fensterloses Geschoss aufgestockt, das alte Säulenportal entfernt und ein moderner Eingang eingebaut wurde. Man hatte dabei zwar versucht, die Änderungen "stilgerecht" auszuführen - z.B. durch Fortführung des Zahnschnitts (ein Fries, Zierstreifen) unterhalb der Dachkante und die Ersetzung des alten Tors durch ein in die Reihe passendes Fenster - jedoch werden die Veränderungen heute von Kunsthistorikern als insgesamt nicht gelungen und verunstaltend bewertet, wodurch dem Gebäude kein offizieller Denkmalsstatuts zugewiesen werden kann. Dennoch gilt es als erhaltungswürdig.


Ferner

1884 wurde gegenüber das "Physiologisch-chemische Institut" erbaut, das 1966 für den heutigen Kupferbau und den dortigen Parkplatz abgerissen wurde. Es stammte, wie die Alte Physik, vom Architekten Felix Berner.

Im Garten der Physiologie steht eine schöne Buche mit mächtigem Stamm.


Quelle

  • Tag des offenen Denkmals, Führung "Die frühen Institutsbauten für Naturwissenschaften der Universität Tübingen", Sept. 2011


Weblinks