Physiologisches Institut: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Physiologische Institut''' der [[Universität]] liegt in der [[Gmelinstraße]] 5, Ecke [[Hölderlinstraße]] (Hauptgebäude). Eine Abteilung ist in der [[Keplerstraße]] 15.  
Das '''Physiologische Institut''' der [[Universität]] lag mit seinem Hauptgebäude (Abteilung I) bis ca. [[2021]] in der [[Gmelinstraße]] 5, Ecke [[Hölderlinstraße]]. Es zog in den [[Lothar-Meyer-Bau]], [[Wilhelmstraße]] 56  um. Die Abteilung II ist schon einige Zeit in der [[Keplerstraße]] 15.  
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==Baugeschichte==  
==Baugeschichte==  


Das Gebäude wurde im Jahr [[1868]] im klassizistischen Stil erbaut und beherbergt bereits seitdem die Physiologie.  
Der Altbau wurde im Jahr [[1868]] im klassizistischen Stil erbaut und beherbergte bereits seitdem die Physiologie.  


Nach der Einweihung der [[Neue Aula|Neuen Aula]] im Jahr 1845 als großes Collegiengebäude wurden in der Nähe nach und nach auch Institute für die Naturwissenschaften errichtet, denen infolge ihrer geradezu revolutionsartigen Entwicklung die nötige Entfaltung ermöglicht werden sollte. Mit dem Chemischen Institut, Wilhelmstraße 9 (später Archäologie), das nach den neuesten Einsichten von Justus Liebig konstruiert wurde, war ein Prototyp gefunden, der in den folgenden 40 Jahren noch dreimal erfolgreich wiederholt wurde: für [[Alte Botanik|Botanik]] (1846), Physiologie (1868) und [[Alte Physik|Physik]] (1888).  
Nach der Einweihung der [[Neue Aula|Neuen Aula]] im Jahr 1845 als großes Collegiengebäude wurden in der Nähe nach und nach auch Institute für die Naturwissenschaften errichtet, denen infolge ihrer geradezu revolutionsartigen Entwicklung die nötige Entfaltung ermöglicht werden sollte. Mit dem Chemischen Institut, Wilhelmstraße 9 (später [[Alte Archäologie|Archäologie]]), das nach den neuesten Einsichten von Justus Liebig konstruiert wurde, war ein Prototyp gefunden, der in den folgenden 40 Jahren noch dreimal erfolgreich wiederholt wurde: für [[Alte Botanik|Botanik]] (1846), Physiologie (1868) und [[Alte Physik|Physik]] (1888).  


Etwa Ende der 1950er Jahre wurde das Institusgebäude der Physiologie umgebaut, wobei u.a. der niedrigere Teil (rechts im Bild) um ein fensterloses Geschoss aufgestockt, das alte Säulenportal entfernt und ein moderner Eingang eingebaut wurde. Man hatte dabei zwar versucht, die Änderungen "stilgerecht" auszuführen - z.B. durch Fortführung des Zahnschnitts (ein Fries, Zierstreifen) unterhalb der Dachkante und die Ersetzung des alten Tors durch ein in die Reihe passendes Fenster - jedoch werden die Veränderungen heute von Kunsthistorikern als insgesamt nicht gelungen und verunstaltend bewertet, wodurch dem Gebäude kein offizieller Denkmalsstatus zugewiesen werden kann. Gleichwohl gilt es als erhaltungswürdig.  
Etwa Ende der 1950er Jahre wurde das Institusgebäude der Physiologie umgebaut, wobei u.a. der niedrigere Teil (rechts im Bild) um ein fensterloses Geschoss aufgestockt, das alte Säulenportal entfernt und ein moderner Eingang eingebaut wurde. Man hatte dabei zwar versucht, die Änderungen "stilgerecht" auszuführen - z.B. durch Fortführung des Zahnschnitts (ein Fries, Zierstreifen) unterhalb der Dachkante und die Ersetzung des alten Tors durch ein in die Reihe passendes Fenster - jedoch werden die Veränderungen heute von Kunsthistorikern als insgesamt nicht gelungen und verunstaltend bewertet, wodurch dem Gebäude kein offizieller Denkmalsstatus zugewiesen werden kann. Gleichwohl gilt es als erhaltungswürdig.  


Nach 153 Jahren zog die Physiologie 2021 aus dem Altbau aus. Dieser wird ab 2023 für das neue [[Zentrum für Empirische Bildungsforschung]] ZEB umgebaut und um einen Anbau an der [[Gmelinstraße]] anstelle der bisherigen Nachkriegsgebäude erweitert. Der Garten im Südosten wird erhalten.<ref>https://www.allmannwappner.com/de/projekte/ , Allmannwappner Architekten München - laut Baustellenschild das beauftragte Architekturbüro - Zentrum für empirische Bildungsforschung Tübingen ist auf der Projekte-Seite an 27. Stelle, durch Anklicken mehr Details - abgerufen April 2023</ref> <ref>https://a-f-a.de/projekt/neues-zentrum-empirische-bildungsforschung/ , Andreas Ferstl Architekten München - vermutlich weiterer Wettbewerbsbeitrag - abgerufen April 2023</ref>


==Ferner==
==Ferner==
[[Datei:Buche Physiol. Inst. .JPG|thumb|160px|Blutbuche im Garten (im Spätsommer grün geworden)]]  
[[Datei:Buche Physiol. Inst. .JPG|mini|Blutbuche im Garten (im Spätsommer grün geworden)]]  


1885 wurde gegenüber das "[[Physiologisch-chemisches Institut|Physiologisch-chemische Institut]]" erbaut, das 1966 für den heutigen [[Kupferbau]] und den dortigen Parkplatz abgerissen wurde. Es stammte, wie die [[Alte Physik]], vom Architekten Felix Berner.  
1885 wurde gegenüber das "[[Physiologisch-chemisches Institut|Physiologisch-chemische Institut]]" erbaut, das 1966 für den heutigen [[Kupferbau]] und den dortigen Parkplatz abgerissen wurde. Es stammte, wie die [[Alte Physik]], vom Architekten Felix Berner.  
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==Quelle==  
==Quellen==  
*Tag des offenen Denkmals, Führung "Die frühen Institutsbauten für Naturwissenschaften der Universität Tübingen", 9. Sept. 2011  
*Tag des offenen Denkmals, Führung "Die frühen Institutsbauten für Naturwissenschaften der Universität Tübingen", 9. Sept. 2011  
<references/>




==Weblinks==  
==Weblinks==  
*[http://www.physiologie.uni-tuebingen.de/ Homepage des Instituts] 
*[https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/das-klinikum/einrichtungen/institute/physiologie Physiologie], uni-tuebingen.de  
*[http://www.medizin.uni-tuebingen.de/Patienten/Institute/Physiologie.html Universitätsklinikum, Physiologie]


[[Kategorie:Institut]] [[Kategorie:Universität]] [[Kategorie:Gebäude]] [[Kategorie:Architektur]] [[Kategorie:Universität (Stadtteil)]]
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Aktuelle Version vom 15. April 2023, 21:36 Uhr


Physiologisches Institut
AdresseGmelinstraße 5
72076 Tübingen

Das Physiologische Institut der Universität lag mit seinem Hauptgebäude (Abteilung I) bis ca. 2021 in der Gmelinstraße 5, Ecke Hölderlinstraße. Es zog in den Lothar-Meyer-Bau, Wilhelmstraße 56 um. Die Abteilung II ist schon einige Zeit in der Keplerstraße 15.

Physiologisches Institut, ca. 1870
Physiologisches Institut von Oberbaurat von Schlierholz, ausgeführt durch die Bauinspektoren Kapff und Koch

Baugeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Altbau wurde im Jahr 1868 im klassizistischen Stil erbaut und beherbergte bereits seitdem die Physiologie.

Nach der Einweihung der Neuen Aula im Jahr 1845 als großes Collegiengebäude wurden in der Nähe nach und nach auch Institute für die Naturwissenschaften errichtet, denen infolge ihrer geradezu revolutionsartigen Entwicklung die nötige Entfaltung ermöglicht werden sollte. Mit dem Chemischen Institut, Wilhelmstraße 9 (später Archäologie), das nach den neuesten Einsichten von Justus Liebig konstruiert wurde, war ein Prototyp gefunden, der in den folgenden 40 Jahren noch dreimal erfolgreich wiederholt wurde: für Botanik (1846), Physiologie (1868) und Physik (1888).

Etwa Ende der 1950er Jahre wurde das Institusgebäude der Physiologie umgebaut, wobei u.a. der niedrigere Teil (rechts im Bild) um ein fensterloses Geschoss aufgestockt, das alte Säulenportal entfernt und ein moderner Eingang eingebaut wurde. Man hatte dabei zwar versucht, die Änderungen "stilgerecht" auszuführen - z.B. durch Fortführung des Zahnschnitts (ein Fries, Zierstreifen) unterhalb der Dachkante und die Ersetzung des alten Tors durch ein in die Reihe passendes Fenster - jedoch werden die Veränderungen heute von Kunsthistorikern als insgesamt nicht gelungen und verunstaltend bewertet, wodurch dem Gebäude kein offizieller Denkmalsstatus zugewiesen werden kann. Gleichwohl gilt es als erhaltungswürdig.

Nach 153 Jahren zog die Physiologie 2021 aus dem Altbau aus. Dieser wird ab 2023 für das neue Zentrum für Empirische Bildungsforschung ZEB umgebaut und um einen Anbau an der Gmelinstraße anstelle der bisherigen Nachkriegsgebäude erweitert. Der Garten im Südosten wird erhalten.[1] [2]

Ferner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blutbuche im Garten (im Spätsommer grün geworden)

1885 wurde gegenüber das "Physiologisch-chemische Institut" erbaut, das 1966 für den heutigen Kupferbau und den dortigen Parkplatz abgerissen wurde. Es stammte, wie die Alte Physik, vom Architekten Felix Berner.

Im Garten der Physiologie steht eine schöne Blutbuche mit mächtigem Stamm.


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tag des offenen Denkmals, Führung "Die frühen Institutsbauten für Naturwissenschaften der Universität Tübingen", 9. Sept. 2011
  1. https://www.allmannwappner.com/de/projekte/ , Allmannwappner Architekten München - laut Baustellenschild das beauftragte Architekturbüro - Zentrum für empirische Bildungsforschung Tübingen ist auf der Projekte-Seite an 27. Stelle, durch Anklicken mehr Details - abgerufen April 2023
  2. https://a-f-a.de/projekt/neues-zentrum-empirische-bildungsforschung/ , Andreas Ferstl Architekten München - vermutlich weiterer Wettbewerbsbeitrag - abgerufen April 2023


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]