Pfleghof: Unterschied zwischen den Versionen

Aus TUEpedia
Wechseln zu:Navigation, Suche
(k)
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 20: Zeile 20:
Im Erdgeschoss, wo heute ein Saal mit großen Spitzbogenfenstern und weit gespannter Holzbalkendecke ist, stand früher eine Kelter. <ref>[http://www.tuebingen.de/1560_2535.html www.tuebingen.de/1560_2535.html]</ref>
Im Erdgeschoss, wo heute ein Saal mit großen Spitzbogenfenstern und weit gespannter Holzbalkendecke ist, stand früher eine Kelter. <ref>[http://www.tuebingen.de/1560_2535.html www.tuebingen.de/1560_2535.html]</ref>


Im Jahr [[1881]] wurde der Pfleghof für den universitären Betrieb erschlossen. Im Wintersemester 1881/[[1882|82]] zogen Archäologen zusammen mit den Musikern auf dem Schulberg ein. Das Musik-Institut umfasste damals nur die Marien-Kapelle, die als Proberaum fungierte. Wenige Monate später bekam Musikdirektor [[Karl Emil Kauffmann]] (* [[23. November]] [[1836]] in Ludwigsburg; † [[17. Juni]] [[1909]] in Tübingen), der als Komponist von mehr als 64 Liedern bekannt wurde, im Pfleghof einen eigenen Raum zugeteilt. Er trieb die Erweiterung des Instituts an. Zum Wintersemester [[1907]]/[[1908|08]] wurde der Proberaum schließlich in die daneben liegende, ehemalige Kelter verlegt. Im ersten Stock kam ein Notenarchiv hinzu, die Kapelle wurde beibehalten. <ref>Jasmin Steinetz: Emil Kauffmann. [http://www.uni-tuebingen.de/uni/ami/musik/Bandwurm.doc Institutsgeschichtliche Ausstellung und Broschüre zur Feier des 125jährigen Bestehens des Fachs Musikwissenschaft in den Räumen des Pfleghofs.] Herausgegeben von Ute Abele, Erik Daumann, Sven Gruber, Ramona Hocker, Christin Seidenberg, Jasmin Steinetz und Anke Wolf, November 2006, Seite 23.</ref>
Im Jahr [[1881]] wurde der Pfleghof für den universitären Betrieb erschlossen. Im Wintersemester 1881/[[1882|82]] zogen Archäologen zusammen mit den Musikern auf dem Schulberg ein. Das Musik-Institut umfasste damals nur die Marien-Kapelle, die als Proberaum fungierte. Wenige Monate später bekam Musikdirektor [[Karl Emil Kauffmann]], der als Komponist von mehr als 64 Liedern bekannt wurde, im Pfleghof einen eigenen Raum zugeteilt. Er trieb die Erweiterung des Instituts an. Zum Wintersemester [[1907]]/[[1908|08]] wurde der Proberaum schließlich in die daneben liegende, ehemalige Kelter verlegt. Im ersten Stock kam ein Notenarchiv hinzu, die Kapelle wurde beibehalten. <ref>Jasmin Steinetz: Emil Kauffmann. [http://www.uni-tuebingen.de/uni/ami/musik/Bandwurm.doc Institutsgeschichtliche Ausstellung und Broschüre zur Feier des 125jährigen Bestehens des Fachs Musikwissenschaft in den Räumen des Pfleghofs.] Herausgegeben von Ute Abele, Erik Daumann, Sven Gruber, Ramona Hocker, Christin Seidenberg, Jasmin Steinetz und Anke Wolf, November 2006, Seite 23.</ref>


Heute wird das Gebäude mit der Kapelle vom [[Musikwissenschaftliches Institut|Musikwissenschaftlichen Institut]] der [[Universität]] Tübingen genutzt. <ref>[http://www.tuebingen.de/1564_22449.html www.tuebingen.de/1564_22449.html]</ref>. Außerdem ist hier ein Studentenwohnheim untergebracht. <ref>[http://www.bauforschung-bw.de/objekt/id/391221359359/bebenhaeuser-pfleghof-in-72070-tuebingen/ www.bauforschung-bw.de/objekt/id/391221359359/bebenhaeuser-pfleghof-in-72070-tuebingen/]</ref>
Heute wird das Gebäude mit der Kapelle vom [[Musikwissenschaftliches Institut|Musikwissenschaftlichen Institut]] der [[Universität]] Tübingen genutzt. <ref>[http://www.tuebingen.de/1564_22449.html www.tuebingen.de/1564_22449.html]</ref>. Außerdem ist hier ein Studentenwohnheim untergebracht. <ref>[http://www.bauforschung-bw.de/objekt/id/391221359359/bebenhaeuser-pfleghof-in-72070-tuebingen/ www.bauforschung-bw.de/objekt/id/391221359359/bebenhaeuser-pfleghof-in-72070-tuebingen/]</ref>

Version vom 24. Oktober 2010, 15:57 Uhr

Blick vom Holzmarkt auf den Pfleghof am südlichen Ende der Pfleghofstraße (Oktober 2010)

Der Pfleghof in der Pfleghofstraße in der Altstadt war eine Art Außenstelle des Klosters in Bebenhausen in der Stadt. Hier wurden Abgaben eingesammelt und Geschäfte mit der weltlichen Stadt abgewickelt [1].

Das teilweise in Stein (Erdgeschosse und zur Straße hin), teilweise in Fachwerk (Innenhof) gebaute Gebäude umschließt dreiseitig den nach Osten hin offenen Innenhof und enthält einige gotische Stilelemente.


Geschichte

  • 1398 wurde der Nordflügel errichtet
  • 1478 wurde das Grundstück vom Kloster Bebenhausen erworben [2]
  • 1492 Fertigstellung des Pfleghofs und Weihe der Kapelle. Wappen des Klosters Bebenhausen mit der Inschrift Soli deo 1492 ist von außen an der Fassade zu sehen.
  • Um 1596 wurde der Nordflügel zum Wirtschafts- und Lagerbau aufgestockt
  • 1880 wurden die Hofarkaden des Hauptbaus (Westflügel) an der Pfleghofstraße zugemauert
  • 1881 wurde der Südflügel teilerneuert; Beginn der Nutzung für die Universität
  • 1979-89 fanden Restaurierungen und Umbauten statt
  • seit 2006 Teilnutzung als Studentenwohnheim [3]

Nutzung

Im Erdgeschoss, wo heute ein Saal mit großen Spitzbogenfenstern und weit gespannter Holzbalkendecke ist, stand früher eine Kelter. [4]

Im Jahr 1881 wurde der Pfleghof für den universitären Betrieb erschlossen. Im Wintersemester 1881/82 zogen Archäologen zusammen mit den Musikern auf dem Schulberg ein. Das Musik-Institut umfasste damals nur die Marien-Kapelle, die als Proberaum fungierte. Wenige Monate später bekam Musikdirektor Karl Emil Kauffmann, der als Komponist von mehr als 64 Liedern bekannt wurde, im Pfleghof einen eigenen Raum zugeteilt. Er trieb die Erweiterung des Instituts an. Zum Wintersemester 1907/08 wurde der Proberaum schließlich in die daneben liegende, ehemalige Kelter verlegt. Im ersten Stock kam ein Notenarchiv hinzu, die Kapelle wurde beibehalten. [5]

Heute wird das Gebäude mit der Kapelle vom Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Tübingen genutzt. [6]. Außerdem ist hier ein Studentenwohnheim untergebracht. [7]

Quellen