Nonnenhaus: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Nonnenhaus''' ist ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus, das [[1488]] als ein Damenkloster erbaut wurde.  Mit 30 Metern Länge ist es eines der größten Fachwerkhäuser der Tübinger Altstadt. Ein hübscher überdachter Treppenaufgang führt zum 1. Stock und zum "Sprachhaus" am [[Ammerkanal]], einem Vorbau, der früher als Abort genutzt wurde.
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Das '''Nonnenhaus''' ist ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus, das 1488 als ein "Beginen-Kloster" erbaut wurde. 2007/08 wurde es unter weitest- gehender Erhaltung der Originalsubstanz renoviert und umgebaut.  
[[2007]]/[[2008|08]] wurde das Gebäude unter weitestgehender Erhaltung der Originalsubstanz von Privateigentümern renoviert und umgebaut. <br>
Dort sind seitdem untergebracht:


[[Bild:Nonnenhaus Suedost a.JPG|thumb|250px| Nonnenhaus von Südosten ]]  
* [[dreiraum]] (Galerie für exklusive Handwerkskunst)
[[Bild:Nonnenhaus Suedwest a.JPG|thumb|250px| Nonnenhaus von Südwesten ]]  
* [[BuchKaffee Vividus]] (Buchhandlung mit Kaffeebewirtung)
* [[Geigenbauwerkstatt Galic]], heute Gornowskij
* Wohnungen


Dort sind seitdem untergebracht:
In der Buchhandlung im Erdgeschoss ist im Boden ein Sichtfenster eingelassen, welches den Blick freigibt auf den historischen Ziegel-Estrich aus dem Erbauungsjahr 1488; der heutige Fußbodenbelag ist diesem alten Estrich nachempfunden.
 
Das Nonnenhaus erhielt 2008 den Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg des Schwäbischen Heimatbundes als Beispiel vorbildlich denkmalgerechter Instandsetzung eines historischen Gebäudes sowie die Auszeichnung als Denkmal des Monats April 2008 der Denkmalstiftung Baden-Württemberg.
 
Die Adresse ist [[Beim Nonnenhaus]] 7.


* [[Vividus Buch Kaffee]]
Teile des steinernen Erdgeschosses des westlich benachbarten Gebäudes (Goldschmiede Spölgen) gehörten möglicherweise ursprünglich zu einer kleinen spätmittelalterlichen Kapelle des Klosters. Das Fachwerkhaus darüber stammt bereits aus dem 16. Jahrhundert.
* Galerie [[dreiraum]] (Kunsthandwerk)  
* eine Geigenwerkstatt
* Wohnungen




==Geschichte==  
==Geschichte==  
*1488: erbaut
*[[1488]]: erbaut als ein Kloster zunächst für Dominikanerinnen, dann Beginen
* [[Leonhart Fuchs]] (nach ihm sind die Fuchsien benannt) wohnte hier ab 1535 mit seiner Frau und 10 Kindern und legte daneben einen kleinen Botanischen Garten an. Es war der älteste (oder zweitälteste) in Europa.
*Mit der [[Reformation]] Auflösung des Klosters
* 1543: Fuchs schrieb dort sein "New Kreütterbuch"
*Ab [[1535]] wohnte hier der Mediziner und Botaniker [[Leonhart Fuchs]] (nach ihm sind die Fuchsien benannt) mit seiner Frau und 10 Kindern und legte daneben einen kleinen Botanischen Garten an. Es war der älteste (oder zweitälteste) in Europa.
* ...
* [[1543]]: Fuchs schrieb dort sein "New Kreütterbuch"
* ...  
* ...  
* 2008/2009: Vor dem Haus ist ein "Erinnerungsgarten" an Leonhart Fuchs und den alten (damals vermutlich deutlich größeren) botanischen Versuchsgarten angelegt worden. An dessen Zaun ist auch ein Erläuterungsschild (vgl. Bild) angebracht. Dort sind (fast) alle in seinem Buch beschriebenen Gewächse angepflanzt: Heimische Pflanzen, Heilkräuter, Küchenkräuter, exotische Pflanzen, (und auch) Fuchsien ...
* 2008/2009: Vor dem Haus ist ein "Erinnerungsgarten" an [[Leonhart Fuchs]] und den alten (damals vermutlich deutlich größeren) botanischen Versuchsgarten angelegt worden. An dessen Zaun ist auch ein Erläuterungsschild (vgl. Bild) angebracht. Dort sind exemplarisch fast alle in seinem Buch beschriebenen Gewächse angepflanzt: Heimische Pflanzen, Heilkräuter, Küchenkräuter, exotische Pflanzen, Rosen, und auch Fuchsien ...
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[[Bild:Fuchs Garten Nonnenhaus.jpg|mini|Gedenkschild an Leonhart Fuchs’ kleinen alten botanischen Garten]]
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== Weblinks ==
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Nonnenhaus_Tübingen Nonnenhaus Tübingen bei de.wikipedia.org]
* [http://www.kupferblau.de/2017/01/16/tuebinger-geschichten-sprachhaus-am-nonnenhaus/ Tübinger Geschichten: Sprachhaus am Nonnenhaus (kupferblau.de, 16.1.2017) ]


== Weblinks ==
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Nonnenhaus_Tübingen Nonnenhaus Tübingen bei de.wikipedia.org]


[[Kategorie:Altstadt]]
[[Kategorie:Altstadt]]
[[Kategorie:Sehenswürdigkeiten]]
[[Kategorie:Sehenswürdigkeiten]]
[[Kategorie:Gebäude]]
[[Kategorie:Architektur]]
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Mittelalter]]

Version vom 14. September 2019, 10:09 Uhr



Nonnenhaus
Beim Nonnenhaus 1 in Tübingen mit Sternenhimmel 2019.jpg
Ausflugsziele
AdresseBeim Nonnenhaus 7
72070 Tübingen

Zum Einkaufszentrum siehe Markt am Nonnenhaus

Das Nonnenhaus ist ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus, das 1488 als ein Damenkloster erbaut wurde. Mit 30 Metern Länge ist es eines der größten Fachwerkhäuser der Tübinger Altstadt. Ein hübscher überdachter Treppenaufgang führt zum 1. Stock und zum "Sprachhaus" am Ammerkanal, einem Vorbau, der früher als Abort genutzt wurde.

Nonnenhaus von Südosten
Nonnenhaus von Südwesten
Nonnenhaus, Durchgang unterm Sprachhaus
Nonnenhaus mit Sternenhimmel


2007/08 wurde das Gebäude unter weitestgehender Erhaltung der Originalsubstanz von Privateigentümern renoviert und umgebaut.
Dort sind seitdem untergebracht:

In der Buchhandlung im Erdgeschoss ist im Boden ein Sichtfenster eingelassen, welches den Blick freigibt auf den historischen Ziegel-Estrich aus dem Erbauungsjahr 1488; der heutige Fußbodenbelag ist diesem alten Estrich nachempfunden.

Das Nonnenhaus erhielt 2008 den Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg des Schwäbischen Heimatbundes als Beispiel vorbildlich denkmalgerechter Instandsetzung eines historischen Gebäudes sowie die Auszeichnung als Denkmal des Monats April 2008 der Denkmalstiftung Baden-Württemberg.

Die Adresse ist Beim Nonnenhaus 7.

Teile des steinernen Erdgeschosses des westlich benachbarten Gebäudes (Goldschmiede Spölgen) gehörten möglicherweise ursprünglich zu einer kleinen spätmittelalterlichen Kapelle des Klosters. Das Fachwerkhaus darüber stammt bereits aus dem 16. Jahrhundert.


Geschichte

  • 1488: erbaut als ein Kloster zunächst für Dominikanerinnen, dann Beginen
  • Mit der Reformation Auflösung des Klosters
  • Ab 1535 wohnte hier der Mediziner und Botaniker Leonhart Fuchs (nach ihm sind die Fuchsien benannt) mit seiner Frau und 10 Kindern und legte daneben einen kleinen Botanischen Garten an. Es war der älteste (oder zweitälteste) in Europa.
  • 1543: Fuchs schrieb dort sein "New Kreütterbuch"
  • ...
  • 2008/2009: Vor dem Haus ist ein "Erinnerungsgarten" an Leonhart Fuchs und den alten (damals vermutlich deutlich größeren) botanischen Versuchsgarten angelegt worden. An dessen Zaun ist auch ein Erläuterungsschild (vgl. Bild) angebracht. Dort sind exemplarisch fast alle in seinem Buch beschriebenen Gewächse angepflanzt: Heimische Pflanzen, Heilkräuter, Küchenkräuter, exotische Pflanzen, Rosen, und auch Fuchsien ...
Gedenkschild an Leonhart Fuchs’ kleinen alten botanischen Garten


Weblinks