Neue Aula: Unterschied zwischen den Versionen

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Eins der Hauptgebäude der [[Universität]] in Tübingen. Es beherbergt neben der Fakultät der Rechtswissenschaften auch den [[Festsaal der Universität]] und das [[Audimax]].
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An zentraler Stelle in der [[Wilhelmstraße]], unweit von [[Mensa]] und [[Universitätsbibliothek]] gelegen, liegt der mehrflügelige Gebäudekomplex aus Sicht des [[Altstadt]]-Kerns gleich hinter dem [[Alter botanischer Garten|Alten Botanischen Garten]]. Er wird umrahmt von der [[Gmelinstraße]] und von den drei Einbahnstraßen [[Wilhelmstraße|Wilhelm]]-, [[Silcherstraße|Silcher]]- und [[Hölderlinstraße]].
An zentraler Stelle in der [[Wilhelmstraße]], unweit von [[Mensa Wilhelmstraße|Mensa]] und [[Universitätsbibliothek]] gelegen, liegt der mehrflügelige Gebäudekomplex aus Sicht des [[Altstadt]]-Kerns gleich hinter dem [[Alter botanischer Garten|Alten Botanischen Garten]]. Er wird umrahmt von der [[Gmelinstraße]] und von den drei Einbahnstraßen [[Wilhelmstraße|Wilhelm]]-, [[Silcherstraße|Silcher]]- und [[Hölderlinstraße]].


== Gebäude ==
== Gebäude ==
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Innen gibt es ein Gewirr aus Gängen und Treppen, Hallen und Säulen, oft geschmückt mit Büsten und Bildern (z.B. Büsten von Schiller und Goethe, Herzog [[Eberhard im Bart]] und König Wilhelm I. von Württemberg).
Innen gibt es ein Gewirr aus Gängen und Treppen, Hallen und Säulen, oft geschmückt mit Büsten und Bildern (z.B. Büsten von Schiller und Goethe, Herzog [[Eberhard im Bart]] und König Wilhelm I. von Württemberg).


Der ältere, zur [[Wilhelmstraße]] gerichtete Teil mit dem Haupteingang entstand 1840-45 im klassizistischen Stil und umfasst zusammen mit den niedrigeren, beiderseitigen  Flankenbauten des gleichen Stils (Alte Botanik und ehem. Antikensammlung) den [[Geschwister-Scholl-Platz]]. Der neuere Teil, zur [[Hölderlinstraße]], wurde 1927-32 angebaut, in architektonischer Anlehnung an den bisherigen Bau in einem etwas schlichteren Neoklassizismus. Dabei erfolgte auch ein groß angelegter innerer Umbau mit den Foyers, dem Festsaal, dem Audimax u.a.  
Der ältere, zur [[Wilhelmstraße]] gerichtete Teil mit dem Haupteingang entstand 1840-45 im klassizistischen Stil und umfasst zusammen mit den niedrigeren, beiderseitigen  Flankenbauten des gleichen Stils (Alte Botanik und Alte Chemie/ehem. Antikensammlung) den [[Geschwister-Scholl-Platz]]. Der neuere Teil, zur [[Hölderlinstraße]], wurde 1928-32 angebaut, in architektonischer Anlehnung an den bisherigen Bau in einem etwas schlichteren Neoklassizismus. Dabei erfolgte auch ein groß angelegter innerer Umbau mit den Foyers, dem Festsaal, dem Audimax u.a.  
Am Giebeldreieck prangt in Goldlettern der Wahlspruch der Universität "[[Attempto]]" (= "Ich wag's") und in römischen Ziffern die Jahreszahlen 1477 (Gründungsdatum) und 1932 (Bauerweiterung).
Am Giebeldreieck prangt in Goldlettern der Wahlspruch der Universität "[[Attempto]]" (= "Ich wag's") und in römischen Ziffern die Jahreszahlen 1477 (Gründungsdatum) und 1932 (Bauerweiterung).


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== Besonderheiten ==
== Besonderheiten ==
Gleich beim Eingang von der Wilhelmstraße aus hängen rechts und links Gedenktafeln der Universität (von 1984/85) zur Zeit des "Dritten Reichs" und namentlich für Widerständler des 20. Juli [[1944]], die früher Studenten der Universität waren.  -  
Gleich beim Eingang von der Wilhelmstraße aus hängen rechts und links Gedenktafeln der Universität (von 1984/85) zur Zeit des "Dritten Reichs" und namentlich für Widerständler des 20. Juli [[1944]], die früher Studenten der Universität waren.  -  
Beim Eingang von der Hölderlinstraße befinden sich zwei Marmortafeln (vermutlich von ca. 1930) mit den Namen der im Ersten Weltkrieg gefallenen Angehörigen der Universität, sie sind wegen des Materials etwas schlecht leserlich.  
Beim Eingang von der Hölderlinstraße aus befinden sich zwei Marmortafeln (vermutlich von ca. 1930) mit den Namen der im Ersten Weltkrieg gefallenen Angehörigen der Universität, sie sind wegen des Materials etwas schlecht leserlich.  
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  Bild:Gedenktafel2 NeueAula.JPG|
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Version vom 6. Oktober 2010, 20:55 Uhr

Ansicht aus der Luft
Neue Aula a.jpg
Neue Aula 1.jpg


Eins der Hauptgebäude der Universität in Tübingen. Es beherbergt neben der Fakultät der Rechtswissenschaften auch den Festsaal der Universität und das Audimax.


Lage

An zentraler Stelle in der Wilhelmstraße, unweit von Mensa und Universitätsbibliothek gelegen, liegt der mehrflügelige Gebäudekomplex aus Sicht des Altstadt-Kerns gleich hinter dem Alten Botanischen Garten. Er wird umrahmt von der Gmelinstraße und von den drei Einbahnstraßen Wilhelm-, Silcher- und Hölderlinstraße.

Gebäude

Tempelartig repräsentiert der stolze Bau der Neuen Aula das Selbstbewusstsein des die Bildung hochachtenden 19. Jahrhunderts. Innen gibt es ein Gewirr aus Gängen und Treppen, Hallen und Säulen, oft geschmückt mit Büsten und Bildern (z.B. Büsten von Schiller und Goethe, Herzog Eberhard im Bart und König Wilhelm I. von Württemberg).

Der ältere, zur Wilhelmstraße gerichtete Teil mit dem Haupteingang entstand 1840-45 im klassizistischen Stil und umfasst zusammen mit den niedrigeren, beiderseitigen Flankenbauten des gleichen Stils (Alte Botanik und Alte Chemie/ehem. Antikensammlung) den Geschwister-Scholl-Platz. Der neuere Teil, zur Hölderlinstraße, wurde 1928-32 angebaut, in architektonischer Anlehnung an den bisherigen Bau in einem etwas schlichteren Neoklassizismus. Dabei erfolgte auch ein groß angelegter innerer Umbau mit den Foyers, dem Festsaal, dem Audimax u.a. Am Giebeldreieck prangt in Goldlettern der Wahlspruch der Universität "Attempto" (= "Ich wag's") und in römischen Ziffern die Jahreszahlen 1477 (Gründungsdatum) und 1932 (Bauerweiterung).

Name

Der Name "Neue Aula" bezieht seinen Sinn aus der Nachfolge der Alten Aula, die - in der Münzgasse direkt neben der Stiftskirche gelegen - eins der ältesten Gebäude der Tübinger Universität darstellt. Als Aula (von griech. aule: „Hof“) wird ein Versammlungsraum in Schulen und Universitäten bezeichnet.

Besonderheiten

Gleich beim Eingang von der Wilhelmstraße aus hängen rechts und links Gedenktafeln der Universität (von 1984/85) zur Zeit des "Dritten Reichs" und namentlich für Widerständler des 20. Juli 1944, die früher Studenten der Universität waren. - Beim Eingang von der Hölderlinstraße aus befinden sich zwei Marmortafeln (vermutlich von ca. 1930) mit den Namen der im Ersten Weltkrieg gefallenen Angehörigen der Universität, sie sind wegen des Materials etwas schlecht leserlich.

Blick aus der Luft

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