Martinus-Pilgerweg: Unterschied zwischen den Versionen

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==Wegabschnitt Kirchentellinsfurt - Tübingen - Rottenburg==  
==Wegabschnitt Kirchentellinsfurt - Tübingen - Rottenburg==  


===Streckenverlauf===  
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Kirchentellinsfurt - Neckarbrücke - Pfrondorf - Lustnau - Tübingen-Österberg - Tübingen-Altstadt - Spitzberg - Wurmlinger Kapelle - Wurmlingen - Rottenburg <br>  
[[Kirchentellinsfurt]] - Neckarbrücke bei Kirchentellinsfurt - [[Pfrondorf]] - [[Lustnau]] - Tübingen-[[Österberg]] - Tübingen-[[Altstadt]] - [[Spitzberg]] - [[Wurmlinger Kapelle]] - [[Wurmlingen]] - [[Rottenburg]] <br>  
Länge: 25 km, Höhenmeter bergauf: 668 m, Dauer: 8.5 Std.  
Länge: 25 km, Höhenmeter bergauf: 668 m, Dauer: 8.5 Std.  


===Beschreibung===  
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Nicht an der offiziellen Route gelegen, aber über einen nur kurzen Abstecher nach Norden erreichbar ist außerdem die '''[[Martinskirche]]''' in Tübingen. Desweiteren gibt es noch die sehenswerte '''[[Martinskirche Kilchberg]]''', die allerdings deutlich weiter von der Route entfernt liegt.
Nicht an der offiziellen Route gelegen, aber über einen nur kurzen Abstecher nach Norden erreichbar ist außerdem die '''[[Martinskirche]]''' in Tübingen. Desweiteren gibt es noch die sehenswerte '''[[Martinskirche Kilchberg]]''', die allerdings deutlich weiter von der Route entfernt liegt.


===Karte===  
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[http://www.vianovis.net/martinusweg/#SOURCE=martinusweg&FID=46 Karte: Streckenverlauf von Kirchentellinsfurt über Tübingen nach Rottenburg]  
[http://www.vianovis.net/martinusweg/#SOURCE=martinusweg&FID=46 Karte: Streckenverlauf von Kirchentellinsfurt über Tübingen nach Rottenburg]
 


==Einzelnachweise==  
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Version vom 17. Juli 2018, 06:32 Uhr

Wegzeichen der Martinuswege

Der Martinus-Weg wurde vom Europarat im Jahr 2005 in die Liste der Kulturwege aufgenommen. Die "Via Sancti Martini" verbindet den Geburtsort des heiligen Martin, Szombathely in Ungarn, mit seiner Grablege in Tours in Frankreich. Martinuswege gibt es mittlerweile in Frankreich, Italien, der Slowakei und Tschechien - und seit 2012 auch in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Eine Etappe führt auch durch Tübingen.


Konzeption

St. Martin ist einer der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche und wird auch in der evangelischen und anderen christlichen Kirchen geehrt.

Das Bistum Rottenburg-Stuttgart steht unter seinem Patrozinium. Über 80 Kirchen und Kapellen, fast gleichmäßig über das gesamte Gebiet verteilt, sind ihm hier geweiht. Entstanden sind auf einer gedachten Linie zwischen den beiden Städten zwei Hauptwege und vier Regionalwege, die diese sehenswerten Kirchen in der Diözese miteinander verbinden. Der Martinusweg führt aber auch durch bemerkenswerte Landschaften und an kulturellen Schätzen sowie kirchlichen Einrichtungen vorbei, die zum Verweilen einladen. Und dennoch will er nicht nur ein Wanderweg sein:

Die Gestalter des Martinuswegs verstehen ihn „als Pilgerweg, auf dem die Pilgerinnen und Pilger eingeladen sind, sich mit dem Hl. Martin auf einen geistlichen Weg zu begeben und sich mit seinem Glaubenszeugnis, seinem Leben und seinem Wirken auseinanderzusetzen. Pilgern auf dem Martinusweg kann so zur Spurensuche werden: nach Spuren des Hl. Martin in unserer Diözese, aber mehr noch nach Spuren Gottes in unserem Leben.“[1]

Der Martinusweg durch das Bistum führt auf einem Hauptweg von Tannheim bei Biberach über Ulm, Hechingen, Böblingen, Stuttgart und Heilbronn. Pilgerer folgen einfach dem Wegezeichen: einem schmalen gelben Kreuz auf - der Farbe seines Mantels nachempfundenen - dunkelrotem Grund.[2] Um auch andere Martinskirchen in der Diözese mit dem Pilgerweg und seinem geistlichen Anliegen in Verbindung zu bringen, gibt es weitere Regionalwege, die auf den Hauptweg zuführen: vom Bodensee über das Allgäu nach Biberach; von Mergentheim nach Heilbronn; von Sigmaringen nach Hechingen und von Zwiefalten über Reutlingen und Tübingen nach Rottenburg.

Hinweis

Der Pilgerweg verbindet eigentlich nur die katholischen Kirchen mit Martins-Patronat, es gibt aber auch einige offizielle Stationen evangelischer Martinskirchen, am hiesigen Abschnitt die Ev. Martinskirche Lustnau. Daher und weil Tübingen traditionell protestantisch ist, wurden in diesem Artikel noch folgende weitere evangelische Martins-Stationen im Tübinger Gebiet hinzugefügt, die an oder in der Nähe der Route liegen: Ev. Martinskirche Kirchentellinsfurt, Martinskirche Tübingen, Stiftskirche, Martinskirche Kilchberg. - In Rottenburg erreicht der Weg wieder "ur-katholisches" Gebiet.

Wegabschnitt Kirchentellinsfurt - Tübingen - Rottenburg

Streckenverlauf

Kirchentellinsfurt - Neckarbrücke bei Kirchentellinsfurt - Pfrondorf - Lustnau - Tübingen-Österberg - Tübingen-Altstadt - Spitzberg - Wurmlinger Kapelle - Wurmlingen - Rottenburg
Länge: 25 km, Höhenmeter bergauf: 668 m, Dauer: 8.5 Std.


Beschreibung

Die Route beginnt in Kirchentellinsfurt bei der dortigen ev. Martinskirche. Am Ortsende geht man über die Neckarbrücke zum Römischen Grabmal und folgt dann dem Fußweg rechts der Straße bergauf nach Einsiedel. Vor der Linkskurve überqueren wir die Straße und folgen dem leicht ansteigenden Weinbergweg, bis rechts der Poppeleslochweg abgeht. Dieser führt uns zu einer Wegkreuzung, an der wir links auf dem Viehhausklingenweg zum Wanderheim Rauhalde des Schwäbischen Albvereins weitergehen. Rechts davon führt ein Waldpfad auf ein Sträßchen (Steinbruchweg), das unterhalb von Pfrondorf als Panoramaweg am Paul-Gerhardt-Stein vorbei zu einem Reiterhof oberhalb von Lustnau führt. Wir nehmen den Weg ganz links hinunter durch das Neubaugebiet und gehen danach rechts am Friedhof vorbei nach Lustnau zur Martinskirche Lustnau. Links der Kirche steigen wir die Treppen hinunter zur Aeulestraße und weiter in die Haldenstraße, wenden uns dann rechts durch die Unterführung und gehen jetzt links hoch durch den Wald zum Österberg. (Alternativ zum Aufstieg über den Österberg kann man auch auf dem Radweg der Ammer entlang nach Tübingen zur Altstadt gelangen.) Dem Matthias-Koch-Weg und der Stauffenbergstraße nach rechts folgend, gelangen wir in die Doblerstraße, wo wir links an der Justizvollzugsanstalt die Treppen hinunter in die Altstadt zur Stiftskirche (s.u.) nehmen. Links vom Rathaus geht es über die Haaggasse die Stufen zum Schloss Hohentübingen hinauf. Dort durchqueren wir den Schlossdurchgang bis zum Schänzle. Auf dem Lichtenberger Weg kommen wir zum Bismarckturm und von dort über den Spitzberg zur Wurmlinger Kapelle. Von hier geht es hinunter nach Wurmlingen zur Pfarrkirche und entlang der Briccius-Straße in die Almenstraße, wo am Ortsende in der Rechtskurve der Pilgerweg scharf links nach Rottenburg abzweigt. Nach 2 km ist links die Sülchenkirche sichtbar. Am Wegkreuz unterhalb der Kath. Hochschule für Kirchenmusik führt links der Weg zur Sülchenkirche (ursprüngliches Martins-Patrozinium) oder auf der Jahnstraße weiter geradeaus in die Stadtmitte zum Dom St. Martin. [3]

Zur Stiftskirche Tübingen: Mit der Verlegung des Sindelfinger Martinsstiftes nach Tübingen 1476 wird der Hl. Martin zum Mitpatron der Pfarrkirche St. Georg, die damit zur Stiftskirche wird. Von der Geschichte des Heiligen, der seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilt, erzählt nicht nur ein besonders schönes Fenstersegment im Chorraum (auf dem auch die St.Martins-Chorherren dargestellt sind, die es als erste Pro­fessoren der Universität stifteten), sondern auch das Fenstermaßwerk, das jeden Sonntag aufs neue die Kinder beeindruckt, die im „Martins­zimmer“ während des Gottesdienstes spielen, malen oder Trampolin spring­en. Denn dieses Zimmer, in dem die Darstellung aus dem 15. Jahr­hundert zum Greifen nah ist, ist ein Kinderspielzimmer, von dem aus man den Gottesdienst sehen und hören, aber nicht gehört werden kann.[4]

Nicht an der offiziellen Route gelegen, aber über einen nur kurzen Abstecher nach Norden erreichbar ist außerdem die Martinskirche in Tübingen. Desweiteren gibt es noch die sehenswerte Martinskirche Kilchberg, die allerdings deutlich weiter von der Route entfernt liegt.


Karte

Karte: Streckenverlauf von Kirchentellinsfurt über Tübingen nach Rottenburg

Einzelnachweise

Quellen, Weblinks

Bilder