Lustnauer Tor: Unterschied zwischen den Versionen
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war das wichtigste Tor, weil es den Weg nicht nur in Richtung [[Lustnau]], sondern vor allem zur Hauptstadt [[Württemberg]]s, [[Stuttgart]], ermöglichte. | |||
Bereits im 18. Jahrhundert entstand vor dem Tor am Anfang der Straße nach Stuttgart ein Vorplatz. Nachdem das Tor 1829 abgebrochen worden war, hat sich die Bezeichnung erhalten. Umgangssprachlich wird sie in Bezug auf den früheren Vorplatz verwendet, der im Laufe der Zeit zu einem Platz am Rande der [[Altstadt]] wurde, an dem sich mehrere Straßen kreuzen. Offiziell heißt der Platz '''Am Lustnauer Tor'''. Dazu zählen auch die beiden Gassen im Nordwesten, die an der [[Wurstküche]] vorbei zur [[Metzgergasse]] führen. An dem Platz beginnt die im 19. Jahrhundert auf dem Weg nach Lustnau angelegte Ausfallstraße [[Wilhelmstraße]]. | |||
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Die [[Stadtpläne]] zeigen die Entwicklung des Torvorplatzes zur wichtigen Kreuzung. | |||
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Das Stadttor wurde im Spätmittelalter gebaut. 1829, als der Verkehr zugenommen hatte, wurde der Abbruch beschlossen. Um Kosten zu vermeiden, verkaufte die Stadt das Tor an den Medizinprofessor Autenrieth, der die guten Steine als Baumaterial für sein Wohnhaus nutzen konnte, das er unmittelbar daneben baute (heutiges [[Schimpfhaus]], umgebaut 1903). Im Haus daneben, Ecke [[Grabenstraße]], wohnte später der Komponist [[Friedrich Silcher]]. Dieses Gebäude wurde in den 1950er Jahren wegen der Verbreiterung der Kreuzung mit der Grabenstraße (heute [[Am Stadtgraben]]) abgebrochen. | |||
[[1885]]-87 wurden mehrere Gebäude abgerissen (u.a. das alte Dekanatsgebäude, sowie südlich davon im engen Mühlgraben die Getreidemühle, [[Eckhaus am Neckartor|Walkmühle]] und Neue Mühle), um Raum für die neuerrichtete [[Mühlstraße]] zu schaffen. | |||
== Was hier ist == | == Was hier ist == | ||
; Hausnummer 1 ([[Schimpfhaus]]) | |||
: [[Deutsche Bank]] – Investment & FinanzCenter | |||
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: Frauenarzt Dr. Alexander Marmé | |||
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: Buchhandlung [[Gastl]] | |||
; Hausnummer 8 | |||
: [[Wurstküche]] mit der Kellerkneipe [[s' Urige|s'Urige]] | |||
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== Historische Ansichten == | == Historische Ansichten == | ||
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Datei:Sinner-Tübingen-Lustnauer Tor Stadtmauerrest 1902.jpg|Stadtmauerrest hinter dem heutigen [[Schimpfeck|Schimpfhaus]], [[1902]] | |||
Datei:Lustnauer Tor 1902.jpg|Lustnauer Tor, [[1902]], Aufnahme | Datei:Lustnauer Tor 1902.jpg|Lustnauer Tor, [[1902]], Aufnahme vom [[Schimpfhaus]] aus gesehen]] | ||
Datei:LustnauerTor 1876.png|Lustnauer Tor, [[1876]] | Datei:LustnauerTor 1876.png|Lustnauer Tor, Stadtplan von [[1876]] | ||
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Version vom 7. Juli 2021, 16:10 Uhr
Am Lustnauer TorGeo-Cache leeren | |
---|---|
Fußweg, Kreisstraße | |
Oberfläche | Glattes Kopfsteinpflaster, Asphalt |
Höchstgeschwindigkeit | 50 km/h, 30 km/h |
Einbahnstraße | nein |
Beleuchtet | ja |
Bürgersteig | beidseitig, einseitig |
Fahrräder | verboten, erlaubt |
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Das Lustnauer Tor war ursprünglich eines der fünf Stadttore der alten Stadtmauer Tübingens. Es war das wichtigste Tor, weil es den Weg nicht nur in Richtung Lustnau, sondern vor allem zur Hauptstadt Württembergs, Stuttgart, ermöglichte.
Bereits im 18. Jahrhundert entstand vor dem Tor am Anfang der Straße nach Stuttgart ein Vorplatz. Nachdem das Tor 1829 abgebrochen worden war, hat sich die Bezeichnung erhalten. Umgangssprachlich wird sie in Bezug auf den früheren Vorplatz verwendet, der im Laufe der Zeit zu einem Platz am Rande der Altstadt wurde, an dem sich mehrere Straßen kreuzen. Offiziell heißt der Platz Am Lustnauer Tor. Dazu zählen auch die beiden Gassen im Nordwesten, die an der Wurstküche vorbei zur Metzgergasse führen. An dem Platz beginnt die im 19. Jahrhundert auf dem Weg nach Lustnau angelegte Ausfallstraße Wilhelmstraße.
Lage
Das alte Stadttor lag etwa dort, wo heute die Fußgängerampel über die Neue Straße führt. Eine Steintafel am Schimpfhaus erinnert daran. Auf dem Platz laufen Pfleghofstraße, Neue Straße, Österbergstraße, Doblerstraße zusammen, die Wilhelmstraße geht in die Mühlstraße über.
Die Stadtpläne zeigen die Entwicklung des Torvorplatzes zur wichtigen Kreuzung.
Geschichte
Das Stadttor wurde im Spätmittelalter gebaut. 1829, als der Verkehr zugenommen hatte, wurde der Abbruch beschlossen. Um Kosten zu vermeiden, verkaufte die Stadt das Tor an den Medizinprofessor Autenrieth, der die guten Steine als Baumaterial für sein Wohnhaus nutzen konnte, das er unmittelbar daneben baute (heutiges Schimpfhaus, umgebaut 1903). Im Haus daneben, Ecke Grabenstraße, wohnte später der Komponist Friedrich Silcher. Dieses Gebäude wurde in den 1950er Jahren wegen der Verbreiterung der Kreuzung mit der Grabenstraße (heute Am Stadtgraben) abgebrochen.
1885-87 wurden mehrere Gebäude abgerissen (u.a. das alte Dekanatsgebäude, sowie südlich davon im engen Mühlgraben die Getreidemühle, Walkmühle und Neue Mühle), um Raum für die neuerrichtete Mühlstraße zu schaffen.
Was hier ist
- Hausnummer 1 (Schimpfhaus)
- Deutsche Bank – Investment & FinanzCenter
- Fritz Schimpf – Schreibwaren, Bürobedarf, Geschenkartikel
- Hausnummern 2 und 3
- Kreissparkasse – ImmobilienCentrum (Nr. 2) und Filiale (Nr. 3)
- Hausnummer 4 (Deutsches Haus am Lustnauer Tor)
- Ina Apotheke
- Esszimmer, Imbiss und Café
- Frauenarzt Dr. Alexander Marmé
- Hausnummer 5
- Bäckerei Gehr, Filiale (früher Blumen Endriß)
- Hausnummer 6
- Nuna (Lebensmittel & Imbiss), davor Schuhhaus Frauendiener
- Hausnummer 7
- Buchhandlung Gastl
- Hausnummer 8
- Wurstküche mit der Kellerkneipe s'Urige
- Hausnummer 9
- Salam, arabischer Imbiss
Historische Ansichten
Links zweigt die Österbergstraße ab, die Doblerstraße ist noch nicht vorhanden. Ansicht von 1885, vor dem Durchbruch zur Mühlstraße.
Wohnhaus Friedrich Silchers, Wilhelmstraße 1 (Mitte) und das Haus des Mediziners Autenrieth (links), beide nicht erhalten, 1890
Stadtmauerrest hinter dem heutigen Schimpfhaus, 1902
Lustnauer Tor, 1902, Aufnahme vom Schimpfhaus aus gesehen]]
Lustnauer Tor, Stadtplan von 1876
Lustnauer Tor (Lithographie von Ludwig August Helvig)
Karte