Lange Gasse

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Blick in die Lange Gasse in Richtung Holzmarkt und Stiftskirche, rechts der Turm vom Wilhelmsstift

Eine der Hauptgassen der Tübinger Altstadt. Die geradlinge Straße ist tatsächlich die längste in der Altstadt und verbindet Ober- und Unterstadt.

Gardinen, Lederwaren und Koffer Heim
Lange Gasse 2, in der seit 1596 der erste Laden der Buchhandlung Osiander war und 1845 auch die erste „Tübinger Chronik“ gedruckt wurde
Lange Gasse um 1907 auf einer Postkarte der Gebr. Metz
Lange Gasse mit Auto und Pferdefuhrwerk
Um 1928 mit Blick nach Norden

Lage und Verlauf

Die Lange Gasse führt vom Holzmarkt zum Stadtgraben und zur Ammer. Viele kleine Gassen entspringen hier oder kreuzen sie: die Hintere Grabenstraße, die Bachgasse und Froschgasse, die Nonnengasse, die Metzgergasse, die Collegiumsgasse und die Hafengasse münden ein. Ein Hausdurchgang führt zum Weg Beim Nonnenhaus. Im obersten Teil ist sie Fußgängerzone, unterhalb der Collegiumsgasse eine Einbahnstraße nach Norden.

Was hier ist (bitte ergänzen)

  • die Johannes-Kirche
  • das katholische Wilhelmsstift
  • die Gaststätten
  • die Geschäfte
    • 1 Netto (Lebensmittel)
    • 3 Lederwaren Frauendiener
    • 6 Vinum (Wein, Essig, Spirituosen)
    • 9 Katesch (Kaffee, Tee und ein Steh-Café)
    • 12 Holdermann & Sohn (Uhren) [1]
    • 14 Gardinen Heim
    • 14 Lederwaren Franz Heim
    • 14 Koffer Heim
    • 15 Jack Wolfskin Store
    • 18 Altes Schlachthaus (Druckwerkstatt Künstlerbund Tübingen)
    • 25 Ernst Tausch Einrichtungshaus GmbH & Co. KG [2]
    • 29-31 Strebel-Hiltwein Optik GmbH [3]
    • 36 Schott Uhren Schmuck Juwelen
    • 40 BVS-Immobilien-Galerie [4]
    • 42 Blumen Haug
    • Möbel Tausch

Geschichtliches

In früheren Zeiten, als die Stadtmauer noch stand, endete die Lange Gasse im Norden an der Mauer als Sackgasse namens "Im Rübenloch", im Gegensatz zur Schmiedtorstraße gab es dort kein Tor. Der dortige ehemalige Verlauf der Stadtmauer ist durch Natursteinplatten in der Straße in Höhe des Geschäfts Strebel & Hiltwein Optik gekennzeichnet. Aber man vermutet, dass hier in späteren Zeiten der Mauer ein kleines sogenanntes "Mühltörle" durchgebrochen wurde.

Die untere Hälfte der Langen Gasse war seit 1481 zu beiden Seiten fast ausschließlich von Mitgliedern der Familie Schott bewohnt. Der Tübinger Volksmund sprach noch bis vor etwa 100 Jahren von der „Schottenstraße“: „Die Schotten“ waren Bäcker, Kaufleute und Händler.

Im Jahr 1596 erwarb Erhard Cellius, der Gründer der Buchhandlung Osiander, eine Druckerei und eröffnete sein Geschäft in der Langen Gasse 2. In diesem Gebäude wurde am 1. Januar 1845 auch die erste „Tübinger Chronik“ gedruckt.[1]
Nach neueren dendrochronologischen Untersuchungen wurde das Baumholz des Fachwerks 1361/62 gefällt.

Das Haus Nr. 8 stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert und war zeitweise Wohnhaus des Diplomaten Johann Osiander. In den 1950er Jahren war hier die Metzgerei Karl Oettinger, bevor dort 1969 die Gaststätte "Zum Zum" eröffnet wurde. Seit 1983 ist es das Wirtshaus Collegium.

Das Alte Schlachthaus (Nr. 18) bestand mit dieser Funktion nach gesicherten Quellen ab 1511, wahrscheinlich aber schon in einem Vorgängerbau um 1484. Es wurde noch bis 1892 als Schlachthaus genutzt, als der Neubau an der heutigen Schlachthausstraße entstand. Heute ist in dem alten Haus die Druckwerkstatt des Künstlerbunds Tübingen untergebracht.

Das traufständige Haus Nr. 26 hat eine besondere "verplattete" Fachwerkkonstruktion; auf diese Weise wurde nur bis etwa 1500 gebaut.

Nr. 15/17 (u.a. Jack Wolfskin Store) sind Neubauten von 1987, die sich nach der damals eingeführten neuen Stadtbildsatzung in die historische Umgebung einfügen.

Weblinks

Einzelnachweise


So sieht's die Altstadttaube

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