Landsmannschaft Ulmia Tübingen

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Ulmia (links) und Hohenstaufia
Verbindungshaus der Landsmannschaft Ulmia Tübingen
Verbindungshaus der Landsmannschaft Ulmia Tübingen
Festzug zum Universitätsjubiläum 1927: Ulmer Chargen

Die Landsmannschaft Ulmia ist eine Studentenverbindung an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Sie ist eine pflichtschlagende reine Männerverbindung und gehört zu den ältesten Verbindungen im Coburger Convent und Deutschlands.

Im Jahr 2005 konnte die Ulmia durch ein Forschungsergebnis ihr offizielles Gründungsdatum auf den 6. November 1815 zurückverlegen. Sie ist demnach die älteste, heute noch bestehende Verbindung Tübingens.[1]

Nachdem 1802 die Reichsstadt Ulm ihre Selbständigkeit verlor und 1810 an Württemberg fiel, mussten die Ulmer Studenten an die Landesuniversität nach Tübingen und bildeten einen landsmannschaftlichen Zirkel (daher der latinisierte Name Ulmia). Schon vor dem Jahr 1805 entstand ein Zusammenschluss unter dem Namen Ulma. Die erste gesicherte Erwähnung dieses Vorläufers stammt aus dem Jahr 1805.

Die Farben des Bundes waren anfangs schwarz-weiß (die Farben der Stadt Ulm), ab 1815 schwarz-weiß-schwarz und ab 1848 aus antipreußischer Gesinnung und Sympathiebekundung für die badischen Freiheitskämpfer schwarz-weiß-gelb.

Haus

Das Ulmerhaus wurde 1907/08 erbaut. Es hebt sich stilistisch von den Nachbarhäusern ab. „Als Vorbild wurde das Ulmer Rathaus mit seinen markanten Treppengiebeln gewählt (Ansicht vom Syrlinbrunnen). Der "Alte Herr" Wagner, Oberbürgermeister von Ulm, gab hoch erfreut seine Zustimmung und bot seine Unterstützung an. Das Ulmerhaus ist als 15 m hohes Giebelhaus ein schlankes Gegenstück zum breiter angelegten, im romanischen Stil gehaltenen Hohenstaufenhaus mit seinem massiven Turm, der damals höher war als heute. ... Auch die Verwendung von Keupersandsteinen (Rhätsandstein aus dem Schönbuch) bildet einen Gegensatz zu den Nachbarhäusern, die als Fassadenverkleidung den glatten Kalktuffstein der Schwäbischen Alb verwendeten. ... Der erste Entwurf des Architekten Stähle (von der Firma Stähle & Fischer) musste mehrmals überarbeitet werden, vor allem aus Kostengründen. So wurde u.a. der Turm eingespart. ... Ungewöhnlich ist die Lage des Kneipsaales im ersten Stock. Ein repräsentativer Aufgang führt hinauf. In seinen Proportionen und in seiner Holztäfelung gilt er als einer der schönsten Kneipsäle in Tübingen...“ [2]

Der Grundriss des Hauses ist an der Nordseite nicht rechtwinklig, sondern schräg. Dies geht darauf zurück, dass hier früher eine Straße ("Quenstedtstraße") geplant war, die wie auch weitere Straßen in diesem Gebiet nicht gebaut wurde.

Weitere Bilder

Einzelnachweise

  1. Kleine Burgen, grosse Villen: Tübinger Verbindungshäuser im Porträt. - Hrsg.: Wilhelm G. Neusel für den ArbeitsKreis Tübinger Verbindungen (AKTV). - 1. Aufl. - Tübingen: Selbstverl. des AKTV, 2009 - ISBN 978-3-924123-70-3, Seite 243
  2. a.a.O., Seite 245 ff.


Weblinks