Konrad Lange: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Konrad von Lange'''  (* [[1855]] Göttingen, † [[1921]] Tübingen, [[1903]] mit persönlichem Adelstitel ausgezeichnet)  war von [[1894]] bis 1921 der erste Ordinarius am neu gegründeten Institut für Kunstwissenschaft und [[1905]]-[[1906|06]] Rektor der [[Universität]]. Zugleich war er von [[1901]] bis [[1907]] Stellvertretender Direktor der Gemäldegalerie Stuttgart (heute Staatsgalerie). Er gilt u.a. als ein früher Theoretiker von Kunst und Psychologie.  
'''Konrad von Lange'''  (* [[15. März]] [[1855]] Göttingen, † [[29. Juli]] [[1921]] Tübingen, [[1903]] mit persönlichem Adelstitel ausgezeichnet)  war von [[1894]] bis 1921 der erste Ordinarius am neu gegründeten [[Kunsthistorisches Institut|Institut für Kunstwissenschaft]] und [[1905]]-[[1906|06]] Rektor der [[Universität]]. Zugleich war er von [[1901]] bis [[1907]] Leiter der Gemäldegalerie Stuttgart (heute Staatsgalerie).  


Er gründete [[1897]] die Graphische Sammlung am Kunsthistorischen Institut und trug viel zu ihrem Aufbau bei.


Sein Wohnhaus war die 1901 von dem Architekten und Maler Bernhard Pankok [http://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Pankok] erbaute "[[Haus Lange|Villa Lange]]" oder "Pankok-Villa" in der [[Mörikestraße]] 1. Das architektonisch interessante Gebäude ist im Landhausstil mit Jugendstilelementen gestaltet.  
Er gilt u.a. als ein früher Theoretiker von Kunst und Psychologie. In seinem Hauptwerk, dem umfangreichen Buch zum ''Wesen der Kunst'', 1901, 2. Aufl. 1907 (s. u.), begründete er seine "Illusionstheorie".  


Lange war auch engagierter Wortführer im Streit um die Tübinger Alleen (ab 1907 bis ca. [[1910]]), als es um deren Erhalt und den Schutz des Erholungsgebietes am Neckar gegen Baumaßnahmen und -planungen ging (siehe auch [[Wöhrd]]).  
Er rief [[1897]] die Graphische Sammlung am Kunsthistorischen Institut ins Leben und trug viel zu ihrem Aufbau bei.
 
Sein Wohnhaus war die 1901/02 von dem mit ihm befreundeten Architekten und Maler Bernhard Pankok [http://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Pankok] erbaute "[[Haus Lange|Villa Lange]]" oder "Pankok-Villa" in der [[Mörikestraße]] 1. Das architektonisch interessante Gebäude ist im [[Landhausstil]] mit den in Tübingen deutlichsten [[Jugendstil]]-Elementen gestaltet.
 
Lange war auch ein engagierter Wortführer im Streit um die Tübinger Alleen (ab 1907 bis ca. [[1910]]), als es um deren Erhalt und den Schutz des Erholungsgebietes am Neckar gegen Baumaßnahmen und -planungen ging (siehe auch [[Wöhrd]]).  


==Werke (Auswahl)==  
==Werke (Auswahl)==  
* ''Das Motiv des aufgestützten Fusses in der antiken Kunst und dessen statuarische Verwendung durch Lysippos'', Leipzig 1879 (= Dissertation)
* ''Das Motiv des aufgestützten Fusses in der antiken Kunst und dessen statuarische Verwendung durch Lysippos'', Leipzig 1879 (= Dissertation)
* ''Die Königshalle in Athen'', Leipzig 1884 (= Habilitationsschrift)
* ''Die Königshalle in Athen'', Leipzig 1884 (= Habilitationsschrift)
* ''Haus und Halle. Studien zur Geschichte des antiken Wohnhauses und der Basilika'', Leipzig 1885.<ref>''[[Zentralblatt der Bauverwaltung|Centralblatt der Bauverwaltung]]'', 5. Jahrgang 1885, Nr. 12 (vom 21. März 1885) ([http://opus.kobv.de/zlb/volltexte/2008/2088/pdf/ZBBauverw_1885_12.pdf Haus und Halle] als PDF-Dokument), S. 122 und 123.</ref>  
* ''Haus und Halle. Studien zur Geschichte des antiken Wohnhauses und der Basilika'', Leipzig 1885.<ref>''Centralblatt der Bauverwaltung'', 5. Jahrgang 1885, Nr. 12 (vom 21. März 1885) ([http://opus.kobv.de/zlb/volltexte/2008/2088/pdf/ZBBauverw_1885_12.pdf Haus und Halle] als PDF-Dokument), S. 122 und 123.</ref>  
* ''Die künstlerische Erziehung der deutschen Jugend'', Darmstadt 1893
*''Die bewusste Selbsttäuschung als Kern des künstlerischen Genusses.'' Antrittsvorlesung gehalten in der Aula der Universität Tübingen am 15. November 1894. Leipzig: Veit & Comp., 1895   
*''Die bewusste Selbsttäuschung als Kern des künstlerischen Genusses.'' Antrittsvorlesung gehalten in der Aula der Universität Tübingen am 15. November 1894. Leipzig: Veit & Comp., 1895   
* ''Die künstlerische Erziehung der deutschen Jugend'', Darmstadt 1893
* ''Peter Flötner. Ein Bahnbrecher der deutschen Renaissance'', Berlin 1897
* ''Peter Flötner. Ein Bahnbrecher der deutschen Renaissance'', Berlin 1897
*''Das Wesen der Kunst. Grundzüge einer realistischen Kunstlehre.'' Berlin: G. Grote, 1901  
* ''Das Wesen der Kunst. Grundzüge einer realistischen Kunstlehre'', Berlin: G. Grote, 1901,
*''Das Wesen der Kunst. Grundzüge einer illusionistischen Kunstlehre.'' 668 S., Berlin: G. Grote, 1907
* ''Das Wesen der Kunst. Grundzüge einer illusionistischen Kunstlehre'', 1907, 668 S. ( = 2., neu bearb. Aufl. der Erstausgabe von 1901), [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:9-g-4888490 Digitalisat]  in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern 
*''Schön und praktisch: Eine Einführung in die Ästhetik der angewandten Künste." Esslingen: Neff, 1908  
*''Schön und praktisch: Eine Einführung in die Ästhetik der angewandten Künste.'' Esslingen: Neff, 1908  
*''Der Zweck der Kunst''. Stuttgart: Enke  
*''Der Zweck der Kunst''. Stuttgart: Enke  
*''Bewegungsphotographie und Kunst''. Stuttgart: Enke, 1921
*''Bewegungsphotographie und Kunst''. Stuttgart: Enke, 1921  
 
==Einzelnachweise==
<references/>


==Weblinks==  
==Weblinks==  
*[http://www.studion.uni-tuebingen.de/mediawiki/index.php/Professorengalerie:_Konrad_Lange Portrait als Rektor (Gemälde von B. Pankok), 1906. Quelle: Studion-wiki, Professorengalerie ]  
*[https://uni-tuebingen.de/fakultaeten/philosophische-fakultaet/fachbereiche/altertums-und-kunstwissenschaften/kunsthistorisches-institut/institut/geschichte.html Kunsthistorisches Institut, Geschichte]  
*[http://publicus.culture.hu-berlin.de/sammlungen/sammlung/167/geschichte Graphische Sammlung am Kunsthistorischen Institut ]  
*[http://publicus.culture.hu-berlin.de/sammlungen/sammlung/167/geschichte Graphische Sammlung am Kunsthistorischen Institut ]  
*[http://www.uni-tuebingen.de/Kunstgeschichte/html/geschichte.htm Kunsthistorisches Institut, Geschichte]
*Peter Märker: [https://www.deutsche-biographie.de/gnd116703652.html#ndbcontent Lange, Konrad von]. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X, S. 550 f.
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_von_Lange Wikipedia: Konrad von Lange]  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_von_Lange Wikipedia: Konrad von Lange]  


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Aktuelle Version vom 8. Juni 2021, 21:27 Uhr

Konrad von Lange als Universitäts-Rektor in der Professorengalerie, 1906 gemalt von Bernhard Pankok. Das Ölgemälde gilt als das künstlerisch hochwertigste der Tübinger Professorengalerie.
Konrad von Lange, Radierung von Heinrich Seufferheld, 1918
Haus Lange, seine 1902 erbaute Landhausvilla

Konrad von Lange (* 15. März 1855 Göttingen, † 29. Juli 1921 Tübingen, 1903 mit persönlichem Adelstitel ausgezeichnet) war von 1894 bis 1921 der erste Ordinarius am neu gegründeten Institut für Kunstwissenschaft und 1905-06 Rektor der Universität. Zugleich war er von 1901 bis 1907 Leiter der Gemäldegalerie Stuttgart (heute Staatsgalerie).


Er gilt u.a. als ein früher Theoretiker von Kunst und Psychologie. In seinem Hauptwerk, dem umfangreichen Buch zum Wesen der Kunst, 1901, 2. Aufl. 1907 (s. u.), begründete er seine "Illusionstheorie".

Er rief 1897 die Graphische Sammlung am Kunsthistorischen Institut ins Leben und trug viel zu ihrem Aufbau bei.

Sein Wohnhaus war die 1901/02 von dem mit ihm befreundeten Architekten und Maler Bernhard Pankok [1] erbaute "Villa Lange" oder "Pankok-Villa" in der Mörikestraße 1. Das architektonisch interessante Gebäude ist im Landhausstil mit den in Tübingen deutlichsten Jugendstil-Elementen gestaltet.

Lange war auch ein engagierter Wortführer im Streit um die Tübinger Alleen (ab 1907 bis ca. 1910), als es um deren Erhalt und den Schutz des Erholungsgebietes am Neckar gegen Baumaßnahmen und -planungen ging (siehe auch Wöhrd).

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Motiv des aufgestützten Fusses in der antiken Kunst und dessen statuarische Verwendung durch Lysippos, Leipzig 1879 (= Dissertation)
  • Die Königshalle in Athen, Leipzig 1884 (= Habilitationsschrift)
  • Haus und Halle. Studien zur Geschichte des antiken Wohnhauses und der Basilika, Leipzig 1885.[1]
  • Die künstlerische Erziehung der deutschen Jugend, Darmstadt 1893
  • Die bewusste Selbsttäuschung als Kern des künstlerischen Genusses. Antrittsvorlesung gehalten in der Aula der Universität Tübingen am 15. November 1894. Leipzig: Veit & Comp., 1895
  • Peter Flötner. Ein Bahnbrecher der deutschen Renaissance, Berlin 1897
  • Das Wesen der Kunst. Grundzüge einer realistischen Kunstlehre, Berlin: G. Grote, 1901,
  • Das Wesen der Kunst. Grundzüge einer illusionistischen Kunstlehre, 1907, 668 S. ( = 2., neu bearb. Aufl. der Erstausgabe von 1901), Digitalisat in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern
  • Schön und praktisch: Eine Einführung in die Ästhetik der angewandten Künste. Esslingen: Neff, 1908
  • Der Zweck der Kunst. Stuttgart: Enke
  • Bewegungsphotographie und Kunst. Stuttgart: Enke, 1921

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Centralblatt der Bauverwaltung, 5. Jahrgang 1885, Nr. 12 (vom 21. März 1885) (Haus und Halle als PDF-Dokument), S. 122 und 123.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]