Karlstraße

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Blick von der Poststraße aus. Seit Sommer 2015 ist der Abschnitt bis zum Trautwein-Eck eine Fahrradstraße
Die vorweihnachtlich geschmückte Karlstraße von der Kreuzung mit der Poststraße aus betrachtet (2013)

Die Karlstraße führt in nord-südlicher Richtung von der Neckarbrücke bis zur Eisenbahnlinie. Kurz zuvor kreuzt sie sich mit der Poststraße (Europaplatz), die den Verkehr von der Karlstraße aufnimmt. Es gibt einen schmalen Zufahrtsweg, der die Karlstraße mit der Schaffhausenstraße verbindet. Er ist für den Autoverkehr gesperrt und führt parallel zu den Gleisen über eine kleine Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Steinlach und unter der Blauen Brücke hindurch.

Die Karlstraße bildet in der südlichen Hälfte die westliche Begrenzung des Zinserdreiecks. Zwischen der Friedrichstraße und der Poststraße/Europaplatz ist sie eine Einbahnstraße in südlicher Richtung. In diesem Abschnitt soll sie nach Umbauplänen eine Fußgängerzone werden.

Geschichte

Einzug des Königs Karl von Württemberg in Tübingen am 1. Juni 1865, durch ein eigens zu diesem Zweck errichtetes Triumphtor aus mit Stoff bezogenen hölzernen Gerüststangen, zwischen heutiger Karlstraße und Neckarbrücke (Farblithographie von Walter von Breitschwert)
Foto von der heutigen Kreuzung mit der Friedrichstraße in Richtung Neckarbrücke. Aufnahme vor 1900
Die gleiche Stelle wie obiges Foto, 2013
Altes Foto: ehem. Gasthof zum Bahnhof, heute City-Hotel neben dem Epplehaus an der Fußgängerunterführung. Im Erdgeschoss sind derzeit die Geschäfte Aksaray 3 (Döner-Imbiss) und Gaststätte Picasso.

Die Straße war ein Teil der direkten Route von Tübingen nach Hechingen, und bis zum Bau der Bahnlinie (1860/61) bildete sie mit der heutigen Hechinger Straße eine Einheit. Zunächst baute man dort einen Bahnübergang, die Straße hatte damals allerdings keinen Namen. In den 1870er Jahren gab man ihr den heutigen Namen, um an den damaligen König von Württemberg Karl I. (1864-91) zu erinnern, der 1865 während seiner Huldigungsreise durch Württemberg Tübingen besuchte und über diese Straße vom Bahnhof in die Stadt zog.

Auf der Höhe der heutigen Einmündung der Friedrichstraße verlief die Karlstraße ursprünglich über eine Brücke auf der Kronlach. Im Zuge der Neckarkorrektur von 1910 wurde die Kronlach zugeschüttet und die Brücke vergessen. Sie wurde erst bei den Bauarbeten 2013 wieder entdeckt. Über die teilweise darauf verlaufende Friedrichstraße und die Blaue Brücke wurde 1910/11 eine neue Verbindung mit dem Süden geschaffen und der Bahnübergang am südlichen Ende wurde aufgelöst. Zu diesem Zeitpunkt baute man eine schmale Fußgängerunterführung, die die Karlstraße in Richtung Steinlachallee fortsetzte. Diese Unterführung wurde beim Bau der neuen B 28 ca. 1984 durch eine neue - breitere und viel längere - Unterführung ersetzt, die auch für Radfahrer geeignet ist.

Ein weiteres unterirdisches Brückengewölbe "Saulache" befindet sich in der südlichen Karlstraße, Ecke Poststraße, das bereits stärker verfüllt sein soll. Eine genauere Untersuchung steht noch bevor. Was mit ihm im Zuge der angelaufenen Baumaßnahmen im Südlichen Stadtzentrum geschehen soll, ist noch offen. [1]

In der Straße

Luftbild

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  1. Infoveranstaltug der Stadtverwaltung zum Verkehrsumbau im südlichen Stadtzentrum am 26. Februar 2014