Karlstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Karlstraße''' führt in nord-südlicher Richtung von der [[Neckarbrücke]] bis zur Eisenbahnlinie. Kurz zuvor kreuzt sie sich mit der [[Poststraße]] ([[Europaplatz]]). Es gibt südlich vom [[Epplehaus]] einen schmalen Weg, der die Karlstraße mit der [[Schaffhausenstraße]] verbindet. Er ist für den Autoverkehr gesperrt und führt parallel zu den Gleisen über eine kleine Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die [[Steinlach]] und unter der [[Blaue Brücke|Blauen Brücke]] hindurch.  
Die '''Karlstraße''' führt in nord-südlicher Richtung von der [[Neckarbrücke]] bis zur Eisen[[bahnlinie]]. Kurz zuvor kreuzt sie sich mit der [[Poststraße]] ([[Europaplatz]]). Es gibt südlich vom [[Epplehaus]] einen schmalen Weg, der die Karlstraße mit der [[Schaffhausenstraße]] verbindet. Er ist für den Autoverkehr gesperrt und führt parallel zu den Gleisen über eine kleine Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die [[Steinlach]] und unter der [[Blaue Brücke|Blauen Brücke]] hindurch.  


Die Karlstraße bildet in der südlichen Hälfte die westliche Begrenzung des [[Zinserdreieck]]s.
Die Karlstraße bildet in der südlichen Hälfte die westliche Begrenzung des [[Zinserdreieck]]s.
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== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:WvBreitschwert-Einzug des Koenigs Karl in Tuebingen kolHozschnitt1865 4133.jpg|mini|Einzug des Königs Karl von Württemberg in Tübingen am 1. Juni [[1865]], durch ein eigens zu diesem Zweck errichtetes Triumphtor aus mit Stoff bezogenen hölzernen Gerüststangen, zwischen heutiger Karlstraße und [[Neckarbrücke]] (Farblithographie von Walter von Breitschwert)]]
[[Datei:WvBreitschwert-Einzug des Koenigs Karl in Tuebingen kolHozschnitt1865 4133.jpg|mini|Einzug des [[König Karl|Königs Karl]] von Württemberg in Tübingen am 1. Juni [[1865]], durch ein eigens zu diesem Zweck errichtetes Triumphtor aus mit Stoff bezogenen hölzernen Gerüststangen, zwischen heutiger Karlstraße und [[Neckarbrücke]] (Farblithographie von Walter von Breitschwert)]]
[[File:H Bauer - Triumphbogen mit der Mühlstraße 1892 (HBTB37).jpg|mini|Triumphtor für den ersten Besuch von [[König Wilhelm II.]] und [[Königin Charlotte]] 1892]]  
[[Datei:Karlstraße-1899.png|mini|Foto von der heutigen Kreuzung mit der [[Friedrichstraße]] in Richtung Neckarbrücke. Aufnahme vor 1900. Links das alte [[Hotel Krone]]]]  
[[Datei:Karlstraße-1899.png|mini|Foto von der heutigen Kreuzung mit der [[Friedrichstraße]] in Richtung Neckarbrücke. Aufnahme vor 1900. Links das alte [[Hotel Krone]]]]  
[[Datei:Karlstraße-2013.jpg|mini|Die gleiche Stelle wie obiges Foto, 2013]]  
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[[File:Karlstraße (AK Gebr. Metz 1920 TPk077).jpg|mini|Karlstraße von Norden mit dem damaligen [[Hotel zum Goldenen Ochsen]] links, vor 1921. Heute steht an dessen Stelle das Modehaus [[Zinser]].]]  


Die Straße war ein Teil der direkten Route von Tübingen nach [[Hechingen]], und bis zum Bau der [[Bahnlinie]] (1860/61) bildete sie mit der heutigen [[Hechinger Straße]] eine Einheit. Zunächst baute man dort einen Bahnübergang, die Straße hatte damals allerdings keinen Namen. In den 1870er Jahren gab  man ihr den heutigen Namen, um an den damaligen König von Württemberg [http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_I._(W%C3%BCrttemberg) Karl I.] (1864-91) zu erinnern, der 1865 während seiner Huldigungsreise durch [[Württemberg]] Tübingen besuchte und über diese Straße vom Bahnhof in die Stadt zog.
Die Straße war ein Teil der direkten Route von Tübingen nach [[Hechingen]], und bis zum Bau der [[Bahnlinie]] (1860/61) bildete sie mit der heutigen [[Hechinger Straße]] eine Einheit. Zunächst baute man dort einen Bahnübergang, die Straße hatte damals allerdings keinen Namen. In den 1870er Jahren gab  man ihr den heutigen Namen, um an den damaligen König von Württemberg [[König Karl|Karl]] (1864-91) zu erinnern, der 1865 während seiner Huldigungsreise durch [[Württemberg]] Tübingen besuchte und über diese Straße vom Bahnhof in die Stadt zog.


Auf der Höhe der heutigen Einmündung der Friedrichstraße verlief die Karlstraße ursprünglich über eine Brücke auf der [[Kronlach]]. Im Zuge der [[Neckarkorrektur]] von 1910 wurde die Kronlach samt damaliger Brücke zugeschüttet. Die alte Brücke wurde vergessen. Teile von ihr wurden erst bei den Bauarbeiten 2013 wieder entdeckt. Über die teilweise über den Kronlach-Graben verlaufende Friedrichstraße und die [[Blaue Brücke]] wurde 1910/11 eine neue Verbindung mit dem Süden geschaffen, und der Bahnübergang am südlichen Ende wurde aufgelöst. Zu diesem Zeitpunkt baute man eine schmale Fußgängerunterführung, die die Karlstraße in Richtung [[Steinlachallee]] fortsetzte. Diese Unterführung wurde beim Bau der neuen [[B 28]] ca. 1984 durch eine neue - breitere und viel längere - [[Karlstraßen-Unterführung|Unterführung]] ersetzt, die auch für Radfahrer geeignet ist.
Auf der Höhe der heutigen Einmündung der Friedrichstraße verlief die Karlstraße ursprünglich über eine Brücke auf der [[Kronlach]]. Im Zuge der [[Neckarkorrektur]] von 1910 wurde die Kronlach samt damaliger Brücke zugeschüttet. Die alte Brücke wurde vergessen. Teile von ihr wurden erst bei den Bauarbeiten 2013 wieder entdeckt. Über die teilweise über den Kronlach-Graben verlaufende Friedrichstraße und die [[Blaue Brücke]] wurde 1910/11 eine neue Verbindung mit dem Süden geschaffen, und der Bahnübergang am südlichen Ende wurde aufgelöst. Zu diesem Zeitpunkt baute man eine schmale Fußgängerunterführung, die die Karlstraße in Richtung [[Steinlachallee]] fortsetzte. Diese Unterführung wurde beim Bau der neuen [[B 28]] ca. 1984 durch eine neue - breitere und viel längere - [[Karlstraßen-Unterführung|Unterführung]] ersetzt, die auch für Radfahrer geeignet ist.


Ein weiteres unterirdisches Brückengewölbe "[[Saulache]]" befindet sich in der südlichen Karlstraße, Ecke [[Poststraße]], das bereits stärker verfüllt sein soll. Eine genauere Untersuchung stand 2014 noch bevor. Was mit ihm im Zuge der Baumaßnahmen im Südlichen Stadtzentrum geschehen sollte, war zu diesem Zeitpunkt noch offen. <ref>Infoveranstaltug der Stadtverwaltung zum Verkehrsumbau im südlichen Stadtzentrum am 26. Februar 2014</ref>  
Ein weiteres unterirdisches Brückengewölbe "[[Saulache]]" befindet sich in der südlichen Karlstraße, Ecke [[Poststraße]], das bereits stärker verfüllt sein soll. Eine genauere Untersuchung stand 2014 noch bevor. Was mit ihm im Zuge der Baumaßnahmen im Südlichen Stadtzentrum geschehen sollte, war zu diesem Zeitpunkt noch offen. <ref>Infoveranstaltug der Stadtverwaltung zum Verkehrsumbau im südlichen Stadtzentrum am 26. Februar 2014</ref>


== In der Straße ==
== In der Straße ==
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* [[Ludwigs]] Café-Bar
* [[Ludwigs]] Café-Bar
* [[Uhlandbad]]  
* [[Uhlandbad]]  
* [[Istanbul Restaurant]] (früher Gaststätte Zom Kiess)  
* [[Istanbul]] Restaurant (früher Gaststätte Zom Kiess)  
* [[d.a.i.]] Deutsch-Amerikanisches Institut  
* [[d.a.i.]] Deutsch-Amerikanisches Institut  
* [[Leder-Reutter]]  
* [[Leder Reutter]] [https://www.leder-reutter.de/]  
* [[Café Lieb]] (Ecke [[Friedrichstraße]])  
* [[Café Lieb]] (Ecke [[Friedrichstraße]])  
* [[Café L]] (früher Fahrrad [[Trautwein]])  
* [[Café L]] (früher Fahrrad [[Trautwein]])  
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* [[Kind Hörgeräte]]  
* [[Kind Hörgeräte]]  
* [[Fachärztezentrum]] [http://www.faezt.de/ faezt.de]   
* [[Fachärztezentrum]] [http://www.faezt.de/ faezt.de]   
* [[Fahrschule Claudia Arnold]]
* [[Wüstenrot]] Service Center  
* [[Wüstenrot]] Service Center  
* Shak Communication Center, [[Internetcafés|Internetcafe]] (bis Anf. 2017)  
* Shak Communication Center, [[Internetcafés|Internetcafe]] (bis Anf. 2017)  

Version vom 28. November 2020, 01:26 Uhr


KarlstraßeGeo-Cache leeren
Die Karte wird geladen …
Karlstraße mit Zinser in Tübingen mit Schnee 2018.jpg
Anliegerstraße, Erschließungsweg, living_street, Kreisstraße
OberflächeAsphalt, Pflasterstein
Höchstgeschwindigkeit30 km/h, 50 km/h
Beleuchtetja, nein
Bürgersteigbeidseitig
Fahrrädererlaubt, erlaubt
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Blick von der Poststraße aus. Seit Sommer 2015 ist der südliche Abschnitt bis zum Trautwein-Eck eine Fahrradstraße und Fußgängerzone.
Die vorweihnachtlich geschmückte Karlstraße von der Kreuzung mit der Poststraße aus betrachtet (2013)
Blick von der Schulberg-Terrasse in die Karlstraße, 2016

Die Karlstraße führt in nord-südlicher Richtung von der Neckarbrücke bis zur Eisenbahnlinie. Kurz zuvor kreuzt sie sich mit der Poststraße (Europaplatz). Es gibt südlich vom Epplehaus einen schmalen Weg, der die Karlstraße mit der Schaffhausenstraße verbindet. Er ist für den Autoverkehr gesperrt und führt parallel zu den Gleisen über eine kleine Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Steinlach und unter der Blauen Brücke hindurch.

Die Karlstraße bildet in der südlichen Hälfte die westliche Begrenzung des Zinserdreiecks. Zwischen der Friedrichstraße und der Poststraße/Europaplatz war sie bis 2014 eine Einbahnstraße in südlicher Richtung. In diesem Abschnitt wurde sie 2015 zur Fußgängerzone und Fahrradstraße umgebaut.

Geschichte

Einzug des Königs Karl von Württemberg in Tübingen am 1. Juni 1865, durch ein eigens zu diesem Zweck errichtetes Triumphtor aus mit Stoff bezogenen hölzernen Gerüststangen, zwischen heutiger Karlstraße und Neckarbrücke (Farblithographie von Walter von Breitschwert)
Triumphtor für den ersten Besuch von König Wilhelm II. und Königin Charlotte 1892
Foto von der heutigen Kreuzung mit der Friedrichstraße in Richtung Neckarbrücke. Aufnahme vor 1900. Links das alte Hotel Krone
Die gleiche Stelle wie obiges Foto, 2013
Altes Foto: ehem. Gasthof zum Bahnhof, heute City-Hotel neben dem Epplehaus an der Fußgängerunterführung. Im Erdgeschoss sind derzeit die Geschäfte Aksaray 3 (Döner-Imbiss) und Gaststätte Picasso.
Blick von Süden in die Karlstraße links, mit Bahnübergang und Steinlachbrücke, 1907 (vorn Gasthof z. Bahnhof, heute City-Hotel, re. ob. Preußenhaus im Bau)
Karlstraße von Norden mit dem damaligen Hotel zum Goldenen Ochsen links, vor 1921. Heute steht an dessen Stelle das Modehaus Zinser.

Die Straße war ein Teil der direkten Route von Tübingen nach Hechingen, und bis zum Bau der Bahnlinie (1860/61) bildete sie mit der heutigen Hechinger Straße eine Einheit. Zunächst baute man dort einen Bahnübergang, die Straße hatte damals allerdings keinen Namen. In den 1870er Jahren gab man ihr den heutigen Namen, um an den damaligen König von Württemberg Karl (1864-91) zu erinnern, der 1865 während seiner Huldigungsreise durch Württemberg Tübingen besuchte und über diese Straße vom Bahnhof in die Stadt zog.

Auf der Höhe der heutigen Einmündung der Friedrichstraße verlief die Karlstraße ursprünglich über eine Brücke auf der Kronlach. Im Zuge der Neckarkorrektur von 1910 wurde die Kronlach samt damaliger Brücke zugeschüttet. Die alte Brücke wurde vergessen. Teile von ihr wurden erst bei den Bauarbeiten 2013 wieder entdeckt. Über die teilweise über den Kronlach-Graben verlaufende Friedrichstraße und die Blaue Brücke wurde 1910/11 eine neue Verbindung mit dem Süden geschaffen, und der Bahnübergang am südlichen Ende wurde aufgelöst. Zu diesem Zeitpunkt baute man eine schmale Fußgängerunterführung, die die Karlstraße in Richtung Steinlachallee fortsetzte. Diese Unterführung wurde beim Bau der neuen B 28 ca. 1984 durch eine neue - breitere und viel längere - Unterführung ersetzt, die auch für Radfahrer geeignet ist.

Ein weiteres unterirdisches Brückengewölbe "Saulache" befindet sich in der südlichen Karlstraße, Ecke Poststraße, das bereits stärker verfüllt sein soll. Eine genauere Untersuchung stand 2014 noch bevor. Was mit ihm im Zuge der Baumaßnahmen im Südlichen Stadtzentrum geschehen sollte, war zu diesem Zeitpunkt noch offen. [1]

In der Straße

Quellen

  1. Infoveranstaltug der Stadtverwaltung zum Verkehrsumbau im südlichen Stadtzentrum am 26. Februar 2014