König Karl von Württemberg: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:WvBreitschwert-Einzug des Koenigs Karl in Tuebingen kolHozschnitt1865 4133.jpg|mini|Einzug des Königs Karl in Tübingen am 1. Juni [[1865]], durch ein eigens zu diesem Zweck errichtetes Triumphtor aus mit Stoff bezogenen hölzernen Gerüststangen, zwischen heutiger [[Karlstraße]] und [[Neckarbrücke]] (Farblithographie von Walter von Breitschwert)]]
[[Datei:WvBreitschwert-Einzug des Koenigs Karl in Tuebingen kolHozschnitt1865 4133.jpg|mini|Einzug des Königs Karl in Tübingen am 1. Juni [[1865]], durch ein eigens zu diesem Zweck errichtetes Triumphtor aus mit Stoff bezogenen hölzernen Gerüststangen, zwischen heutiger [[Karlstraße]] und [[Neckarbrücke]] (Farblithographie von Walter von Breitschwert)]]


'''Karl Friedrich Alexander von Württemberg''' (* [[6. März]] [[1823]] in [[Stuttgart]]; † [[6. Oktober]] [[1891]] ebenda) war von 1864 bis 1891 als '''Karl'''<ref>Da es keinen weiteren württembergischen König dieses Namens gab, wird die Nummerierung "I." oft weggelassen.</ref>  dritter König von [[Württemberg]].  
'''Karl Friedrich Alexander von Württemberg''' (* [[6. März]] [[1823]] in [[Stuttgart]]; † [[6. Oktober]] [[1891]] ebenda) war von 1864 bis 1891 als '''Karl'''<ref>Da es keinen weiteren württembergischen König dieses Namens gab, wird die Zählung "I." oft weggelassen.</ref>  dritter König von [[Württemberg]].  


Karl war der einzige Sohn von [[König Wilhelm I.]] von Württemberg und seiner dritten Frau Prinzessin Pauline von Württemberg.  
Karl war der einzige Sohn von [[König Wilhelm I.]] von Württemberg und seiner dritten Frau Prinzessin Pauline von Württemberg.  


Auf ein Jahr an der Kriegsschule in Ludwigsburg folgten [[1840]]/[[1841|41]] ein zweisemestriger Besuch der [[Universität Tübingen]] (mit der Promotion zum Doktor der Philosophie) und danach noch ein Aufenthalt von zwei Semestern an der Universität Berlin. Unter den Tübinger Professoren ist besonders der Staatswissenschaftler [[Robert von Mohl]] zu nennen, in dessen Haus Karl auch wohnte.  
Auf ein Jahr an der Kriegsschule in Ludwigsburg folgten [[1840]]/[[1841|41]] ein zweisemestriger Besuch der [[Universität Tübingen]] (mit der Promotion zum Doktor der Philosophie) und danach noch ein Aufenthalt von zwei Semestern an der Universität Berlin. Unter den Tübinger Professoren ist besonders der Staatswissenschaftler [[Robert von Mohl]] zu nennen, in dessen Haus Karl auch wohnte. <ref>[https://www.leo-bw.de/detail/-/Detail/details/PERSON/ubt_hauswuerttemberg/120210053/Württemberg+Karl+König# Württemberg, Karl, König], leo-bw.de</ref>


[[1846]] heiratete er die 23-jährige Großfürstin [[Königin Olga von Württemberg|Olga]] (1822–1892), eine Tochter des russischen Zaren Nikolaus I. Die Hochzeit fand unter großer Prachtentfaltung in Schloss Peterhof bei St. Petersburg die Hochzeit statt. Am 23. September zog das junge Paar unter großem Jubel der Bevölkerung in Stuttgart ein.  
[[1846]] heiratete der Kronprinz die 23-jährige Großfürstin [[Königin Olga von Württemberg|Olga]] (1822–1892), eine Tochter des russischen Zaren Nikolaus I. Die Hochzeit fand unter großer Prachtentfaltung in Schloss Peterhof bei St. Petersburg statt. Am 23. September zog das junge Paar unter großem Jubel der Bevölkerung in Stuttgart ein.  


Die Ehe blieb kinderlos. 1863 nahm die Kronprinzessin deshalb ihre Nichte Wera, eine Tochter des Großfürsten Konstantin von Russland, an Kindes statt an.  
Die Ehe blieb kinderlos. 1863 nahm die Kronprinzessin deshalb ihre Nichte Wera, eine Tochter des Großfürsten Konstantin von Russland, an Kindes statt an.  


Nach dem Tod seines Vaters betrat Karl am 12. Juli [[1864]] den Königsthron. Er dachte liberaler als sein Vater. So stellte er z.B. 1864 die Presse- und Vereinsfreiheit wieder her, und 1868 wurde das allgemeine, gleiche, unmittelbare und geheime Wahlrecht für die Volksabgeordneten der Zweiten Kammer eingeführt.  
Nach dem Tod seines Vaters betrat Karl am 12. Juli [[1864]] den Königsthron. Er dachte liberaler als sein Vater. So stellte er z.B. 1864 die Presse- und Vereinsfreiheit wieder her, und [[1868]] wurde das allgemeine, gleiche, unmittelbare und geheime Wahlrecht für die Volksabgeordneten der Zweiten Kammer eingeführt.  


Neben ausgedehnten Reisen vor allem an die italienische Riviera zog er sich immer wieder gern mit seiner Frau auf das [[Bebenhausen|Jagdschloss Bebenhausen]] zurück, das er weiter um- und ausbauen ließ.  
Neben ausgedehnten Reisen vor allem an die italienische Riviera zog er sich immer wieder gern mit seiner Frau sowohl nach Friedrichshafen als auch auf das [[Bebenhausen|Jagdschloss Bebenhausen]] zurück, das er weiter um- und ausbauen ließ.  


Nachfolger als König wurde sein Neffe [[König Wilhelm II.|Wilhelm II.]].  
Nachfolger als König wurde sein Neffe [[König Wilhelm II.|Wilhelm II.]].  
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Bild:Muehlstrasse_tafel.jpg|Tafel zum Bau der Stützmauer an der [[Mühlstraße]]. Die Inschrift lautet: "''Unter der segensreichen Regierung des König Karl erbaute die Stadtgemeinde Tübingen Straße und Strebemauer 1885-1887. Ein reicher Quell des Segens sei es uns und unseren Kindern und ein Denkmal seis des Fürsten der dem Volk ein Vater ist.''"  
Bild:Muehlstrasse_tafel.jpg|Tafel zum Bau der Stützmauer an der [[Mühlstraße]]. Die Inschrift lautet: "''Unter der segensreichen Regierung des König Karl erbaute die Stadtgemeinde Tübingen Straße und Strebemauer 1885-1887. Ein reicher Quell des Segens sei es uns und unseren Kindern und ein Denkmal seis des Fürsten der dem Volk ein Vater ist.''"  
File:König Karl von Württemberg beim Empfang von Studenten und Professoren 1877 Radierung.jpg|König Karl beim Empfang Tübinger Studenten und Professoren, 1877 (Radierung)
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==Einzelnachweise==
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==Weblinks, Quellen==  
==Weblinks, Quellen==  
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_%28W%C3%BCrttemberg%29 Karl (Württemberg)], Wikipedia ausführlich  
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_%28W%C3%BCrttemberg%29 Karl (Württemberg)], Wikipedia ausführlich  
*[https://www.leo-bw.de/detail/-/Detail/details/PERSON/ubt_hauswuerttemberg/120210053/W%C3%BCrttemberg+Karl+K%C3%B6nig Württemberg, Karl, König], leo-bw.de
*[https://www.deutsche-biographie.de/sfz39998.html Kalr, König von Württemberg],  
*[https://deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/koenig-karl-i-von-wuerttemberg/ König Karl I. von Württemberg], deutsche-schutzgebiete.de  
*[https://deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/koenig-karl-i-von-wuerttemberg/ König Karl I. von Württemberg], deutsche-schutzgebiete.de  


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Version vom 10. Februar 2020, 17:05 Uhr

König Karl von Württemberg
Karl als junger König, Fotografie
Einzug des Königs Karl in Tübingen am 1. Juni 1865, durch ein eigens zu diesem Zweck errichtetes Triumphtor aus mit Stoff bezogenen hölzernen Gerüststangen, zwischen heutiger Karlstraße und Neckarbrücke (Farblithographie von Walter von Breitschwert)

Karl Friedrich Alexander von Württemberg (* 6. März 1823 in Stuttgart; † 6. Oktober 1891 ebenda) war von 1864 bis 1891 als Karl[1] dritter König von Württemberg.

Karl war der einzige Sohn von König Wilhelm I. von Württemberg und seiner dritten Frau Prinzessin Pauline von Württemberg.

Auf ein Jahr an der Kriegsschule in Ludwigsburg folgten 1840/41 ein zweisemestriger Besuch der Universität Tübingen (mit der Promotion zum Doktor der Philosophie) und danach noch ein Aufenthalt von zwei Semestern an der Universität Berlin. Unter den Tübinger Professoren ist besonders der Staatswissenschaftler Robert von Mohl zu nennen, in dessen Haus Karl auch wohnte. [2]

1846 heiratete der Kronprinz die 23-jährige Großfürstin Olga (1822–1892), eine Tochter des russischen Zaren Nikolaus I. Die Hochzeit fand unter großer Prachtentfaltung in Schloss Peterhof bei St. Petersburg statt. Am 23. September zog das junge Paar unter großem Jubel der Bevölkerung in Stuttgart ein.

Die Ehe blieb kinderlos. 1863 nahm die Kronprinzessin deshalb ihre Nichte Wera, eine Tochter des Großfürsten Konstantin von Russland, an Kindes statt an.

Nach dem Tod seines Vaters betrat Karl am 12. Juli 1864 den Königsthron. Er dachte liberaler als sein Vater. So stellte er z.B. 1864 die Presse- und Vereinsfreiheit wieder her, und 1868 wurde das allgemeine, gleiche, unmittelbare und geheime Wahlrecht für die Volksabgeordneten der Zweiten Kammer eingeführt.

Neben ausgedehnten Reisen vor allem an die italienische Riviera zog er sich immer wieder gern mit seiner Frau sowohl nach Friedrichshafen als auch auf das Jagdschloss Bebenhausen zurück, das er weiter um- und ausbauen ließ.

Nachfolger als König wurde sein Neffe Wilhelm II..

In Tübingen sind die zentrale Karlstraße, die Mensa Prinz Karl (früher ein Hotel) und der König-Karl-Stein bei Bebenhausen nach ihm benannt.


Einzelnachweise

  1. Da es keinen weiteren württembergischen König dieses Namens gab, wird die Zählung "I." oft weggelassen.
  2. Württemberg, Karl, König, leo-bw.de

Weblinks, Quellen