Johanneskirche

Aus TUEpedia
Version vom 26. September 2022, 18:05 Uhr von HubertQ (Diskussion | Beiträge) (bearbeitet, ergänzt)
Wechseln zu:Navigation, Suche



Johanneskirche
Tübingen St.Johannes Evangelist BW 2015-04-27 16-30-50.jpg
Andachtsstätte
AdresseFroschgasse 4
72070 Tübingen
Innenansicht mit Empore und Orgel
Innenansicht mit Altarraum und Chorfenstern von Wilhelm Geyer
Johanneskirche vorn vor Stiftskirche hinten
Altes Bild mit Kirche und Wilhelmsstift

Sankt Johannes Evangelist ist eine katholische Kirche in der Tübinger Altstadt.


Lage

Die Johannes-Kirche liegt nördlich des Wilhelmsstifts, angrenzend an den Stifts-Garten. Das Kirchen-Grundstück wird von Froschgasse und Langer Gasse begrenzt. Es gibt einen nur tagsüber bis 20 Uhr geöffneten Verbindungsfußweg zwischen den beiden Gassen, der direkt an der Johannes-Kirche entlang führt. Das zugehörige Pfarramt ist in der Bachgasse 3.

Geschichte des Kirchengebäudes

Die Geschichte der Kirche hängt mit der Geschichte von Katholiken und Protestanten in Tübingen zusammen. Zwischen 1534 - Tübingen wurde protestantisch - und 1803 gibt es nur wenig Zeugnisse über katholisches Leben in Tübingen. Nach dem Grundsatz "cuius regio eius religio" hatte sich die religiöse Zugehörigkeit der örtlichen Regenten auf die Bevölkerung erstreckt. Erst im 19. Jahrhundert, nachdem große katholische Gebiete an Württemberg fielen, kehrte zunehmend ein toleranteres Nebeneinander und Miteinander der beiden christlichen Konfessionen ein, das nach und nach auch zum Bedürfnis nach einem eigenen Kirchenbau führte. Provisorisch hatte man sich mit dem ehemaligen Ballhaus des Collegium illustre an der Froschgasse beholfen, das dann abgerissen wurde.

In den Jahren 1875-1878 vom Stuttgarter Hofbaumeister Joseph von Egle gebaut, wurde die Kirche am 28. November 1878 auf den Namen Sankt Johannes Evangelist geweiht. Die Johanneskirche ist eines der bedeutendsten Zeugnisse der Neugotik in Württemberg und erinnert in ihrer Konzeption an die Architektur der Bettelordenskirchen des Mittelmeerraumes. Wegen des sumpfigen Bodens steht die Kirche auf in den Boden gerammten Eichenstämmen[1].

In den Jahren 1961-64 wurde die Kirche grundlegend renoviert. Dabei wurden u.a. die Fensteröffnungen des Chors um 1.40 m nach unten verlängert, sie erhielten von Wilhelm Geyer (Ulm) neugestaltete Glasfenster überwiegend in kräftigem Blau und Orange, die wichtige Szenen der Heilsgeschichte darstellen. Die Vollplastik im Tympanon und die Reliefs an den Türen wurden von Toni Schneider-Manzell (Salzburg) entworfen. 1985-89 erfolgte eine weitere Renovierung.

Weblinks


So sieht's der Vogel

Die Karte wird geladen …

Einzelnachweise

  1. Erinnerungen an Tübingen wie es einmal war (Wartberg Verlag, 2001, Seite 56)

Weitere Bilder