Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters

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Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters auf dem Schloss

Das Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters auf dem Schloss entstand im Jahr 1994 durch die Zusammenführung des Instituts für Urgeschichte (Geowissenschaftliche Fakultät) und des Instituts für Vor- und Frühgeschichte (Fakultät für Kulturwissenschaften).[1]

Abteilungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Abteilungen sind:[1]

  1. Abteilung für Ältere Urgeschichte und Quartärökologie
  2. Abteilung für Jüngere Urgeschichte und Frühgeschichte
  3. Abteilung für Archäologie des Mittelalters
  4. Institut für Naturwissenschaftliche Archäologie

Institutsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Drei urgeschichtliche Höhlenlöwenskulpturen im Museum der Universität (MUT) auf dem Schloss

Um 1900 wurde vom Geologen Ernst Koken (1860-1912) die urgeschichtliche Sammlung des Geologischen Instituts aufgebaut, die 1921 vom "Urgeschichtlichen Forschungsinstitut" (UFI) übernommen wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt das neu konstituierte "Institut für Vor- und Frühgeschichte" internationales Ansehen durch seine Eisenzeitforschung und das Heuneburg-Projekt).[2]

Mit der Gründung eines der Geowissenschaftlichen Fakultät zugehörigen eigenständigen "Instituts für Urgeschichte (Jägerische Archäologie)" im Jahre 1970 neben dem bereits bestehenden Institut für "Vor- und Frühgeschichte" (Philosophische Fakultät, später: Fakultät für Kulturwissenschaften) begann eine Zeit der getrennten Entwicklung der Arbeitsbereiche, die in Deutschland einzigartig war. 1992 wurden die beiden Institute aber wieder zu einem "Institut für Ur- und Frühgeschichte" zusammengelegt.[2]

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Sommer 2011 geriet das Institut in die Schlagzeilen, weil es Molly, einen Elefanten aus der Wilhelma, ohne die nötigen Genehmigungen nach ihrer Einschläferung hinter dem Tübinger Schloss beerdigt hat.

Nach ihrem Tod bekam das Institut die Knochen des Elefanten, weil es diese bei zukünftigen Ausgrabungen von Mammuts zur Identifizierung als Vergleichsmaterial verwenden wollte. Da die Knochen von Molly allerdings wegen ihrer Größe nicht auf herkömmliche Weise durch Auskochen desinfiziert werden konnten, wurden diese von Institutsmitarbeitern im Hasengraben hinter dem Schloss Hohentübingen vergraben, was Aufsehen erregte, da damit gegen das Tierkörperbeseitigungsgesetz, für das keine Ausnahmegenehmigung eingeholt wurde, sowie gegen Denkmalrecht verstoßen wurde. Die Knochen sollten dort von den Bodenorganismen gereinigt werden, um einige Jahre später dem Institut zur Verfügung zu stehen. Die verntwortlichen Ämter sind anscheinend bereit, das Vorgehen der Archäologen zu dulden.[3]

Quellen und weitere Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]