Hans-Peter Gensichen: Unterschied zwischen den Versionen

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Hans-Peter Gensichen wohnt seit 2002 in Tübingen, und dort in der Weststadt. Zuvor lebte er in der Lutherstadt Wittenberg und arbeitete als Prediger an der Schloßkirche, der Begräbniskirche Martin Luthers und Philip Melanchthons. Zugleich leitete er eine Einrichtung mit dem (etwas geheimnisvollen) Namen "Kirchliches Forschungsheim". Seit Gensichen dort war (1975) entwickelte er das Forschungsheim zum Zentrum der oppositionellen Umweltbewegung in der DDR. Dort ist auch die Aktion "Mobil ohne Auto" entstanden: die größte und konstanteste öffentliche Demonstration der Umweltschützer in der DDR.
Hans-Peter Gensichen wohnt seit 2002 in Tübingen, und dort in der Weststadt. Zuvor lebte er in der Lutherstadt Wittenberg und arbeitete als Prediger an der Schloßkirche, der Begräbniskirche Martin Luthers und Philip Melanchthons. Zugleich leitete er eine Einrichtung mit dem (etwas geheimnisvollen) Namen "Kirchliches Forschungsheim". Seit Gensichen dort war (1975) entwickelte er das Forschungsheim zum Zentrum der oppositionellen Umweltbewegung in der DDR. Dort ist auch die Aktion "Mobil ohne Auto" entstanden: die größte und konstanteste öffentliche Demonstration der Umweltschützer in der DDR.
Gensichen ist 1943 im Land Brandenburg geboren. 1978 wurde er in Halle (Saale) zum Dr. theol. promoviert. Bevor er nach Tübingen zog, veröffentlichte er "tun-lassen. Ökologische Alltagsethik im 21. Jahrhundert". Das Buch erschein 2003 im Projekte Verlag Halle (Saale).
Gensichen ist 1943 im Land Brandenburg geboren. 1978 wurde er in Halle (Saale) zum Dr. theol. promoviert. Bevor er nach Tübingen zog, veröffentlichte er "tun-lassen. Ökologische Alltagsethik im 21. Jahrhundert". Das Buch erschein 2003 im Projekte Verlag Halle (Saale).
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In seiner Tübinger Zeit hat er eine Befreiungstheologie für Westeuropa geschrieben, die unter www.befreiungstheologie.eu gelesen werden kann. Diese Befreiungstheologie greift Impulse aus Lateinamerika auf, liegt aber auch "über Kreuz" mit den dortigen Entwürfen. "Über Kreuz" heißt: Wenn es im Armen Süden der Welt um Befreiung aus der Armut geht, so im Reichen Nordwesten um Befreiung aus dem Reichtum. Gensichens Ansatz ist dabei nicht, den Abstieg aus dem Reichtum zu fordern. Sondern er konstatiert das faktische Schrumpfen, Schwinden und Bröckeln. Seine Herkunft aus Ostdeutschland hat ihm dieses Schrumpfen, dieses An-den-Rand-geraten klarer, unverstellter vor Augen geführt, als dies im reichen Baden-Württemberg geschehen kann. Gleichwohl erkennt er auch hier, mitten im "Wachstumsland", die Ansätze des Schrumpfens und Verarmens.
In seiner Tübinger Zeit hat er eine Befreiungstheologie für Westeuropa geschrieben, die unter www.befreiungstheologie.eu gelesen werden kann. Diese Befreiungstheologie greift Impulse aus Lateinamerika auf, liegt aber auch "über Kreuz" mit den dortigen Entwürfen. "Über Kreuz" heißt: Wenn es im Armen Süden der Welt um Befreiung aus der Armut geht, so im Reichen Nordwesten um Befreiung aus dem Reichtum. Gensichens Ansatz ist dabei nicht, den Abstieg aus dem Reichtum zu fordern. Sondern er konstatiert das faktische Schrumpfen, Schwinden und Bröckeln. Seine Herkunft aus Ostdeutschland hat ihm dieses Schrumpfen, dieses An-den-Rand-geraten klarer, unverstellter vor Augen geführt, als dies im reichen Baden-Württemberg geschehen kann. Gleichwohl erkennt er auch hier, mitten im "Wachstumsland", die Ansätze des Schrumpfens und Verarmens.
Gensichen hat, als eine "Vorübung" zu der nordwestlichen Befreiungstheologie, einen Zukunftsroman "Uckermark" geschrieben, in dem er zwar auch das Elend dieser Schrumpfungsregion, vor allem aber den dortigen Aufbruch in die Zukunft schildert. Er spricht von der "blühenden Brache" und von der "Zivilisation des Randes" bzw. einer "Kultur des Weniger", die dort faktisch (und kaum in Gedanken) ensteht. Mehr über diesen Roman auf der Internetseite www.zukunft-uckermark.de
Gensichen hat, als eine "Vorübung" zu der nordwestlichen Befreiungstheologie, einen Zukunftsroman "Uckermark" geschrieben, in dem er zwar auch das Elend dieser Schrumpfungsregion, vor allem aber den dortigen Aufbruch in die Zukunft schildert. Er spricht von der "blühenden Brache" und von der "Zivilisation des Randes" bzw. einer "Kultur des Weniger", die dort faktisch (und kaum in Gedanken) ensteht. Mehr über diesen Roman auf der Internetseite www.zukunft-uckermark.de

Version vom 22. Mai 2008, 21:50 Uhr

Hans-Peter Gensichen wohnt seit 2002 in Tübingen, und dort in der Weststadt. Zuvor lebte er in der Lutherstadt Wittenberg und arbeitete als Prediger an der Schloßkirche, der Begräbniskirche Martin Luthers und Philip Melanchthons. Zugleich leitete er eine Einrichtung mit dem (etwas geheimnisvollen) Namen "Kirchliches Forschungsheim". Seit Gensichen dort war (1975) entwickelte er das Forschungsheim zum Zentrum der oppositionellen Umweltbewegung in der DDR. Dort ist auch die Aktion "Mobil ohne Auto" entstanden: die größte und konstanteste öffentliche Demonstration der Umweltschützer in der DDR. Gensichen ist 1943 im Land Brandenburg geboren. 1978 wurde er in Halle (Saale) zum Dr. theol. promoviert. Bevor er nach Tübingen zog, veröffentlichte er "tun-lassen. Ökologische Alltagsethik im 21. Jahrhundert". Das Buch erschein 2003 im Projekte Verlag Halle (Saale). foto116b.jpg In seiner Tübinger Zeit hat er eine Befreiungstheologie für Westeuropa geschrieben, die unter www.befreiungstheologie.eu gelesen werden kann. Diese Befreiungstheologie greift Impulse aus Lateinamerika auf, liegt aber auch "über Kreuz" mit den dortigen Entwürfen. "Über Kreuz" heißt: Wenn es im Armen Süden der Welt um Befreiung aus der Armut geht, so im Reichen Nordwesten um Befreiung aus dem Reichtum. Gensichens Ansatz ist dabei nicht, den Abstieg aus dem Reichtum zu fordern. Sondern er konstatiert das faktische Schrumpfen, Schwinden und Bröckeln. Seine Herkunft aus Ostdeutschland hat ihm dieses Schrumpfen, dieses An-den-Rand-geraten klarer, unverstellter vor Augen geführt, als dies im reichen Baden-Württemberg geschehen kann. Gleichwohl erkennt er auch hier, mitten im "Wachstumsland", die Ansätze des Schrumpfens und Verarmens. Gensichen hat, als eine "Vorübung" zu der nordwestlichen Befreiungstheologie, einen Zukunftsroman "Uckermark" geschrieben, in dem er zwar auch das Elend dieser Schrumpfungsregion, vor allem aber den dortigen Aufbruch in die Zukunft schildert. Er spricht von der "blühenden Brache" und von der "Zivilisation des Randes" bzw. einer "Kultur des Weniger", die dort faktisch (und kaum in Gedanken) ensteht. Mehr über diesen Roman auf der Internetseite www.zukunft-uckermark.de