Eisenlohr & Weigle

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Inschrift „Eisenlohr & Weigle“ an der Villa Kienlin, Stuttgart
Ludwig Eisenlohr (1926), Zeichnung von Emil Stumpp


Eisenlohr & Weigle war ein gemeinsames Büro der Architekten Ludwig Eisenlohr[1] (* 17. März 1851 in Nürtingen; † 11. Oktober 1931 in Degerloch) und Carl Weigle[2] (* 21. Dezember 1849 in Ludwigsburg-Hoheneck; † 1932 oder 10. Oktober 1931 in Stuttgart oder Baden-Baden) in Stuttgart zwischen 1877 und 1910.

Um die Jahrhundertwende zählten Eisenlohr und Weigle zu den angesehensten Architekten Stuttgarts

Sie waren von 1885 bis 1911 Herausgeber der Fachzeitschrift Architektonische Rundschau. Weigle wurde 1889 zum königlichen Baurat und 1903 zum Oberbaurat ernannt. 1920 wurde er zum Ehrenbürger von Ludwigsburg. Eisenlohr wurde ebenfalls Oberbaurat, sein Renommé reichte so weit, dass man ihm 1901 anbot, den später durch Theodor Fischer besetzten Lehrstuhl für Bauentwürfe an der Technischen Hochschule zu übernehmen, was er aber ablehnte. [3]

Vor allem in Stuttgart, aber z.B. auch in Tübingen hinterließen Eisenlohr & Weigle viele Bauwerke.


Tübingen

Das Schwabenhaus von 1900 im Stil des Neorokoko mit leichten Jugendstileinflüssen ist in Tübingen einzigartig. Das ehemalige Vebindungshaus wurde 1974, anders als zuvor die alte Neckarmüllerei, durch den aufkommenden Denkmalschutzgedanken vor der Abrissmentalität der frühen 1970er Jahre gerettet.

Sie entwarfen auch das Uhland-Gymnasium (1899-1901), die Villa Bruns (1899-1901) - beide im Neorenaissancestil - ein Gebäude der Häuserzeile an der Mühlstraße im "Nürnberger Stil" (1902), mehrere historistische Fassaden der vom Bauunternehmer Paul Beck errichteten Professorenvillen in der Biesingerstraße und das Wohnhaus Hauffstraße 10[4] (1904) für den Hofrat und Apotheker Johannes Schmid, in dem 1932-35 der Pfarrer Richard Gölz und 1940-72 der Theologe Prof. Otto Bauernfeind wohnten (beide Oppositionelle gegen das NS-Regime).


Weitere bekannte Werke

Unter den zahlreichen privaten und öffentlichen Bauwerken in Stuttgart und Umgebung ragen besonders heraus die Russisch-orthodoxe Kirche, die Villa Giesler und die Villa Kienlin in Stuttgart sowie das Schiller-Nationalmuseum in Marbach und das Geschäftshaus der WMF in Berlin. Beim Wettbewerb für das neue Reichsgericht in Leipzig[5] 1885 erhielten sie einen 2. Preis. [6]


Quellen, Weblinks