Burg Kräheneck

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Ehemalige Burg Kräheneck bei Reusten

Die fünfeckige mittelalterliche Burg Kräheneck lag früher in der Nähe des Kirchbergs von Ammerbuch-Reusten. Die spärlichen Ruinen-Reste der Burg geben bis heute Rätsel über ihre Bewohner auf. Dass hier einst eine Burg gestanden hat, kann man heute nur an den Wällen und den Vertiefungen im Erdboden erkennen. Eine umfangreiche Burganlage aus den Jahren 1000 bis 1200 nach Christus ist hier aber nachgewiesen.

Grabungsbefunde

Tübinger Urgeschichtler haben hier von 1921 bis 1929 Ausgrabungen und Vermessungen durchgeführt. Es handelte sich um eine typische Sporn- oder Zungenburg, die auf 3 Seiten natürlich geschützt war und auf der vierten Seite einen äußeren und inneren Graben, aufwies, über den der einzige Zugangsweg zur Burg führte.[1]

Schriftliche Nachweise

Konkrete schriftliche Nachweise zu ihren Erbauern und Bewohnern fehlen.[2] Etwa um 1000 bis 1200 soll sie hier gestanden haben.[3] Um 1037 wurde ein Graf von Kräheneck erwähnt, bei dem aber nicht sicher ist, ob er villeicht aus der gleichnamigen Burg bei Pforzheim stammt. Die Grafen von Nagold betrieben eine Gerichtsstätte in Reusten. Daher kommen sie bei ihren regelmäßgen Gerichtstagen zumindest als zeitweise Bewohner der Burg in Frage. Im Jahr 1293 verkauften sie ihren Reustener Besitz und lösten den Gerichtsplatz auf. Die Burg wurde damit überflüssig. Die sagenhafte Erzählung, dass die Großmutter von Friedrich I. Barbarossa in Kräheneck geboren worden sei, ist nicht ausreichend belegt.[1]

Nachfolgebauten

Auf dem benachbarten Kirchberg wurde von Bebenhauser Mönchen um 1300 die Heiligkreuzkirche erbaut, die bis 1759 hier oben stand. Es ist naheliegend, dass die Mönche beim Kirchenbau auch Steine der Burg verwendeten.

Weblinks

Einzelnachweise