Boulanger

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Auf einen Blick
Boulanger
Kategorie: Kneipe
Adresse: Collegiumsgasse 2

72070 Tübingen

Öffnungszeiten: Mo.-Do.: 15-1 Uhr

Fr.: 15-2 Uhr
Sa .:11-2 Uhr
So.-Feiertags: 14- min. 22 Uhr (lt. Schild von Lust, Laune und Kontostand abhängig)

Telefon: 07071. 233 45
Fax: 07071. 25 32 78
Homepage: -
Spezial: Inhaber seit 1999:

Andreas Marx

Blick von der Hirschgasse (2010)

Die Gaststätte Boulanger (wird deutsch ausgesprochen) ist eine urige kleine Kneipe und Tübinger Institution. Sie besteht nachweislich schon seit Jahrhunderten (unter verschiedenen Namen) - laut Auskunft des Inhabers Herrn Andreas Marx vom 14. September 2012 seit etwa 1782. Sie ist wohl seitdem so gut wie nicht verändert worden. Hier sollen schon Hegel, Schelling und Hölderlin einen gemeinsamen Stammtisch gehabt haben.

Man darf sein eigenes Vesper mitbringen und dort essen, da dort keine Speisen angeboten werden. Es gibt eine sehr umfangreiche, wohlsortierte Auswahl an vorwiegend schottischen Single Malt Whiskys. Neben ortsüblichen Bier vom Fass gibt es auch Guinness-Bier vom Fass.


Geschichte

Das Schild der ehemaligen Gaststätte Tante Emilie hängt heute in der Gaststätte Boulanger
Die ausnahmsweise mal leere Gaststätte Boulanger im September 2012. Hinten der Nebeneingang zur Hirschgasse der im Winter meist geschlossen wird. Das Bild von Karl Marx links an der Wand hängt vermutlich schon seit den 80er Jahren, weil sich im Boulanger Teile der Tübinger kommunistischen Szene trafen und hat nur zufällig mit dem Namen des Inhabers Andreas Marx zu tun. Es wird aber alljährlich am 1. Mai um 0.00 Uhr, unter Absingen der Internationalen, mit einer frischen roten Nelke geschmückt.

Gesichert ist, dass im 18. Jahrhundert das Ehepaar Ziller hier die „Zillerei“ betrieb. Ab 1796 wurde die Gaststätte und Bäckerei von der Familie Kemmler (nicht zu verwechseln mit dem heutigen Baustoffhändler) als Gaststätte Kemmler geführt.

Die Familie blieb bis Anfang der 1990er Jahre im Besitz des Hauses. Seit 1972 verpachtete Resi Kemmler den Boulanger, der danach mehrere Wirte hatte. 1991 verkaufte der Sohn das Haus an die Tübinger Notärztin Lisa Federle.

Lange Zeit war der Name „Kemmlerei“ üblich. Der Name „Boulanger“ wird 1934 erstmals in den Akten gebraucht. Wie Tübingens früherer Kulturamtsleiter Wilfried Setzler bei seinen Stadtführungen erzählte, soll einer der Kemmlers in Paris gewesen sein. Als er wieder zurück kam, sei er als Franzose verspottet worden, was ihm den Namen „Boulanger“ („Bäcker“) eintrug. (Man beachte aber die hiesige deutsche Aussprache.)

Im ersten Stock wurden drei Studentenverbindungen gegründet: 1870 die Borussia, 1874 die Saxonia und 1878 die Gothland, die spätere Hohenstaufia. Aber auch Rhenania und Roigel kneipten hier. [1]


Besonderheiten

Der Boulanger ist die Wahlheimat und Winterunterkunft des 1.TüDoKo 2011 e.V. (Tübinger Doppelkopf Verein).


SWR4 Bericht


O-Ton

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Quellen


Berichte