Boris Palmer

Boris Palmer im Juli 2025

Boris Palmer im Mai 2025 bei der Podiumsdiskussion im Rahmen der deutschsprachigen StadtWiki-Tage 2025

Boris Palmer am 6. Juli 2013 bei der offiziellen Eröffnung der Schulberg-Treppe und -Weg.

Boris Palmer, Oberbürgermeister 26.1.2007

Bei der Kulturnacht 2024 erzählte er Markt-Erlebnisse im Stadtmuseum

Boris Erasmus Palmer (* 28. Mai 1972 in Waiblingen) ist seit dem 11. Januar 2007 (Wahl vom 22. Oktober 2006) Oberbürgermeister von Tübingen. Davor war er bis zum 25. Mai 2007 Landtagsabgeordneter für Bündnis 90/Die Grünen.

Privates

Boris Palmer ist der Sohn von Helmut Palmer, der auch unter dem Namen "Remstal-Rebell" bekannt war.

Im Mai 2010 wurde er Vater einer Tochter mit der inzwischen (Juli 2025) als Bundesvorsitzende der Grünen amtierenden Franziska Brandtner. Deswegen nahm er von Ende August bis Anfang November 2010, als einer der ersten Oberbürgermeister Deutschlands, für zwei Monate Elternzeit in Anspruch und ließ in dieser Zeit sein Amt ruhen. 2013 trennten sie sich.

Mit seiner jetzigen Ehefrau Magdalena Ruoffner (Heirat 2021) hat er zwei Söhne, geboren im August 2015 und im Mai 2020.

Sonstige Themen

Bei der Frage, wie sein Wunschtitel für einen Film über sein Leben einmal lauten könne, antwortete er "Der Klimaheld". Diese Frage stellte man ihm bei Eröffnung der französischen Filmtage 2007. Das passt zu seinem Buch "Eine Stadt macht blau", das 2009 herauskam.

Sein Leib- und Magenthema ist der Klimaschutz. Dafür setzt er sich als OB ein, auch in der bundespolitischen Diskussion. Während seiner ersten Amtszeit beschäftigte er sich viel mit Innenverdichtung.

2011 wurde er als einer der Stuttgart-21 Gegner in Schlichtungsgesprächen mit Heiner Geißler auch über den Großraum Stuttgart bekannt. Während er gleichzeitig als Bürgermeister gemäß der Mehrheitsbeschlüsse im Tübinger Rathaus für den Tiefbahnhof zu sein hatte.

Am 2. Oktober 2013 gab er seine Kandidatur für eine zweite Amtszeit als Oberbürgermeister in der Presse und auf Facebook bekannt.

2025 erschien sein Buch Wir machen das jetzt! Über den Mut neue Wege zu gehen, das er zusammen mit Lisa Federle geschrieben hat. Die Erstpräsentation fand am 27. April im Museum vor 400 Leuten statt und wurde von Bundesminister Cem Özdemir moderiert.

Es gibt in Tübingen eine Boris Palmer Praline mit seinem Porträt zu kaufen.

Palmer und Social Media, Facebook & Co.

Am 1. April 2014 hatte Palmer auf Facebook verkündet, sich aus dem zeitraubenden sozialen Medium verabschieden zu wollen. Das war natürlich nur ein Scherz des Facebook-Junkies. Seit Jahren schon kämpft Palmer erfolglos um eine Teilstelle im Rathaus fürs Tübinger Social-Media-Management. Zwischenzeitlich hatte der Gemeinderat dem OB gar eine Facebook-Sperrfrist für städtische Mitteilungen verordnet. Nach seiner Auszeit im Juni 2023, die auch eine Auszeit von Facebook-Posting-Aktivitäten war, kündigte Palmer an, nur noch die 5000 "Freunde" bei Facebook zuzulassen, was das Kommentieren seiner Posts angeht. Damit möchte er ein ausuferndes Kommentieren aus allen Ecken des Internets vermeiden, das ja auch zeitraubend ist und einlädt zu Hatespeech und Troll-Kommentaren. Ganz verzichten auf das ihm zur Gewohnheit gewordene Sprachrohr möchte er aber nicht.

Wiederwahl 2014

Am 19. Oktober 2014 wurde Boris Palmer im ersten Wahlgang mit 61,7 % der abgegebenen Stimmen für weitere acht Jahre wieder gewählt. Die Herausforderin Beatrice Soltys aus Fellbach bekam nur 33,2 %. Markus Vogt alias Häns Dämpf erhielt 3,8 %, Hermann Saßmannshausen 1,0 %. Die Wahlbeteiligung lag trotz des sehr guten sommerlichen Wetters bei 55,0 %.

Talkshows

Boris Palmer bei der Wiki-Veranstaltung

Palmer ist öfters Gast in Talkshows, z.B. bei Maybrit Illner, Markus Lanz (ZDF) und Hart aber fair (ARD), besonders seit der Coronakrise. Am 1.5.2021 nahm er an einer fast vierstündigen Diskussionsrunde im Format "Open end" auf dem TV-Sender WELT teil. Unter Leitung von Michel Friedman debattierten auch Katja Kipping (Linke) und WELT-Chefredaktuer Ulf Poschardt über das Thema 'Freiheit' unter verschiedensten Aspekten, z.B. in Zeiten der Pandemie. Am 9. Mai 2025 nahm er an der StadtWiki-Tage 2025:Podiumsdiskussion am Freitag teil.

Boris Palmer als Namenssponsor.

Kandidatur 2022

Wahlplakat 2022 - eins von sehr vielen

Bei der OB-Wahl 2022 trat Palmer als unabhängiger Kandidat wieder an. Er ließ seine Parteizugehörigkeit ruhen, da gegen ihn ein Ausschlussverfahren läuft. Er hatte über eine Unterstützer-Homepage recht schnell über 100.000 Euro für seinen Wahlkampf gesammelt und gestaltete seine Plakatkampagne mit Bildern seiner UnterstützerInnen - 270 verschiedene -, die jeweils einen Wunsch äußerten für Tübingens Zukunft, bei dem sie glaubten, mit Boris Palmer als OB am besten zur Realisierung zu kommen. Er verzichtete damit bewusst auf Bilder von sich, nach dem Motto: "Sie kennen mich!"

Wiederwahl 2022

Am 23. Oktober 2022 wurde er laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis bei überdurchschnittlich hoher Wahlbeteiligung bereits im 1. Wahlgang mit 52,4 % der abgegebenen Stimmen für eine dritte Amtszeit wiedergewählt. Allerdings war dies gegenüber der letzten Wahl ein Stimmenrückgang von knapp 10 %. Die Partei Die Grünen hatte mit Ulrike Baumgärtner eine eigene Gegenkandidatin aufgestellt (die ca. 22 % erhielt). Die Amtsgeschäfte trat Palmer am 11. Januar 2023 an.

Partei-Austritt und einmonatige Auszeit

Am 1. Mai 2023 erklärte Boris Palmer seinen Austritt aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen. Dem war ein Eklat vorausgegangen, der sich an einem Auftritt Palmers am Rande einer Podiumsdiskussion zum Thema Migration in Frankfurt am Main entzündet hatte. Danach hatte Palmer angekündigt, eine Auszeit nehmen zu wollen, und sich professionelle Hilfe zu holen, weil er das Gefühl hatte, seine Reaktionen auf Widerstand bei öffentlichen Auftritten fallen zu heftig und selbstschädigend aus. Im Juni 2023 wurde er wegen der vierwöchigen Auszeit, für die er seinen bezahlten Jahresurlaub nahm, vom Ersten Bürgermeister Cord Soehlke und Bürgermeisterin Daniela Harsch vertreten. Ende Juni nahm er die Amtsgeschäfte wieder auf.

Kreistagsmandat

Im Dezember 2023 gab Palmer bekannt, bei der Kommunalwahl 2024 für die Freie Wählervereinigung im Kreis Tübingen (FWV) anzutreten. Im Juni 2024 wurde er mit der höchsten Stimmenzahl aller Kandidaten in den Tübinger Kreistag gewählt.

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Eine ausführliche Dokumentation, die in den Jahren 2022/23 entstanden ist - "der Palmer-Komplex" (SWR):

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Tipp zu einer der letzten Filmsequenzen - Boris Palmer mit Radleroutfit an einem Baum mit Rundumblick in die schöne Landschaft -: der Baum mit Bank steht bei Schloß Roseck.

Auszeichnungen

• 26. Mai 2017: Verleihung des französischen Ordens: Chevalier de l'ordre national du Mérite

Siehe auch

Grußwort von Boris Palmer zu TÜpedia (auf der früheren Startseite)

Weblinks

• Internetpräsenz von Boris Palmer
• Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Boris Palmer“
• Boris Palmer vs. Karl Lauterbach, Streit zur Corona-Frage, web.de November 2020
• Artikelsammlung im Schwäbischen Tagblatt zu Palmer, google.com/search