Bismarckturm: Unterschied zwischen den Versionen

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Turm auf dem Kamm, wo der [[Schlossberg]] übergeht in den [[Spitzberg]].
Turm auf dem Kamm, wo der [[Schlossberg]] in den [[Spitzberg]] übergeht.
Zugang über den [[Lichtenberger Weg]].
Zugang über den [[Lichtenberger Weg]].
Der Turm ist begehbar, von der Aussichtsplattform oben bietet sich (wenn die Bäume nicht zu hoch sind bzw. unbelaubt sind) eine schöne Rundumsicht ins [[Neckartal]] und [[Ammertal]].  
Der Turm ist begehbar, von der Aussichtsplattform oben bietet sich (wenn die Bäume nicht zu hoch sind bzw. unbelaubt sind) eine schöne Rundumsicht ins [[Neckartal]] und [[Ammertal]]. Er steht auf dem höchsten Punkt des Schlossbergs in einer Anlage mit Buchenhecken, Eichenbäumen und Sitzbänken.  


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die deutschen Studenten hatten nach dem Tode des Reichskanzlers 1898 einen Aufruf zur Errichtung von sogenannten "Bismarcksäulen" veröffentlicht. Nach dem preisgekrönten Entwurf von Wilhelm Kreis entstanden in den deutschen Universitäts- und Hochschulstätten mehr als 40 solcher wuchtigen Türme aus großen Quadern.<ref>[http://web.archive.org/web/20020922040419/www.cityinfonetz.de/tagblatt/archiv/altbilder/bismarck.phtml Alte Ansichten aus dem Kreis Tübingen - Das waren noch Zeiten...], Seite 1.</ref>  
Die deutschen Studenten hatten nach dem Tode des Reichskanzlers 1898 einen Aufruf zur Errichtung von sogenannten „Bismarcksäulen" veröffentlicht. Nach dem preisgekrönten Entwurf von Wilhelm Kreis entstanden in den deutschen Universitäts- und Hochschulstädten mehr als 40 solcher wuchtigen Türme aus großen Quadern.<ref>[http://web.archive.org/web/20020922040419/www.cityinfonetz.de/tagblatt/archiv/altbilder/bismarck.phtml Alte Ansichten aus dem Kreis Tübingen - Das waren noch Zeiten...], Seite 1.</ref>  


Die Bismarcktürme sollten an Deutschlands Einigung, Größe und Stärke erinnern. Erbaut wurden sie zumeist an den Westhängen der Städte, als Drohung gegen den "Erbfeind" Frankreich. Damals wurden in Tübingen von Studenten, Bürgern, Beamten und Professoren 23.000 Reichsmark für den Turmbau gespendet.
Die Bismarcktürme sollten die Erinnerung an Deutschlands Einigung, Größe und Stärke wach halten. Erbaut wurden sie zumeist an den Westhängen der Städte, als Drohung gegen den „Erbfeind" Frankreich. Damals spendeten in Tübingen Studenten, Bürger, Beamte und Professoren 23.000 Reichsmark für den Turmbau.


[[1900]] begann die Planung, [[1907]] wurde der Turm eröffnet. Er ist 16 m hoch, aus Gönninger Tuff erbaut und 63 Stufen führen von innen auf die Aussichtsplattform. Die Realisierung erfolgte unter der Leitung des Tübinger Baumeisters Franz Bärtle, dem Vater des Bildhauers [[Ugge Bärtle]]. Am 18. Januar [[1906]], dem Jahrestag der Reichsgründung, entzündeten Studenten in einer Schale ein Feuer auf der Turmplattform. <ref>[http://web.archive.org/web/20020922041428/www.cityinfonetz.de/tagblatt/archiv/altbilder/bismarckturm.phtml Alte Ansichten aus dem Kreis Tübingen Das waren noch Zeiten...], Seite 2.</ref>
[[1900]] begann die Planung, [[1907]] wurde der Turm eröffnet. Er ist 16 m hoch, aus Gönninger Tuff erbaut und 63 Stufen führen von innen auf die Aussichtsplattform. Die Realisierung erfolgte unter der Leitung des Tübinger Baumeisters [[Franz Bärtle]], dem Vater des Bildhauers [[Ugge Bärtle]]. Am 18. Januar [[1906]], dem Jahrestag der Reichsgründung, entzündeten Studenten in einer Schale ein Feuer auf der Turmplattform. <ref>[http://web.archive.org/web/20020922041428/www.cityinfonetz.de/tagblatt/archiv/altbilder/bismarckturm.phtml Alte Ansichten aus dem Kreis Tübingen Das waren noch Zeiten...], Seite 2.</ref>


Wegen Zerfall und Vandalismus war er lange Zeit geschlossen, bis er [[1999]] durch eine Privatspende saniert werden konnte und am [[14. November]] [[1999]] wiedereröffnet wurde.
Wegen Zerfall und Vandalismus war er lange Zeit geschlossen, bis er [[1999]] durch eine Privatspende saniert werden konnte und am [[14. November]] [[1999]] wiedereröffnet wurde.


== Öffnungszeiten ==
== Öffnungszeiten ==
Im [[Sommer]] ganztägig an den Wochenenden geöffnet, ansonsten ist der Schlüssel leihweise beim [[Kulturamt|Kultur-]] und [[Bürgeramt]] sowie beim [[Bürger- und Verkehrsverein|Verkehrsverein]] Tübingen zu bekommen.<ref>http://www.bismarcktuerme.de/website/ebene4/bawue/tuebing.html</ref>
Trotz der Sanierung ist der Turm derzeit ganzjährig (!) geschlossen. Bis ca. 2015 (?) konnte der Schlüssel beim [[Kulturamt]], [[Bürgeramt]] sowie beim [[Bürger- und Verkehrsverein|Verkehrsverein]] Tübingen entliehen werden. Seitdem ist ein Zugang nicht mehr möglich.
 


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://www.bismarcktuerme.de/website/ebene4/bawue/tuebing.html Eintrag unter Bismarcktürme.de]
*[http://www.bismarcktuerme.de/ebene4/bawue/tuebing.html Eintrag unter Bismarcktürme.de]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Bismarckturm_%28T%C3%BCbingen%29 Wikipedia: Bismarckturm (Tübingen)]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Bismarckturm_%28T%C3%BCbingen%29 Wikipedia: Bismarckturm (Tübingen)]
*[https://youtu.be/qjrw-EaTU-A YouTube Video: Bismarckturm (Tübingen)]


== Quellen ==
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== Blick eines Turmfalken ==
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Version vom 9. Mai 2020, 22:15 Uhr


Bismarckturm Tübingen (seit 1907-12-07)
Bismarckturm in Tübingen.jpg
Ausflugsziele
Ansicht 2007
Blick von oben

Turm auf dem Kamm, wo der Schlossberg in den Spitzberg übergeht. Zugang über den Lichtenberger Weg. Der Turm ist begehbar, von der Aussichtsplattform oben bietet sich (wenn die Bäume nicht zu hoch sind bzw. unbelaubt sind) eine schöne Rundumsicht ins Neckartal und Ammertal. Er steht auf dem höchsten Punkt des Schlossbergs in einer Anlage mit Buchenhecken, Eichenbäumen und Sitzbänken.

Geschichte

Die deutschen Studenten hatten nach dem Tode des Reichskanzlers 1898 einen Aufruf zur Errichtung von sogenannten „Bismarcksäulen" veröffentlicht. Nach dem preisgekrönten Entwurf von Wilhelm Kreis entstanden in den deutschen Universitäts- und Hochschulstädten mehr als 40 solcher wuchtigen Türme aus großen Quadern.[1]

Die Bismarcktürme sollten die Erinnerung an Deutschlands Einigung, Größe und Stärke wach halten. Erbaut wurden sie zumeist an den Westhängen der Städte, als Drohung gegen den „Erbfeind" Frankreich. Damals spendeten in Tübingen Studenten, Bürger, Beamte und Professoren 23.000 Reichsmark für den Turmbau.

1900 begann die Planung, 1907 wurde der Turm eröffnet. Er ist 16 m hoch, aus Gönninger Tuff erbaut und 63 Stufen führen von innen auf die Aussichtsplattform. Die Realisierung erfolgte unter der Leitung des Tübinger Baumeisters Franz Bärtle, dem Vater des Bildhauers Ugge Bärtle. Am 18. Januar 1906, dem Jahrestag der Reichsgründung, entzündeten Studenten in einer Schale ein Feuer auf der Turmplattform. [2]

Wegen Zerfall und Vandalismus war er lange Zeit geschlossen, bis er 1999 durch eine Privatspende saniert werden konnte und am 14. November 1999 wiedereröffnet wurde.

Öffnungszeiten

Trotz der Sanierung ist der Turm derzeit ganzjährig (!) geschlossen. Bis ca. 2015 (?) konnte der Schlüssel beim Kulturamt, Bürgeramt sowie beim Verkehrsverein Tübingen entliehen werden. Seitdem ist ein Zugang nicht mehr möglich.

Weblinks

Quellen

Blick eines Turmfalken

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