Anthroposophische Architektur: Unterschied zwischen den Versionen

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==Tübingen==  
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Die Anthroposophie hatte in Tübingen frühzeitig Anhänger. Die "Anthroposophische Gesellschaft, Ludwig-Uhland-Zweig Tübingen" wurde 1911 im Obergeschoss des [[Schimpfhaus]]es ins Leben gerufen. Rudolf Steiner hielt dabei eine Ansprache. 1922 entstand auch in Tübingen eine selbständige Gemeinde der mit Unterstützung Steiners gegründeten "[[Christengemeinschaft Tübingen|Christengemeinschaft - Bewegung für religiöse Erneuerung]]". Schon kurz nach der Verbotszeit im "Dritten Reich" und nach [[Kriegsende]] 1945 gründete die Gesellschaft die erste [[Waldorfschule]] in einem Gebäude in der [[Gartenstraße]] mit einer beachtlich steigenden Schülerzahl. 1962 wurde ein neues Kirchengebäude der Christengemeinschaft an der [[Frischlinstraße]] errichtet, heute ist darin die städtische [[Musikschule]]. Die Kirche erhielt daneben 2012 einen markanten Neubau. [[1979]] wurde ein großer Neubau der Freien Waldorfschule auf [[Waldhäuser-Ost]] eröffnet, der [[1985]] noch um ein Gebäude erweitert wurde. 1987 wurde mit dem Rudolf-Steiner-Haus ein neues Domizil für die Gesellschaft bezogen. 
Die Anthroposophie hatte in Tübingen frühzeitig Anhänger. Die "Anthroposophische Gesellschaft, Ludwig-Uhland-Zweig Tübingen" wurde 1911 im Obergeschoss des [[Schimpfhaus]]es ins Leben gerufen. Rudolf Steiner hielt dabei eine Ansprache. 1922 entstand auch in Tübingen eine selbständige Gemeinde der mit Unterstützung Steiners gegründeten "[[Christengemeinschaft Tübingen|Christengemeinschaft - Bewegung für religiöse Erneuerung]]". 
 
Schon kurz nach der Verbotszeit im "Dritten Reich" und nach [[Kriegsende]] gründete die Gesellschaft die erste [[Waldorfschule]]. 1945-49 war sie behelfsmäßig im [[Wingolf]]-Haus ([[Gartenstraße]]) und in der [[Melanchthonschule]] in der [[Münzgasse]] untergebracht, bis 1950 ein Neubau in der [[Wilhelmstraße]] 63 (heute [[Martinskindergarten]]) bezogen werden konnte. 1965/66 kamen größere Anbauten hinzu (heute [[Musikschule]], Frischlinstraße 4).  
 
1962 wurde ein neues Kirchengebäude der Christengemeinschaft an der [[Frischlinstraße]] errichtet. Die Kirche erhielt daneben 2012 einen markanten Anbau. [[1979]] wurde aufgrund beachtlich steigender Schülerzahlen ein großer Neubau der Freien Waldorfschule auf [[Waldhäuser-Ost]] eröffnet, der [[1985]] noch um ein Gebäude erweitert wurde. 1987 wurde mit dem Rudolf-Steiner-Haus ein neues Domizil für die Gesellschaft bezogen. 


===Bauten===  
===Bauten===  
*Private Wohnhäuser [[Im Winkelrain]] 8 & 9, [[Obere Heulandsteige]] 14, erbaut 1950 ff. 
*Private Wohnhäuser [[Im Winkelrain]] 8 & 9, [[Obere Heulandsteige]] 14, erbaut 1950 ff. 
*Umbau der Erdgeschosswohnung der [[Nauklerstraße]] 13 für die Zweig-Zusammenkünfte und eine Bibliothek. Heute leben in den Räumen Maltherapie, Heileurythmie und Rhythmische Massage des Therapeutikum Tübingen e.V.
*1962 Umbau der Erdgeschosswohnung der [[Nauklerstraße]] 13 für die Zweig-Zusammenkünfte und eine Bibliothek. Heute leben in den Räumen Maltherapie, Heileurythmie und Rhythmische Massage des Therapeutikum Tübingen e.V.
*Kirche der [[Christengemeinschaft Tübingen]], Frischlinstraße, 1962, markanter Anbau 2012 (im Altbau ist heute die städtische [[Musikschule]]) 
*Kirche der [[Christengemeinschaft Tübingen]], Frischlinstraße, 1962, markanter Anbau 2012  
*[[Johann-Gottlieb-Fichte-Haus]], Studentenwohnheim [[Herrenberger Straße]], 1962
*[[Johann-Gottlieb-Fichte-Haus]], Studentenwohnheim [[Herrenberger Straße]], 1962
*Neue [[Waldorfschule|Freie Waldorfschule]], 1979/85 
*Neue [[Waldorfschule|Freie Waldorfschule]], 1979/85 

Version vom 11. Juli 2020, 02:35 Uhr

Als anthroposophische Architektur wird eine Architekturauffassung bezeichnet, die sich an den Lehren der Anthroposophie von Rudolf Steiner orientiert. In ihren Gestaltungsmitteln lassen sich zeitgebundene Elemente von Jugendstil und Expressionismus erkennen. Die Stilrichtung der anthroposophischen Architektur ist auch als organische Architektur zu verstehen. 


Beschreibung

Die Gestaltung der Gebäude beruht auf der anthroposophischen Lehre, dass Formen in der Natur den Naturgesetzen folgen und ihre Inhalte vermitteln. Aus diesem Grund erscheinen die Gebäude den Formen der Natur nachempfunden. Stilmerkmale sind gerundete organische Formen, aber auch geometrische Formen. Das Dach wird teilweise als Schale oder Kappe entworfen, im Inneren werden natürliche Farben als Lasuren und Materialien wie etwa Holz verwendet. Die anthroposophische Architektur spielt bei der Gestaltung von Innenräumen eine große Rolle. 


Tübingen

Die Anthroposophie hatte in Tübingen frühzeitig Anhänger. Die "Anthroposophische Gesellschaft, Ludwig-Uhland-Zweig Tübingen" wurde 1911 im Obergeschoss des Schimpfhauses ins Leben gerufen. Rudolf Steiner hielt dabei eine Ansprache. 1922 entstand auch in Tübingen eine selbständige Gemeinde der mit Unterstützung Steiners gegründeten "Christengemeinschaft - Bewegung für religiöse Erneuerung". 

Schon kurz nach der Verbotszeit im "Dritten Reich" und nach Kriegsende gründete die Gesellschaft die erste Waldorfschule. 1945-49 war sie behelfsmäßig im Wingolf-Haus (Gartenstraße) und in der Melanchthonschule in der Münzgasse untergebracht, bis 1950 ein Neubau in der Wilhelmstraße 63 (heute Martinskindergarten) bezogen werden konnte. 1965/66 kamen größere Anbauten hinzu (heute Musikschule, Frischlinstraße 4).

1962 wurde ein neues Kirchengebäude der Christengemeinschaft an der Frischlinstraße errichtet. Die Kirche erhielt daneben 2012 einen markanten Anbau. 1979 wurde aufgrund beachtlich steigender Schülerzahlen ein großer Neubau der Freien Waldorfschule auf Waldhäuser-Ost eröffnet, der 1985 noch um ein Gebäude erweitert wurde. 1987 wurde mit dem Rudolf-Steiner-Haus ein neues Domizil für die Gesellschaft bezogen. 

Bauten


Quellen


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