Lindenallee: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. März 2010, 18:23 Uhr

Oktober 2009

Die Alte Lindenallee liegt im Bereich des Oberen Wöhrds, westlich der Europastraße in Richtung Rottenburg, zwischen dem Sportplatz SV 03 und dem Wildermuth-Gymnasium. Sie ist die älteste Baumanlage Tübingens.

In der Regierungszeit des Herzogs Ulrich von Württemberg erbauten im Jahre 1508 Stadt und Land gemeinsam den "Hirschauer Steg" über den Neckar, an dessen Stelle seit gut 100 Jahren die heutige Alleenbrücke steht. In jenem Jahr schenkte die Stadt Tübingen ihrer Universität als Verschönerung des Zugangs zu den Universitätsgebäuden in der Oberstadt eine Anpflanzung von zunächst rund 40 Lindenbäumen. Diese wurden auf einer Strecke von ca. 700 Metern entlang einer geradlinigen Straße gepflanzt, die beim Steg begann und in Richtung Südwesten verlief.

"Erst nach über 400 Jahren, im Jahr 1911, werden Maßnahmen zur Erhaltung der Lindenallee ergriffen, so etwa die Herausnahme jeglichen Verkehrs, nachdem die Allee kurz zuvor durch den vom Bahnhof zum Schlossberg angelegten Damm der Ammertalbahn erstmals durchquert wurde. 1933 sind dann durchgehende Pflegemaßnahmen nachgewiesen: An Hohlstellen werden baumchirurgische Arbeiten vorgenommen, abgegangene Bäume werden nachgepflanzt.

Mitte der 1970er Jahre wird der ehrwürdige Baumbestand durch den neuen Schlossbergtunnel der Bundesstraße B 28 samt Brücken und Dammbauten erneut massiv durchschnitten.

Die heute noch vorhandenen Überreste der Alten Lindenallee sind ein einzigartiges Naturdenkmal von hohem Rang - auch überregional gesehen. Wie viele Linden aus der ersten Generation noch erhalten sind, heute also ein Alter von [...] 500 Jahren aufweisen, lässt sich schwer sagen: Es könnten bestenfalls zwölf sein, wahrscheinlich aber nur fünf." [1]

Nach den Umbaumaßnahmen 1910/11 erhielt die im Norden verkürzte Allee an beiden Enden eine künstlerisch gestaltete halbrunde Ruhebank aus Stein.

Heute besteht die Allee noch aus 43 Bäumen oder Baumresten südwestlich der Unterbrechung durch die Bundesstraße sowie 10 nordöstlich davon. Zum Schutz der Wurzelbereiche ist die frühere Wegfläche nur noch eine Wiese, auch der schmale Fußweg im südwestlichsten Abschnitt wird wohl bald zugewachsen sein.


Luftbild

Oktober 2009
Bundesstraße 28 und Ammertalbahn im Bereich der Alleen

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  • blau = noch vorhanden
  • rot = ehemalige Teile



Quellen

  1. Jürgen Blümle: Das Baumbuch: Die ältesten und schönsten Bäume aus der Region Tübingen und Reutlingen. Verlag Schwäbisches Tagblatt, Tübingen 2005, ISBN 3-928011-59-6, Seite 52