Akademische Verbindung Virtembergia: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. August 2019, 09:32 Uhr


Akademische Verbindung Virtembergia
Haus-AV-Virtembergia.jpg
Vereinigung
AdresseSchloßbergstraße 9
72070 Tübingen
Telefon07071.49612
Webhttp://www.virtembergia.de
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Die Akademische Verbindung Virtembergia ist eine liberale, nicht farbentragende und nicht schlagende Studentenverbindung an der Universität Tübingen in der Schlossbergstraße 9.


Geschichte (Auszug)

  • 1873: Am 24. Mai beschließen einige Studenten des Tübinger Stifts um Friedrich Rösler, ihrem Freundeskreis einen geordneten Rahmen zu geben und den Kreis der sogenannten "Pia" zu verlassen. Die "Pia" (lat. = die Fromme) selbst war eine Gruppe strenggläubiger, pietistischer Studenten, an die sich der schon genannte Freundeskreis um Rösler locker angeschlossen hatte. Im Café Kommerell (Pfleghof-/Ecke Neue Straße) fassen sie den Entschluss, nun umso fester in Freundschaft zusammenzuhalten. Es gilt als der Gründungstag der Virtembergia.
  • 1876: Am 15. Juni werden die Statuten der Verbindung beschlossen und der Name "Virtembergia" gewählt. Der Name stammt zum einen vom Königreich Württemberg und zum andern vom lateinischen "virtus", der Tugend. Als Wahlspruch wird angenommen: "Furchtlos und treu! Hie gut Württemberg allweg! Vivat, crescat, floreat!". Das Farbentragen, Bestimmungsmensur und studentische Äußerlichkeiten werden bewusst abgelehnt. Im kleinen, unabhängigen Freundeskreis sollen Kameradschaft und studentische Geselligkeit gepflegt und die Freundschaft der Bundesbrüder vertieft werden.
  • 1880: 1. Konstante (Verbindungsheim) im Obergeschoss der Tübinger Gastwirtschaft "Hades".
  • 1881: Der Konvent beschließt das Verbot von Gasthausbesuchen vor 11 Uhr vormittags.
  • 1899: Erwerb und Umbau des ersten Verbindungshauses in der Neckarhalde 44 und Abfassung eines eigenen Bier-Comments.
  • 1911: Durch die stetig steigende Zahl der Bundesbrüder wird das Haus in der Neckarhalde bald zu klein. Man entschließt sich zu einem Neubau unweit des damaligen Hauses auf dem Schlossberg. Erwerb der Bauparzelle am Schlossberg und Verkauf des Anwesens in der Neckarhalde an die Verbindung Nicaria.
  • 1912: Feier zur Einweihung des neuen Verbindungshauses in der Schlossbergstraße 9. [1] [2]


Haus

Ganz oben rechts zu sehen ist das heutige Virtembergerhaus (erbaut 1912) auf dem Schlossberg, darunter links das erste Haus der Virtembergia, Neckarhalde 44, das sie 1899 erworben und 1911 an die Nicaria verkauft hatte. (Vorn das nicht mehr existente Haus Neckarhalde 35)

Das erste eigene Domizil war das 1899 gekaufte Wohnhaus des zuvor verstorbenen Zoologen Theodor Eimer in der Neckarhalde 44. Beim Neubau ihres Hauses auf dem Schlossberg 1911 veräußerten die Virtemberger das bisherige an die Verbindung Nicaria.

Mit Planung und Ausführung des Neubaus wurde der Stuttgarter Regierungsbaumeister Richard Dollinger (1871-1954) beauftragt, der in Tübingen bereits zwei andere Verbindungshäuser gebaut hatte und als Experte für die baulichen Bedürfnisse einer Studentenverbindung galt. Der Arbeit des Architekten liegen u.a. besondere Gestaltungsprinzipien des Jugendstils zugrunde. 1911 begonnen, wurde das Haus bereits 1912 fertig und bezogen. Ein besonderer "architektonischer Leckerbissen" ist die im Untergeschoss eingerichtete Kegelbahn, die sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreut. Auch die Inneneinrichtung hat Dollinger in seine Überlegungen einbezogen und Vorschläge für Mobiliar und Schmuckgegenstäne, von Geweihen bis zu kleinen Porträtaufnahmen, gemacht. [2]

Die markant geschwungenen Giebel zeugen von der Vorliebe des Architekten für barockisierende Formen.


Quellen

  1. virtembergia.de, Historie
  2. 2,0 2,1 Kleine Burgen, grosse Villen: Tübinger Verbindungshäuser im Porträt. - Hrsg.: Wilhelm G. Neusel für den ArbeitsKreis Tübinger Verbindungen (AKTV). - 1. Aufl. - Tübingen: Selbstverl. des AKTV, 2009

Weblinks

Homepage virtembergia.de

Literatur

  • Martin Biastoch: Tübinger Studenten im Kaiserreich. Eine sozialgeschichtliche Untersuchung. Contubernium - Tübinger Beiträge zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte Bd. 44. Sigmaringen 1996 ISBN 3-51508-022-8