Wacholderheide

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Wacholderheide auf dem Berg der Wurmlinger Kapelle im Januar 2011. Im Hintergrund liegt Unterjesingen.

Eine typische Wacholderheide gibt es am Berg der Wurmlinger Kapelle, insbesondere am Nordhang. Die Wachholderheiden stehen auf trockenen, nährstoffarmen, meist von Ortschaften weit abgelegenen und steilen Lagen, die selten eine andere Nutzung als die Beweidung zuließen. Sie entstanden in den letzten Jahrhunderten durch die Schafbeweidung. Der Verbiss durch die Schafe hat alle wohlschmeckenden Pflanzen kurzgehalten. Stachelige Pflanzen wie Wacholder, Silberdisteln, Küchenschellen oder der giftige Schwalbenwurz wurden von den Schafen verschont. Solange die Schafweiden noch bewirtschaftet wurden, stach der Wanderschäfer die stacheligen Pflanzen mit der Schäferschippe aus. So wurde eine Mindestqualität der Weiden erreicht und stachelige Gehölze konnten nicht überhandnehmen.

Seit dem Rückgang der Wanderschäferei laufen die Wacholderheiden Gefahr, wieder waldartig zuzuwachsen. Da aber extensiv genutzte, offene Magerstandorte selten geworden sind, werden Wacholderheiden und Orchideenwiesen heute aus Gründen des Landschaftschutzes durch Mähen waldfrei gehalten.

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Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]