Tiergarten

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Tiergarten
TübingerTiergarten2010.jpg
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Ehemalige Wirtschaft Ödenburg und ehemaliger Tiergarten von Eugen Mannheim auf einer Postkarte der Gebr. Metz von 1907
Eintrittskarte für den ehemaligen Tiergarten Tübingen

Von 1907 bis 1919 befand sich am Südhang des Spitzbergs ein Tiergarten. Geführt wurde dieser von Eugen Mannheim (1879–1974), der dafür das Gelände der zuvor abgebrannten Ödenburg[1] kaufte. Er ließ durch den Architekten Franz Bärtle die noch heute bestehenden Gebäude errichten (damals das Wohn- und Wirtschaftshaus links auf dem alten Foto, und rechts eine Scheune und ein Stall).
Am 22. Juni 1907 besuchte ihn selbst der württembergische König, der davon beeindruckt eine Geldspende hinterließ. Gezeigte Tiere waren u.a. Bären, Affen, Löwen, Leoparden, Ozelote, ein Gehege für Vögel und etliche Teiche für die Fischotter und Seehunde. Dazu gab es eine Wirtschaft mit Kulturprogramm, z.B. wurde hier am 13. Oktober 1907 die Operette „Die Fledermaus“ aufgeführt. Im Ersten Weltkrieg musste Eugen Mannheim zum Militärdienst, die Tiere musste er verkaufen. Später betrieb er hier einen Bauernhof. Es sind heute noch Reste von Stallungen des Zoos erkennbar, siehe Foto oben. Das Zoo-Gelände lag zwischen den heutigen Häusern im Südosten und der Lindleshalde im Nordwesten.

Früher gab es eine direkte Fußwegverbindung von der Bergspitze der alten Ödenburg zu den Gebäuden beim Tiergarten. Diese ist seit langem unbegehbar zugewachsen. Daher ist das ehemalige Tiergartengelände heute für Fußgänger von Norden, vom Bismarckturm aus nicht oder nur sehr umständlich zu erreichen, sondern die nächstgelegene Bushaltestelle ist die an der Rappenberghalde (Endhaltestelle Rappenberg der Buslinie 6). Von dort ist es noch ca. 1 km zu Fuß.

Weitere Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemeint sind hier die drei Häuser unterhalb der eigentlichen "Ödenburg", die auf der Bergspitze lag. Da diese aber schon vor vielen Jahrhunderten abgegangen ist, wird oft und schon seit langem der Name Ödenburg für diese unteren Gebäude (siehe Foto) verwendet und in Stadtplänen so eingetragen. Sie werden heute privat bewohnt.



Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]