Stuttgart 21

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Demo zu Stuttgart 21
Die Bahnhofsbaustelle im Jahr 2018

Bezeichnung für das große Stuttgarter Bahnhofsprojekt im 21. Jahrhundert, bei dem der Kopfbahnhof durch einen um 90° gedrehten Tiefbahnhof ersetzt werden soll. Das große Hauptgebäude des ab 1914 von Paul Bonatz gebauten Bahnhofs soll zwar erhalten bleiben, aber die langen Seitenflügel mussten weichen. Die Bauarbeiten begannen 2010 und sollen nach mehreren Verzögerungen und Kostensteigerungen 2025 abgeschlossen werden.

Stuttgart 21 und Tübingen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Oberbürgermeister Boris Palmer engagierte sich in den Schlichtungsgesprächen für den Erhalt des Kopfbahnhofs.[1] Die Umbaupläne bezeichnete er als "teuren Spaß".
  • Der Streit um den Bahnhof sorgte im Tübinger Gemeinderat für Lagerbildung.[2]
  • Steine des abgerissenen Nordflügels landeten in Tübingen beim Natursteinhandel Rongen.[3]
  • Der Streit um den Bahnhof trug im März 2011 zu dem Regierungswechsel von CDU/FDP zu Grün-Rot (Die Grünen/SPD) - mit Tübinger Unterstützung bei.[4] Als Hauptmotiv für den Umschwung im Wählerverhalten galt aber die Nuklearkatastrophe von Fukushima kurz zuvor.
  • Es gab am 27. November 2011 eine landesweite Volksabstimmung - die erste in Baden-Württemberg seit 40 Jahren. Die Stadt Tübingen votierte mit knapper Mehrheit für einen Ausstieg des Landes aus dem Projekt, der Landkreis Tübingen insgesamt stimmte dagegen.[5] Im Land und in Stuttgart gab es eine Mehrheit gegen den Ausstieg, dabei im Raum Stuttgart mit der höchsten Wahlbeteiligung.
  • Winfried Hermann, 1998-2011 Bundestagsabgeordneter der Grünen für den Wahlkreis Tübingen, wurde 2011 Verkehrsminister in der grün-roten Landesregierung. Als bisher erklärter Gegner von S 21 musste er nach dem Abstimmungsergebnis das Projekt weiter leiten. Er brachte dazu später Änderungsvorschläge ein, die die Kapazität des neuen Bahnhofs sogar erweitern sollten.

bitte ergänzen

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]