Osterluzei

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Die Gemeine Osterluzei an ihrem Standort im Himbachtal

Biologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Osterluzei (Aristolochia clematitis) ist mehrjährig und wird 30 bis 100 Zentimeter hoch. Sie wächst in teilweise ausgedehnten, dichten Beständen und blüht zwischen Mai und Juni. Die zwei bis acht gestielten gelben Blüten wachsen in den Achseln der oberen Blätter. Die tütenförmigen Blüten sind Kesselfallen. Ein in den Blütenkessel geratenes Insekt kann die Blüte zunächst nicht verlassen. Erst wenn nach dem Ausschütten des Blütenstaubes die Reusenhaare im Kessel welken, wird das mit Pollen beladene Insekt aus der Röhre entlassen. Durch den Duft angelockt, sucht es andere Blüten der gleichen Art auf, wird wiederum für kurze Zeit gefangen und vollzieht dabei deren Bestäubung.

Die Osterluzei gehört zu den Osterluzeigewächsen (Aristolochiaceae), nahe verwandte Arten sind großblütige tropische Lianen.

Vorkommen bei Tübingen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die wärmeliebende Osterluzei ist ein altes Weinbergsunkraut. Ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet, besiedelt sie heute die Standorte von aufgelassenen Weinbergen. Das Vorkommen im Himbachtal zwischen Tübingen und Unterjesingen ist eine solche ehemalige Weinbauterrasse. Aus Gründen des Naturschutzes erfolgt keine nähere Angabe zum Standort.

Schutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gewöhnliche Osterluzei steht in der Roten Liste mit dem Zusatz:

Aristolochia clematitis: Die Gewöhnliche Osterluzei tritt in Teilen des Oberrheingebietes und der Nördlichen Gäulandschaften als konkurrenzstarke, ungefährdete Pflanze in Ruderalvegetation, im Saum von Gebüschen und auf ehemaligen Weinbergflächen auf.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]