Karl-Brennenstuhl-Straße

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Anliegerstraße
OberflächeAsphalt
Höchstgeschwindigkeit30 km/h
Beleuchtetja
Bürgersteigbeidseitig
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Die Karl-Brennenstuhl-Straße liegt in Pfrondorf und verbindet die Hermann-Reuchlin-Straße mit der Lindenstraße. Dabei kreuzt sie die Wilhelm-Heusel-Straße.

Namensgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Brennenstuhl (1885-1948) war zunächst in der Tübinger Stadtverwaltung tätig, ehe er 1912 zum Bürgermeister von Pfrondorf gewählt und 1922 und 1932 wiedergewählt wurde.

Die 1964 erfolgte Benennung der Karl-Brennenstuhl-Straße wird derzeit geprüft, da Brennenstuhl ab 1934 Mitglied im Reichsbund der deutschen Beamten war und und ab 1935 im NS-Reichskriegerbund. 1937 folgte sein Beitritt zur NSDAP. Von 1933 bis 1944 war er SA-Obertruppführer und dabei auch Ausbilder einer Wehrmannschaft. Außerdem war er Mitglied im Reichskolonialbund.

Auf Anfrage des Oberamts Tübingen meldete Brennenstuhl 1935 neun Personen als „Erbkranke“. Mindestens zwei von ihnen wurden in der Folge zwangssterilisiert. 1937 meldete Brennenstuhl nach Aufforderung durch die Gestapo das Ehepaar Albert und Luise Bechtle, die beide Zeugen Jehovas beziehungsweise „Bibelforscher“ waren, und zog ihre Reisepässe ein.

1945 erfolgte seine Amtsenthebung und Verhaftung durch die französische Militärregierung. Noch im selben Jahr wurde er aus der Haft entlassen.

1964 wurde "als Folge eines politischen Generationenwechsels und Gesinnungswandels" die hiesige Straße nach ihm benannt.

Jahrzehnte später empfahl nach einer weiteren Neubewertung 2023 eine Expertenkommission die Umbenennung dieser Straße.[1]

Der Pfrondorfer Ortschaftsrat lehnte in der Sitzung vom 21.6.2023 eine Umbenennung der Straße mehrheitlich ab.[2]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]