Kapffelsen

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Der Kapffelsen oder Tiefstein ist ein knapp 1000 m langer und bis zu 70 m hoher östlicher Steilhang zur Starzel, 300 m östlich bis 1000 m nördlich Bietenhausen bei Rottenburg mit einem schützenswerten Muschelkalk-Biotop.

In Steilkanten und -flächen ist ein Profil von insgesamt über 70 m des Oberen oder Hauptmuschelkalks durch die Starzel, einem Nebenfluss des Neckars, stellenweise freigelegt. Deutlich erkennbar sind die plattigen Nodosus-Schichten, d.h. versteinerte Kerne des Ammoniten Ceratites nodosus, mit einer Schichthöhe von etwa 30 m und insbesondere die herausgearbeiteten, relativ kompakten Trigonodusdolomite, welche den 20 m hohen Kapffelsen bilden. Stellenweise sind auch Blockhalden und Rutschhänge ausgebildet. Die Liegenden Trochiten-Schichten sind weitgehend verschüttet. Die Steilhänge liegen im Naturschutzgebiet Kapfhalde. Im Norden grenzt das Naturschutzgebiet an den Steinbruch Burgmühle.[1]

Die regulierte, aber nicht verbaute Starzel hat sich hier tief in das Tal eingeschnitten. Im Talgrund finden sich quartäre Aufschüttungen grober Flußschotter - sowohl Muschelkalk aus dem Unterlauf als auch Keuper und Jura-Gesteine vom Oberlauf. Die Gesteinslagen werden von einer tiefgründigen Schicht angeschwemmter, kalkhaltiger Auenlehmböden überdeckt. Kennzeichnend für den anstehenden Boden ist sein aktives Bodenleben (Regenwürmer, Kleinsäuger) sowie der hohe Gehalt an pflanzenverfügbaren Nährstoffen.[2]

Eine touristische Erschließung besteht östlich über den Naturkundepfad Hirrlingen, von dort führt ein Rundwanderweg des Wanderwegenetzes an das Naturschutzgebiet. Ein weiterer Wanderweg führt durch das Tal der Starzel zwischen Bietenhausen und Frommenhausen.[3]

So sieht's die Bachstelze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]