Königliche Jagdhütte

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Königliche Jagdhütte
KoenigsJagdh.jpg
Ausflugsziele
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Königliche Jagdhütte (2008)
Der sehr einfach ausgestattete Innenraum während der Besichtigung anlässlich des Tag des offenen Denkmals am 8.09.2019.
Jagdgesellschaft mit Kaiser Wilhelm II. und König Wilhelm II. vor der Jagdhütte 1893
Königliche Jagdhütte (1901)
Das im Text erwähnte königliche Plumpsklo (2019)

Die Königliche Jagdhütte auf Ammerbucher Gemarkung wurde 1888 auf der Hochebene des Steingart durch den damaligen Kronprinzen Wilhelm von Württemberg als geräumiges Blockhaus erbaut. Die Hütte fiel wohl bewusst bescheiden aus, weil sich der auf Sparsamkeit bedachte Prinz sich nicht dem Vorwurf aussetzen wollte, er habe zu viel Geld ausgegeben. Die Hütte war über längere Zeit gesellschaftlicher Mittelpunkt des jagdlichen Geschehens.[1]

Der königliche Oberförster Münst schrieb dazu in der Revierchronik: "Die Hütte - eine Blockhütte nach Schweizer Stil - enthält ein hübsches Wohnzimmer für den Prinzen selbst, ein Vorzimmer, welches zugleich Küche ist, einen Keller, Pferdestall, eine Wagenremise. Die Hütte, welche heizbar ist, ist einfach, aber hübsch möbliert und mit Hirschgeweihen dekoriert." Es gab sogar ein königliches Plumpsklo zu erwähnen, das heute noch vorhanden ist.[2]

Die Jagdhütte war ein Lieblingsort des Königs, der seine Regierungsgeschäfte bequem vom Schönbuch aus führenden konnte, denn über den Postbotenweg erhielt er Nachrichten aus der Residenz. Ins Gästebuch eingetragen hat sich 1893 Kaiser Wilhelm II., als auch die Kaiserlinde[3] gepflanzt wurde.

Nach der Abdankung Königs Wilhelms II. 1918 wurde die Jagdhütte keineswegs geschlossen, und im Gästebuch sind weiterhin Jagden und Feste aufgelistet, jetzt mit Forstleuten, Waldarbeitern und Jägern mit deren Gästen. Häufiger Gast war später auch Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger, der nicht selten an Wochenenden Politik von der königlichen Jagdhütte aus betrieb.

Im Süden der auf 533 m ü. NN gelegenen Jagdhütte ermöglicht eine große von Bäumen freigehaltene Lichtung einen schönen Fernblick bis zur Schwäbischen Alb. Hier ist auch eine Grillstelle. Die Hütte ist nicht öffentlich mit Kraftfahrzeugen erreichbar. Der direkte Wanderweg von Bebenhausen beträgt 4.7 km, der Höhenunterschied (hauptsächlich auf dem Postbotenweg) erreicht 187 m.[4] Der Hin- oder Rückweg lässt sich etwas verlängern z.B. im Norden über das Goldersbachtal und die Teufelsbrücke[5] oder im Süden über das Arenbachtal.[6]


So sieht's der Vogel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Über den Alten und den Neuen Jagdhüttenweg erreicht man die Königliche Jagdhütte.


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]