Johann Heinrich Ferdinand Autenrieth
Johann Hermann Heinrich Ferdinand Autenrieth, seit 1812 von Autenrieth (auch Authenrieth, * 20. Oktober 1772 in Stuttgart; † 2. Mai 1835 in Tübingen), war ein württembergischer Mediziner. Er gilt als Begründer des Tübinger Universitätsklinikums. Autenrieth wurde mit seiner empirisch begründeten Heilkunde bekannt. Er war auch Leibarzt des Königs und Mitglied der Württembergischen Ständeversammlung.
Nach ihm ist die Autenriethstraße in der Südstadt benannt. Er gilt als Entdecker der Heilquellen im südlich von Tübingen gelegenen Bad Sebastiansweiler und war auch der erste Besitzer des Grundstückes mit den Heilquellen dort.[1]
Sein berühmtester Patient war der Dichter Friedrich Hölderlin. Er wurde 1806-07 im Klinikum in der Alten Burse psychiatrisch behandelt, aber letztlich als unheilbar entlassen und lebte fortan im später so genannten Hölderlinturm.
Autenrieth baute für sich und seine Familie 1830 vor dem Lustnauer Tor ein großes Haus, das später das Gymnasium beherbergte und 1903 zum heutigen Schimpfhaus umgebaut wurde.