Clemens & Decker
Clemens & Decker war ein 1872[1] gegründetes Tübinger Ziegelwerk sowie eine Verblendstein- und Dachziegelfabrik.[2] Mit Telefonnummer 6 besaß sie bereits 1904 einen der ersten Telefonanschlüsse. Der Standort der Fabrik war am Geissweg unmittelbar nördlich des heutigen Röntgenwegs, die Firmenverwaltung lag in der Karlstraße.
Clemens & Decker war auch ein Bauunternehmen, das Häuser mit Ziegelfassaden in zum Teil verspielten Formen baute, z.B. mehrere in der Herrenberger Straße (mindestens Nr. 33/35, 37, 39, 49, Baujahre 1878 bis 1902),[3] alle in der Olgastraße (erbaut 1882-94) und der erste Bau der Ghibellinia (1896).
Sie hatte mindestens eine Dampfmaschine von Ulrich Kohllöffel, Maschinenfabrik sowie zwei am 31. August 1894 und im August 1900 in Betrieb genommene Dampfmaschinen der Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn.[4] 1910 stellte man das Baugeschäft ein und konzentrierte sich ganz auf die Herstellung von Klinkersteinen und Ziegeln aller Art. 1941 wurde die Fabrik geschlossen, die Erben verkauften das Werksgelände an den Staat.
Weitere Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Herrenberger Straße 37, Ecke Rappstraße
Herrenberger Straße 49, Ecke Freiackerstraße
Häuser der Olgastraße rechts oben
Ghibellinia (1896)
Die Häuser der Ghibellinia (1. Bau) und Olgastraße 3 waren sich sehr ähnlich - nur spiegelverkehrt.
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Tübinger Stadtchronik ab 1850
- ↑ Katalog aus dem Jahr 1904 im Dachziegel-Archiv mit 51 Seiten.
- ↑ Tübinger Gemeindeverwaltung in den letzten 50 Jahren, Tübinger Chronik 1927: die genannten Häuser in 'Eigenregie', sicher weitere im Auftrag von Bauherren
- ↑ Dampfmaschinen im Regierungs-Bezirk Tübingen.