Beschauzeichen und Silberstempel

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Beschauzeichen und Silberstempel der Tübinger Gold- und Silberschmiede sind die mit Hammer und Punze eingeschlagenen Abdrücke auf Geräten und Schaustücken aus Silber, die Herkunft und Feingehalt, d.h. den Masse-Anteil des höchstwertigen Edelmetalls in einem Schmuckstück, einer Münze oder anderweitigem metallischen Gegenstand, kennzeichnen. Dabei sind zu unterscheiden:

Merkzeichen der Tübinger Goldschmiede, Seite 336 [1]
Merkzeichen der Tübinger Goldschmiede, Seite 337 [1]
Merkzeichen der Tübinger Goldschmiede, Seite 338 [1]
  • Das individuelle Zeichen des Herstellers (Marke des Meisters, der Werkstatt oder Fabrik, Meisterzeichen, MZ),
  • Die eigentlich von einem städtischen Kontrollorgan, aber oft auch vom Hersteller selbst angebrachte Stadtmarke (Beschauzeichen, BZ),
  • Der Feingehaltsstempel, der den reinen Silberanteil wertmäßig kennzeichnet,
  • Der Jahresbuchstabe, der mancherorts das Herstellungsjahr in codierter Form angibt,
  • Daneben verschiedene andere Kontroll- und Steuerstempel,
  • Sowie Auftrags- und Modellnummern.

Ausführende dieser Feingehaltsprüfungen sollten eigens von der Zunft oder der Obrigkeit bestellte Beschaumeister oder Wardeine sein. Als Nachweis ihrer Prüfung setzten sie einen gepunzten Stempelabdruck, das Beschauzeichen, meist in Form des Tübinger Stadtwappens, aber auch einen Buchstaben oder ein bestimmtes Symbol, auf die sichtbare Oberfläche oder an eine versteckte Stelle des Stückes.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgenden Weblinks zeigen vergrößerte Aufnhamen von Beschauzeichen an in Tübingen geprüften Silbergegenständen mit einem Punzstempel, der das Tübinger Wappen symbolisiert:

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]