Villa Köstlin: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Villa Köstlin''' liegt in der [[Rümelinstraße]] 27 am Rande des [[Alter Botanischer Garten|Alten Botanischen Gartens]]
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==Geschichte==
==Geschichte==


Die Villa wurde von dem Tübinger Rechtsgelehrten [[Christian Reinhold Köstlin]] [[1842]]/[[1843|43]] außerhalb der Stadt im spätklassizistischen Stil errichtet. Er war auch als Künstler und Schriftsteller tätig und war mit der Sängerin und Liedkomponistin Josephine Lang (1815–1880) verheiratet.
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[[File:Villa Köstlin.jpg|thumb|Villa Köstlin auf einer alten Photographie]]


Der Salon der Villa Köstlin entwickelte sich rasch zu einem kulturellen Zentrum: Hier trafen sich zu Dichterlesungen und musikalischen Soireen [[Berthold Auerbach]], [[Immanuel Faißt]], [[Karl Gerok]], [[Hermann Kurz]], [[Karl Mayer]], [[Gustav Schwab]], [[Friedrich Silcher]], [[Ludwig Uhland]] und [[Ottilie Wildermuth]] und [[1852]] kam [[Emanuel Geibel]] zu Besuch.<ref name="Wiki">[http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Reinhold_K%C3%B6stlin Christian Reinhold Köstlin] auf Wikipedia.</ref>  
Die Villa wurde [[1842]]/[[1843|43]] von dem Tübinger Rechtsgelehrten [[Christian Reinhold Köstlin]] (1813-1856) außerhalb der Stadt im spätklassizistischen Stil errichtet. Er war auch als Künstler und Schriftsteller tätig und war mit der Sängerin und Liedkomponistin [[Josephine Lang]] (1815–1880) verheiratet. Sie hatten sechs Kinder. Seit 2016 erinnert eine Gedenktafel an das Paar.<ref>[http://www.tagblatt.de/Nachrichten/Eine-Gedenktafel-am-langjaehrigen-Familiensitz-erinnert-an-die-Komponistin-und-Musikerin-Josephine-La-273761.html ''Eine Gedenktafel erinnert an die Komponistin und Musikerin Josephine Lang''], Tagblatt 26.1.2016, mit Abbildung</ref>  


Das Haus steht mit dem ehemaligen „Köstlinschen Garten“ unter Denkmalschutz und wurde seit 1881 von der Universitätsverwaltung genutzt. Es soll nach einer grundlegenden Restaurierung wieder zu einem Ort kultureller Begegnung werden.<ref name="Wiki" />
Der Salon der Villa Köstlin entwickelte sich rasch zu einem kulturellen Zentrum: Hier trafen sich zu Dichterlesungen und musikalischen Soireen [[Berthold Auerbach]], [[Immanuel Faißt]], [[Karl Gerok]], [[Hermann Kurz]], [[Karl Mayer]], [[Gustav Schwab]], [[Friedrich Silcher]], [[Ludwig Uhland]] und [[Ottilie Wildermuth]], und [[1852]] kam [[Emanuel Geibel]] zu Besuch.<ref name="Wiki">[http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Reinhold_K%C3%B6stlin Christian Reinhold Köstlin] auf Wikipedia</ref> <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Josephine_Caroline_Lang Josephine Caroline Lang auf Wikipedia]</ref>
 
Das Haus steht mit dem ehemaligen „Köstlinschen Garten“ unter Denkmalschutz und wurde seit 1881 von der Universitätsverwaltung genutzt. Es sollte nach einer grundlegenden Restaurierung wieder zu einem Ort kultureller Begegnung werden.<ref name="Wiki" />


==Heutige Nutzung==
==Heutige Nutzung==


Heute ist dort das Zentrum für Islamische Theologie ist eine Einrichtung der Universität Tübingen. In räumlicher Nähe der Evangelisch-Theologischen Fakultät und der Katholisch-Theologischen Fakultät wurden dort Büros, ein Besprechungsraum, ein Raum für eine Handbibliothek sowie ein großer und zwei kleinere Seminarräume eingerichtet. In diesen startete im [[Wintersemester]] [[2011]]/[[2012|12]] der Vorlesungsbetrieb.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Zentrum_f%C3%BCr_Islamische_Theologie Zentrum für Islamische Theologie] auf Wikipedia.</ref>
Heute ist dort das Zentrum für Islamische Theologie als Einrichtung der Universität Tübingen und erstes seiner Art in Deutschland. In räumlicher Nähe der Evangelisch-Theologischen Fakultät und der Katholisch-Theologischen Fakultät wurden dort Büros, ein Besprechungsraum, ein Raum für eine Handbibliothek sowie ein großer und zwei kleinere Seminarräume eingerichtet. In diesen startete im [[Wintersemester]] [[2011]]/[[2012|12]] der Vorlesungsbetrieb.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Zentrum_f%C3%BCr_Islamische_Theologie Zentrum für Islamische Theologie] auf Wikipedia.</ref> Das Zentrum wurde am [[16. Januar]] [[2012]] durch folgende hochrangigen Repräsentanten formell eröffnet:<ref>[http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/tuebingen_artikel,-Tuebingen-feiert-die-Eroeffnung-des-Islamzentrums-_arid,160197.html Eine Botschaft für die Welt - Tübingen feiert die Eröffnung des Islamzentrum.] Tagblatt vom 17. Januar 2012.</ref>
 
* Prof. Omar Hamdan, Leiter des Islamzentrums
* Prof. Dr. [[Bernd Engler]], Rektor der [[Universität]]
* Mehmet Paçaci vom Amt für religiöse Angelegenheiten der Türkei
* Mustafa Ceric, Großmufti von Sarajevo
* Paso Fetic, Mufti der Islamischen Gemeinde der Bosniaken in Deutschland
* Bekir Alboga, Sprecher des Koordinationsrats der Muslime in Deutschland
* Theresia Bauer, Wissenschaftsministerin von [[Baden-Württemberg]]
* Annette Schavan, Bundeswissenschaftsministerin
 
Die Unterkunft in der Villa ist eine Zwischenlösung, ein Neubau ist bereits vorgesehen.<ref>[http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/hochschule_artikel,-Islamzentrum-beginnt-mit-deutlich-mehr-Studentinnen-als-Studenten-_arid,142567.html Islamzentrum beginnt mit deutlich mehr Studentinnen als Studenten.] Schwäbisches Tagblatt, 12. August 2011.</ref>
 
==Video==
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==Siehe auch==
==Siehe auch==
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[[Kategorie:Gebäude]]
[[Kategorie:Gebäude]]
[[Kategorie:Architektur]]
[[Kategorie:Architektur]]
[[Kategorie:Video]]
== Weblinks ==
* [http://www.uni-tuebingen.de/studium/verzeichnis-der-studiengaenge.html?tx_tokstudienfachverzeichnis_pi1%5BshowUid%5D=329&cHash=6024be335021e1e397ff665367282e01 Angaben zum Studienfach auf der Seite der Universität Tübingen]

Version vom 12. Dezember 2019, 10:41 Uhr


Zentrum für islamische Theologie
Villa Köstlin in Tübingen gesehen von der Rümelinstraße.jpg
AdresseRümelinstraße 27
72070 Tübingen
Webhttps://uni-tuebingen.de/fakultaeten/zentrum-fuer-islamische-theologie/

Die Villa Köstlin liegt in der Rümelinstraße 27 gegenüber dem Alten Botanischen Garten.

Geschichte

Zentrum für Islamische Theologie in der Villa Köstlin
Villa Köstlin auf einer alten Photographie

Die Villa wurde 1842/43 von dem Tübinger Rechtsgelehrten Christian Reinhold Köstlin (1813-1856) außerhalb der Stadt im spätklassizistischen Stil errichtet. Er war auch als Künstler und Schriftsteller tätig und war mit der Sängerin und Liedkomponistin Josephine Lang (1815–1880) verheiratet. Sie hatten sechs Kinder. Seit 2016 erinnert eine Gedenktafel an das Paar.[1]

Der Salon der Villa Köstlin entwickelte sich rasch zu einem kulturellen Zentrum: Hier trafen sich zu Dichterlesungen und musikalischen Soireen Berthold Auerbach, Immanuel Faißt, Karl Gerok, Hermann Kurz, Karl Mayer, Gustav Schwab, Friedrich Silcher, Ludwig Uhland und Ottilie Wildermuth, und 1852 kam Emanuel Geibel zu Besuch.[2] [3]

Das Haus steht mit dem ehemaligen „Köstlinschen Garten“ unter Denkmalschutz und wurde seit 1881 von der Universitätsverwaltung genutzt. Es sollte nach einer grundlegenden Restaurierung wieder zu einem Ort kultureller Begegnung werden.[2]

Heutige Nutzung

Heute ist dort das Zentrum für Islamische Theologie als Einrichtung der Universität Tübingen und erstes seiner Art in Deutschland. In räumlicher Nähe der Evangelisch-Theologischen Fakultät und der Katholisch-Theologischen Fakultät wurden dort Büros, ein Besprechungsraum, ein Raum für eine Handbibliothek sowie ein großer und zwei kleinere Seminarräume eingerichtet. In diesen startete im Wintersemester 2011/12 der Vorlesungsbetrieb.[4] Das Zentrum wurde am 16. Januar 2012 durch folgende hochrangigen Repräsentanten formell eröffnet:[5]

  • Prof. Omar Hamdan, Leiter des Islamzentrums
  • Prof. Dr. Bernd Engler, Rektor der Universität
  • Mehmet Paçaci vom Amt für religiöse Angelegenheiten der Türkei
  • Mustafa Ceric, Großmufti von Sarajevo
  • Paso Fetic, Mufti der Islamischen Gemeinde der Bosniaken in Deutschland
  • Bekir Alboga, Sprecher des Koordinationsrats der Muslime in Deutschland
  • Theresia Bauer, Wissenschaftsministerin von Baden-Württemberg
  • Annette Schavan, Bundeswissenschaftsministerin

Die Unterkunft in der Villa ist eine Zwischenlösung, ein Neubau ist bereits vorgesehen.[6]

Video

Siehe auch

Quellen

Weblinks