Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie

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Die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie (UKPP) innerhalb des Universitätsklinikums (UKT), auch "Nervenklinik" genannt, liegt in der Osianderstraße 24 im Gebiet der Uni-Kliniken Tal.

(Da umgangssprachlich und auch in Fachbüchern die Bezeichnung "Nervenklinik" gebräuchlich ist, wird diese hier als Lemma verwendet.)


Klinik von Süden

Gebäude, Architektur

Mit seiner prachtvollen äußeren Gestaltung und seiner exponierten Lage auf einer Hangterrasse nördlich der Innenstadt stellt das Gebäude einen markanten optischen Anziehungspunkt im Tübinger Stadtbild dar.

Es wurde 1891 bis 1894 durch Albert von Bok erbaut und lehnt sich an Formen der deutschen Renaissance an. Die Fassadengestaltung mit verschiedenfarbigen Backsteinen ist für die Zeit des späten 19. Jahrhunderts typisch. Die Mittel- und Eckpavillons des langgestreckten, zweigeschossigen Hauptbaus über einem Rustikasockel werden durch erkerartige Vorbauten und Ziergiebel betont. An gut sichtbaren Stellen sind die Dächer des Haupt- und Nebengebäudes und ihrer Seitentürmchen mit mehrfarbigen, Muster bildenden Dachziegeln geschmückt.

Ein halbrunder Aussichtsplatz vor der Klinik mit Balustrade und einem Brunnen bietet einen schönen Blick über die Altstadt.

Das Gebäude wurde als "Klinik für Gemüts- und Nervenkranke" eröffnet, wie noch heute über dem Portal zu lesen ist.

Nachdem schon seit langem ein zusätzlicher Raumbedarf bestand, wurde ab 2008 auf der Nordseite ein großer Neubaukomplex angebaut, der 2011 eröffnet wurde. Anschließend wird eine Sanierung des denkmalgeschützten Altbaus durchgeführt.

(Manche auswärtige Besucher der Stadt halten die Klinik wegen ihres schlossartigen Aussehens anfangs für "das Tübinger Schloss"...)


Im Nebengebäude, dem früheren Direktoren-Wohnhaus, und im Neubau dahinter befindet sich die Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) ist in der Liebermeisterstraße 7.


Besonderheiten

In diesem Haus stellte der Mediziner Alois Alzheimer (1864-1915), der in Tübingen studiert hatte, auf einer Fachtagung im Jahre 1906 erstmals die von ihm erforschte und später nach ihm benannte Alzheimersche Krankheit vor.


Bilder

Luftbild

<googlemap version="0.9" lat="48.524585" lon="9.051919" zoom="17" width="400" selector="no" controls="small"> 48.524834, 9.051864 Nervenklinik, Osianderstraße 24 </googlemap> (noch ohne den neuen Anbau auf der Nordseite)


Parken, Zugang

Mit dem Fahrzeug ist dieser Bereich der Tal-Kliniken wegen der Schranke an der Liebermeisterstraße i.d.R. nicht direkt zu erreichen. Ausreichend Parkraum bietet das nahe gelegene Parkhaus König, von dem die Jakob-van-Hoddis-Staffel direkt zur Schleich- und Osianderstraße führt.

Weitere Zugänge zu Fuß: über die Liebermeister- zur Osianderstraße, über eine weitere Staffel von der Rümelinstraße zur Schleichstraße und von der Calwerstraße aus.


Quellen

  • Infobroschüre der UKPP, 2004
  • "Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Dehio". - Neubearb., Baden-Württemberg II. München, Berlin 1997. S. 725
  • Jürgen Sydow: "Alt-Tübingen". Verlag Gebr. Metz Tübingen, 1987. S. 67


Weblinks