Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie''' (UKPP) innerhalb des [[Universitätsklinikum Tübingen (UKT)|Universitätsklinikums (UKT)]] liegt in der [[Calwerstraße]] 14 (neuer Haupteingang) und [[Osianderstraße]] 24 (Eingang Altbau) im Gebiet der [[Uni-Kliniken Tal]].
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Umgangssprachlich wird häufig die ursprüngliche Bezeichnung '''Nervenklinik''' verwendet, ebenso zum Teil in der Fachliteratur.  
Umgangssprachlich wird häufig die ursprüngliche Bezeichnung '''Nervenklinik''' verwendet, ebenso zum Teil in der Fachliteratur
An dieser Stelle stand bis 1892 das frühere Wohnhaus des Diplomaten [[Johann Osiander]] (1657-1724), das ''Osiander-Schlössle'' genannt wurde. In Anspielung darauf wird dieser Name im Volksmund manchmal auch für die Klinik verwendet.  




[[Bild:Psychiatrie-tuebingen.jpg|thumb|Unikliniken Tal mit Nervenklinik im Vordergrund]]
== Gebäude, Architektur ==
== Gebäude, Architektur ==
Mit seiner prachtvollen äußeren Gestaltung und seiner exponierten Lage auf einer Hangterrasse nördlich der Innenstadt stellt das Gebäude einen markanten optischen Anziehungspunkt im Tübinger Stadtbild dar.  
Mit seiner prachtvollen äußeren Gestaltung und seiner exponierten Lage auf einer Hangterrasse nördlich der Innenstadt stellt das Gebäude einen markanten optischen Anziehungspunkt im Tübinger Stadtbild dar.  
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Ein halbrunder Aussichtsplatz vor der Klinik mit Balustrade und einem [[Brunnen]] bietet einen schönen Blick über die [[Altstadt]].
Ein halbrunder Aussichtsplatz vor der Klinik mit Balustrade und einem [[Brunnen]] bietet einen schönen Blick über die [[Altstadt]].
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Das Gebäude wurde als "Klinik für Gemüts- und Nervenkranke" eröffnet, wie noch heute über dem Portal zu lesen ist.
Das Gebäude wurde als "Klinik für Gemüts- und Nervenkranke" eröffnet, wie noch heute über dem Portal zu lesen ist.


Nachdem schon seit langem ein zusätzlicher Raumbedarf bestand, wurde ab [[2008]] auf der Nordseite ein großer Neubaukomplex angebaut, der [[2011]] eröffnet wurde. Anschließend wird eine Sanierung des denkmalgeschützten Altbaus durchgeführt.
Nachdem schon seit langem ein zusätzlicher Raumbedarf bestand, wurde ab [[2008]] auf der Nordseite ein großer Neubaukomplex für die Stationen angebaut, der den modernen Erfordernissen entspricht. Er wurde [[2011]] eröffnet, dort ist auch der neue Haupteingang. Anschließend wurde eine Sanierung des denkmalgeschützten Altbaus durchgeführt.  
 
Im Neubau ist auch das "Café Hölderlin".  


(Manche auswärtige Besucher der Stadt halten die Klinik wegen ihres schlossartigen Aussehens anfangs für "das Tübinger Schloss"...)
Im Neubau ist auch das [[Café Hölderlin]].  


Manche auswärtige Besucher der Stadt halten die alte Klinik wegen ihres schlossartigen Aussehens anfangs für "das Tübinger Schloss"... 


Im Nebengebäude, dem früheren Direktoren-Wohnhaus, und im Neubau dahinter befindet sich die Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) ist in der [[Liebermeisterstraße]] 7.  
Im Nebengebäude, dem früheren Direktoren-Wohnhaus, und im Neubau dahinter befindet sich die Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) ist in der [[Liebermeisterstraße]] 7.  
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== Besonderheiten ==
== Besonderheiten ==
In diesem Haus stellte der Mediziner [[Alois Alzheimer]] (1864-1915), der in Tübingen studiert hatte, auf einer Fachtagung am [[3. November]] [[1906]] erstmals die von ihm erforschte und später nach ihm benannte Alzheimersche Krankheit vor.


In diesem Haus stellte der Mediziner [[Alois Alzheimer]] (1864-1915), der in Tübingen studiert hatte, auf einer Fachtagung am [[3. November]] [[1906]] erstmals die von ihm erforschte und später nach ihm benannte Alzheimersche Krankheit vor.
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== Bilder ==  
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===Außen===
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Bild:Nervenkl._Mittelbau-2a_.JPG|Mittelteil mit Eingang  
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Bild:Nervenkl._rechter_Giebel_u._Tuermchen_.JPG|Ostteil mit Türmchen  
Bild:Nervenkl._rechter_Giebel_u._Tuermchen_.JPG|Ostteil mit Türmchen  
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Bild:Nervenklinik-süd-portal.jpg|Südportal, Detail
Bild:Nervenklinik-süd-portal.jpg|Südportal, Detail
Bild:Nervenklinik_von_Sueden-1.JPG|Klinik von Süden  
Bild:Nervenklinik_von_Sueden-1.JPG|Klinik von Süden  
Datei:Gasthaus König und Nervenklinik.jpg|Unten der ehemalige [[Gasthof zum König]], 1901
Bild:Gasthaus-König-alt.jpg|Blick um 1900 von der [[Schmiedtorbrücke]] aus
Datei:Woche-10-2010.jpg|Blick vom [[Schloss]] zur Klinik
Datei:Woche-10-2010.jpg|Blick vom [[Schloss]] zur Klinik
Bild:Woche-24-2014.jpg|Neuer Anbau von der [[Calwerstraße]] zur "Blauen Stunde" aus gesehen, 2014  
Bild:Woche-24-2014.jpg|Neuer Anbau von der [[Calwerstraße]] zur "Blauen Stunde" aus gesehen, 2014  
Psychatrie und Schloss in Tübingen.jpg|Psychiatrie und Schloss in Tübingen, 2014
Psychatrie und Schloss in Tübingen.jpg|Psychiatrie und Schloss in Tübingen, 2014
File:Frauenklinik-Nervenklinik.jpg|neben der Frauenklinik
File:Nervenklinik-Augenklinik.jpg|neben der Augenklinik
File:Südportal der Nervenklinik in Tübingen.jpg|Südportal der Nervenklinik
File:Calwerstraße 14, Neue Psychiatrie Anbau am Abend.jpg|Abendansicht des Anbaus
File:Panorama über Tübingen von der Osianderstraße aus.jpg|Panorama über Tübingen von der Klinik aus, 2019
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===Innen===
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Bild:Hörsaal Alzheimer-Auditorium.jpg|Alzheimer-Auditorium im Neubau
Bild:Hörsaal Alzheimer-Auditorium.jpg|Alzheimer-Auditorium im Neubau
Frauenklinik-Nervenklinik.jpg|neben der Frauenklinik
Datei:Calwerstraße 14, Neue Psychiatrie, 1.jpg|[[Café Hölderlin]] (2011)
Nervenklinik-Augenklinik.jpg|neben der Augenklinik
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===Historische===
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Datei:Gasthof zum König, Psychiatrische Klinik (Gebr. Metz 1901).jpg|Unten der ehemalige [[Gasthof zum König]], [[1901]]
Bild:Gasthaus-König-alt.jpg|Blick um 1900 von der [[Schmiedtorbrücke]] aus
Bild:Klinik für Gemüts- und Nervenkrankheiten, Tübingen 1927.jpg|Die ''Klinik für Gemüts- und Nervenkrankheiten'' [[1927]]
File:Blick von der Osianderstraße auf Hohentübingen (PK E. Weihenmeier 1915 TPk060).jpg|Blick von dem Aussichtsplatz vor der Klinik auf das Schloss, [[1915]]
File:Blick auf die Altstadt von der Aussichtsplattform an der Psychiatrischen Klinik 1931 (EfT075C).jpg|Blick von der Aussichtsplattform auf die Altstadt, [[1931]]
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*Infobroschüre der UKPP, 2004
*Infobroschüre der UKPP, 2004
*"Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / [[Georg Dehio|Dehio]]". - Neubearb., Baden-Württemberg II. München, Berlin 1997. S. 725
*"Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / [[Georg Dehio|Dehio]]". - Neubearb., Baden-Württemberg II. München, Berlin 1997. S. 725
*Jürgen Sydow: "Alt-Tübingen". [[Gebrüder Metz|Verlag Gebr. Metz]] Tübingen, 1987. S. 67  
*Jürgen Sydow: "Alt-Tübingen". [[Gebrüder Metz|Verlag Gebr. Metz]] Tübingen, 1987. S. 67


== Siehe auch ==
* {{Commonscat|Universitätsklinik für Psychiatrie (Tübingen)|Universitätsklinik für Psychiatrie}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Aktuelle Version vom 2. März 2024, 21:02 Uhr



Psychiatrische Klinik
Tübingen 2014 by-RaBoe 035.jpg
AdresseOsianderstraße 24
72076 Tübingen
Telefon07071.2982311
Webhttps://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/Presse_Aktuell/Einrichtungen+A+bis+Z/Kliniken/Psychiatrie+und+Psychotherapie/Allgemeine+Psychiatrie.html
BetreiberUniversitätsklinikum Tübingen
Klinik von Süden (Blick aus dem Kelternturm)

Die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie (UKPP) innerhalb des Universitätsklinikums (UKT) liegt in der Calwerstraße 14 (neuer Haupteingang) und Osianderstraße 24 (Eingang Altbau) im Gebiet der Uni-Kliniken Tal.

Umgangssprachlich wird häufig die ursprüngliche Bezeichnung Nervenklinik verwendet, ebenso zum Teil in der Fachliteratur. An dieser Stelle stand bis 1892 das frühere Wohnhaus des Diplomaten Johann Osiander (1657-1724), das Osiander-Schlössle genannt wurde. In Anspielung darauf wird dieser Name im Volksmund manchmal auch für die Klinik verwendet.


Gebäude, Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit seiner prachtvollen äußeren Gestaltung und seiner exponierten Lage auf einer Hangterrasse nördlich der Innenstadt stellt das Gebäude einen markanten optischen Anziehungspunkt im Tübinger Stadtbild dar.

Es wurde 1891 bis 1894 durch Albert von Bok erbaut und lehnt sich an Formen der deutschen Renaissance an. Die Fassadengestaltung mit verschiedenfarbigen Backsteinen ist für die Zeit des späten 19. Jahrhunderts typisch. Die Mittel- und Eckpavillons des langgestreckten, zweigeschossigen Hauptbaus über einem Rustikasockel werden durch erkerartige Vorbauten und Ziergiebel betont. An gut sichtbaren Stellen sind die Dächer des Haupt- und Nebengebäudes und ihrer Seitentürmchen mit mehrfarbigen, Muster bildenden Dachziegeln geschmückt.

Ein halbrunder Aussichtsplatz vor der Klinik mit Balustrade und einem Brunnen bietet einen schönen Blick über die Altstadt.

Brunnenplatz mit Aussicht


Das Gebäude wurde als "Klinik für Gemüts- und Nervenkranke" eröffnet, wie noch heute über dem Portal zu lesen ist.

Nachdem schon seit langem ein zusätzlicher Raumbedarf bestand, wurde ab 2008 auf der Nordseite ein großer Neubaukomplex für die Stationen angebaut, der den modernen Erfordernissen entspricht. Er wurde 2011 eröffnet, dort ist auch der neue Haupteingang. Anschließend wurde eine Sanierung des denkmalgeschützten Altbaus durchgeführt.

Im Neubau ist auch das Café Hölderlin.

Manche auswärtige Besucher der Stadt halten die alte Klinik wegen ihres schlossartigen Aussehens anfangs für "das Tübinger Schloss"...

Im Nebengebäude, dem früheren Direktoren-Wohnhaus, und im Neubau dahinter befindet sich die Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) ist in der Liebermeisterstraße 7.


Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In diesem Haus stellte der Mediziner Alois Alzheimer (1864-1915), der in Tübingen studiert hatte, auf einer Fachtagung am 3. November 1906 erstmals die von ihm erforschte und später nach ihm benannte Alzheimersche Krankheit vor.



Psychiatrie-tuebingen.jpg
Unikliniken Tal mit Nervenklinik im Vordergrund

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Außen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Historische[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luftbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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(mit neuem Anbau an der Nordseite)

Parken, Zugang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Fahrzeug ist dieser Bereich der Tal-Kliniken wegen der Schranke an der Liebermeisterstraße i.d.R. nicht direkt zu erreichen. Ausreichend Parkraum bietet das nahe gelegene Parkhaus Altstadt König, von dem die Jakob-van-Hoddis-Staffel direkt zur Schleich- und Osianderstraße führt, oder das Klinik-Parkhaus am Röntgenweg.

Weitere Zugänge zu Fuß: über die Liebermeister- zur Osianderstraße, über eine weitere Staffel von der Rümelinstraße zur Schleichstraße und von der Calwerstraße aus.


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Infobroschüre der UKPP, 2004
  • "Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Dehio". - Neubearb., Baden-Württemberg II. München, Berlin 1997. S. 725
  • Jürgen Sydow: "Alt-Tübingen". Verlag Gebr. Metz Tübingen, 1987. S. 67

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]