Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie: Unterschied zwischen den Versionen
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== Gebäude, Architektur == | == Gebäude, Architektur == | ||
Mit seiner prachtvollen äußeren Gestaltung und seiner exponierten Lage auf einer Hangterrasse nördlich der Innenstadt stellt das Gebäude einen markanten optischen Anziehungspunkt im Tübinger Stadtbild dar. | Mit seiner prachtvollen äußeren Gestaltung und seiner exponierten Lage auf einer Hangterrasse nördlich der Innenstadt stellt das Gebäude einen markanten optischen Anziehungspunkt im Tübinger Stadtbild dar. | ||
Es wurde 1891 bis 1894 durch ''Albert von Bok'' erbaut und lehnt sich an Formen der deutschen Renaissance an. Die Fassadengestaltung mit verschiedenfarbigen Backsteinen ist für die Zeit des späten 19. | Es wurde [[1891]] bis [[1894]] durch ''Albert von Bok'' erbaut und lehnt sich an Formen der deutschen Renaissance an. Die Fassadengestaltung mit verschiedenfarbigen Backsteinen ist für die Zeit des späten [[19. Jahrhundert]]s typisch. Die Mittel- und Eckpavillons des langgestreckten, zweigeschossigen Hauptbaus über einem Rustikasockel werden durch erkerartige Vorbauten und Ziergiebel betont. An gut sichtbaren Stellen sind die Dächer des Haupt- und Nebengebäudes und ihrer Seitentürmchen mit mehrfarbigen, Muster bildenden Dachziegeln geschmückt. | ||
Ein halbrunder Aussichtsplatz vor der Klinik mit Balustrade und einem Brunnen bietet einen schönen Blick über die Altstadt. | Ein halbrunder Aussichtsplatz vor der Klinik mit Balustrade und einem [[Brunnen]] bietet einen schönen Blick über die [[Altstadt]]. | ||
Das Gebäude wurde als "Klinik für Gemüts- und Nervenkranke" eröffnet, wie noch heute über dem Portal zu lesen ist. | Das Gebäude wurde als "Klinik für Gemüts- und Nervenkranke" eröffnet, wie noch heute über dem Portal zu lesen ist. | ||
Nachdem schon seit langem ein zusätzlicher Raumbedarf bestand, | Nachdem schon seit langem ein zusätzlicher Raumbedarf bestand, wurde ab [[2008]] auf der Nordseite ein großer Neubaukomplex angebaut, der [[2011]] eröffnet wurde. Anschließend wird eine Sanierung des denkmalgeschützten Altbaus durchgeführt. | ||
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== Besonderheiten == | == Besonderheiten == | ||
In diesem Haus stellte Alois Alzheimer (1864-1915), der in Tübingen studiert hatte, | In diesem Haus stellte der Mediziner [[Alois Alzheimer]] (1864-1915), der in Tübingen studiert hatte, auf einer Fachtagung am [[3. November]] [[1906]] erstmals die von ihm erforschte und später nach ihm benannte Alzheimersche Krankheit vor. | ||
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*Infobroschüre der UKPP, 2004 | *Infobroschüre der UKPP, 2004 | ||
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*Jürgen Sydow: "Alt-Tübingen". Verlag Gebr. Metz Tübingen, 1987. S. 67 | *Jürgen Sydow: "Alt-Tübingen". [[Gebrüder Metz|Verlag Gebr. Metz]] Tübingen, 1987. S. 67 | ||
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Version vom 26. Juni 2019, 15:49 Uhr
Psychiatrische Klinik | |
---|---|
Adresse | Osianderstraße 24 72076 Tübingen |
Telefon | 07071.2982311 |
Web | https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/Presse_Aktuell/Einrichtungen+A+bis+Z/Kliniken/Psychiatrie+und+Psychotherapie/Allgemeine+Psychiatrie.html |
Betreiber | Universitätsklinikum Tübingen |
Die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie (UKPP) innerhalb des Universitätsklinikums (UKT) liegt in der Calwerstraße 14 (neuer Haupteingang) und Osianderstraße 24 (Eingang Altbau) im Gebiet der Uni-Kliniken Tal.
Umgangssprachlich wird häufig die ursprüngliche Bezeichnung Nervenklinik verwendet, ebenso zum Teil in der Fachliteratur.
Gebäude, Architektur
Mit seiner prachtvollen äußeren Gestaltung und seiner exponierten Lage auf einer Hangterrasse nördlich der Innenstadt stellt das Gebäude einen markanten optischen Anziehungspunkt im Tübinger Stadtbild dar.
Es wurde 1891 bis 1894 durch Albert von Bok erbaut und lehnt sich an Formen der deutschen Renaissance an. Die Fassadengestaltung mit verschiedenfarbigen Backsteinen ist für die Zeit des späten 19. Jahrhunderts typisch. Die Mittel- und Eckpavillons des langgestreckten, zweigeschossigen Hauptbaus über einem Rustikasockel werden durch erkerartige Vorbauten und Ziergiebel betont. An gut sichtbaren Stellen sind die Dächer des Haupt- und Nebengebäudes und ihrer Seitentürmchen mit mehrfarbigen, Muster bildenden Dachziegeln geschmückt.
Ein halbrunder Aussichtsplatz vor der Klinik mit Balustrade und einem Brunnen bietet einen schönen Blick über die Altstadt.
Das Gebäude wurde als "Klinik für Gemüts- und Nervenkranke" eröffnet, wie noch heute über dem Portal zu lesen ist.
Nachdem schon seit langem ein zusätzlicher Raumbedarf bestand, wurde ab 2008 auf der Nordseite ein großer Neubaukomplex angebaut, der 2011 eröffnet wurde. Anschließend wird eine Sanierung des denkmalgeschützten Altbaus durchgeführt.
Im Neubau ist auch das "Café Hölderlin".
(Manche auswärtige Besucher der Stadt halten die Klinik wegen ihres schlossartigen Aussehens anfangs für "das Tübinger Schloss"...)
Im Nebengebäude, dem früheren Direktoren-Wohnhaus, und im Neubau dahinter befindet sich die Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) ist in der Liebermeisterstraße 7.
Besonderheiten
In diesem Haus stellte der Mediziner Alois Alzheimer (1864-1915), der in Tübingen studiert hatte, auf einer Fachtagung am 3. November 1906 erstmals die von ihm erforschte und später nach ihm benannte Alzheimersche Krankheit vor.
Bilder
Unten der ehemalige Gasthof zum König, 1901
Blick um 1900 von der Schmiedtorbrücke aus
Blick vom Schloss zur Klinik
Neuer Anbau von der Calwerstraße zur "Blauen Stunde" aus gesehen, 2014
Luftbild
(mit neuem Anbau an der Nordseite)
Parken, Zugang
Mit dem Fahrzeug ist dieser Bereich der Tal-Kliniken wegen der Schranke an der Liebermeisterstraße i.d.R. nicht direkt zu erreichen. Ausreichend Parkraum bietet das nahe gelegene Parkhaus Altstadt König, von dem die Jakob-van-Hoddis-Staffel direkt zur Schleich- und Osianderstraße führt, oder das Klinik-Parkhaus am Röntgenweg.
Weitere Zugänge zu Fuß: über die Liebermeister- zur Osianderstraße, über eine weitere Staffel von der Rümelinstraße zur Schleichstraße und von der Calwerstraße aus.
Quellen
- Infobroschüre der UKPP, 2004
- "Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Dehio". - Neubearb., Baden-Württemberg II. München, Berlin 1997. S. 725
- Jürgen Sydow: "Alt-Tübingen". Verlag Gebr. Metz Tübingen, 1987. S. 67