Ugge Bärtle

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"Der Wengerter" ("Gôgen-Denkmal"), Skulptur aus Muschelkalk von Ugge Bärtle in der Salzstadelgasse, 1961[1]
Bronze-Relief von Ugge Bärtle an der Universitätsapotheke (1957)
Skulpturengarten in der Herrenberger Straße 12, Blick und Zugang vom Föhrberg
Hagellocher Rathaus mit Sgraffito von Bärtle


Ugge (Eugen) Bärtle (* 12. September 1907 in Tübingen; † 28. August 1990 ebenda) war ein Tübinger Bildhauer, Grafiker und Poet. Er war der Sohn des Architekten Franz Bärtle und lebte und arbeitete in der Herrenberger Straße 12.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bärtle war ein Schüler von Karl Merz. Er hinterließ ein breites Werk mit Lithographien, Holzschnitten, Radierungen, Resopalritzungen, Skulpturen und Plastiken. In Tübingen ist in der Salzstadelgasse die als "Gôgen-Denkmal" bekannte Skulptur aus Muschelkalk Der Wengerter (1961) zu sehen.

Folgende weitere Werke gibt es in Tübingen: Evangelisches Stift, Treppenhaus: Portraitplaketten von Kepler, Schelling (1936); Innenhof des Hospiz; Löwe vor dem Technischen Rathaus; im Freibad: Wasserspeiendes Walross im Kinderbecken (1953); Bergfriedhof: Kriegsgräber-Gedächtnisstätte; Rathaus Hagelloch: Sgraffito (1955/56); Universitäts-Apotheke: Relief, Bronze (1957); im Innenhof der Medizinischen Klinik: Relief, Backstein (1959) und Spitalbrunnen (1961); Friedhof Lustnau: Stele (Kriegsmahnmal, 1966); Ev. Kirche Hagelloch: Mahnmal "Mutter mit Kind" (1969); Fassade Technisches Rathaus: 3 fliegende Schwäne (1954, wurden beim Umbau von 2016 hinter einer Innenwand verdeckt); Brunnen vor der Eberhardskirche (ca. 1988).

Besonders eindrucksvoll in seinem bildhauerischen Werk sind auch das Denkmal für die KZ-Opfer in Schömberg und Ehren- und Gefallenendenkmale in Wannweil (s.u.), Entringen (1952), KZ Bisingen (Zollernalbkreis), Gräfenhausen (Kreis Calw), Mahlstetten (Kr. Tuttlingen), Talheim (Kr. Tuttlingen) sowie diejenigen in Hagelloch und Lustnau.

Sein ehemaliges Atelier im Erdgeschoss des Hauses Herrenberger Straße 12 und der Skulpturengarten hinter dem Haus bilden ein kleines Museum, das an zwei Tagen in der Woche geöffnet ist: dienstags und freitags 14-17 Uhr. Der Garten ist aber auch vom Föhrberg aus teilweise einsehbar.

Weitere Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zitat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den Künstler wird die Oberfläche zu einem Kraftfeld. Auf ihr macht er Spannungen sichtbar. Die Kraft ist eine irrationale Größe. Sie ist notwendig, damit die Oberfläche zum Leben kommt. Dieses Lebendigwerden der Oberfläche ist eines der Kriterien für das Kunstwerk. Die Kraft bewirkt, dass die Oberfläche nicht oberflächlich bleibt, im Dekor endet und sich nur noch im Ästhetischen bewegt.

Ugge Bärtle[2]


Dokumentarfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jan Schütte: Ugge Bärtle - Bildhauer (1982), 20 Min., schwarz-weiß.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Katharina Scharlowski:Ich mach mich jetzt ans Werk: Erinnerungen an den Bildhauer Ugge Bärtle, Tübingen: Attempto Verlag März 2010, ISBN 978-3893084104
  • Christian Schneegass: Das zeichnerische Spätwerk des Bildhauers (1965-1984), Tübingen: Wasmuth 1985, ISBN 3803018048
  • Barbara Lipps-Kant:Ugge Bärtle. Das druckgraphische Werk 1946-1985, Tübingen: Wasmuth 1982, ISBN 3-910090-17-6.
  • Barbara Lipps-Kant: Ugge Bärtle - Das bildhauerische Werk, Tübingen: Wasmuth 1982, ISBN 380301803X

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Barbara Lipps-Kant: Ugge Bärtle - Das bildhauerische Werk. Tübingen 1982
  2. Ausstellungseröffnung in Schloss Mochental, galerie-schrade.de, 2007 (Biografie)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]